In dieser Rubrik finden Sie praxisorientierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Einpflanzen Ihrer neuen Pflanzen.
Wie pflege ich Indianernesseln (Monarda)?
Das farbenfrohe Blütenbild der Indianernessel Monarda distulosa 'Fishes'.
Die Indianernessel stammt aus Nordamerika und zählt zu den Lippenblütlern (Lamiaceae). Die Blätter haben einen aromatischen Duft und wurden von den Oswego-Indianern für erkältungslindernde Tees verwendet. Die Indianernessel ist somit nicht nur eine Zierpflanze, sondern hat auch eine heilende Wirkung.
Eigenschaften von Indianernesseln
Die Blütezeit der Indianernessel ist von Juni bis September. In dieser Zeit tummeln sich die Bienen und andere Insekten an der Pflanze. Die Blütenfarben können - je nach Sorte - weiß, rosa, violett oder rot sein. In der Höhe erreicht die Indianernessel 60 bis 120 cm. Die Blütenblätter sitzen in fransigen Quirlen dicht am Blüteninneren. Die Indianernessel ist bei Insekten sehr beliebt!
Aus der Kreuzung von Monarda didyma (Goldmelisse) und der in Mittelamerika beheimateten Monarda fistulosa (Wilde Indianernessel) sind eine Vielzahl an Sorten entstanden. Darüber hinaus gibt es noch die Pferdeminze (Monarda punctata), die bei Insekten sehr beliebt ist und die Zitronen-Monarde (Monarda citriodora). Diese kann für die Herstellung von Limonaden genutzt werden.
Welchen Standort und Boden mögen Indianernesseln?
Indianernesseln mögen Böden, die durchlässig und nährstoffreich sind. Die Lichtverhältnisse sollten halbschattig sein. Im Halbschatten genügt ein mäßig feuchter Boden. Auch vollsonnige Lagen können mit der Indianernessel bepflanzt werden, allerdings sollte dann der Boden gut feucht gehalten werden. In freier Natur wachsen Indianernesseln gerne am Waldrand und in lichten Wäldern. Für die genaue Standortwahl sollten Sie die Ansprüche der einzelnen Arten und Sorten beachten. Was Indianernesseln nicht mögen, ist ein Staunasser Boden. Verbessern Sie aus diesem Grund also einen verdichteten Boden, indem Sie Sand oder Kies tiefgründig einarbeiten und den Boden regelmäßig lockern.
Wie schneide ich Monarda?
Die vertrockneten Stängel der Indianernessel sollten im März - kurz vor dem Neuaustrieb - eine Handbreit über dem Boden geschnitten werden. Im Winter bringen sie Struktur in das Beet und dienen für die Staude als Winterschutz. Indianernesseln verbreiten sich über unterirdische Ausläufer. Sorgen Sie deshalb für ausreichend Platz in Ihrem Beet.
Wie dünge ich Indianernesseln?
Versorgen Sie Ihre Indianernessel im Frühjahr mit reifem Kompost. Auf diese Weise ist die Staude das Jahr über gut mit Nährstoffen versorgt.
Wie gieße ich Monarda?
Wässern Sie in den Wochen nach der Pflanzung regelmäßig, damit die Staude gut anwächst.
Wie überwintere ich Indianernesseln?
Eine dicke Laub- oder Mulchschicht ist ratsam. Sie verhindert einen zu starken Nässeeintrag in den Boden und dienen im Winter als Schutz vor starken Frösten.
Wie kann Monarda vermehrt werden?
Das Teilen der Indianernessel ist ratsam, um dem Vergreisen der Staude entgegenzuwirken. Das Teilen kann im Frühjahr oder im Herbst erfolgen. Verwenden Sie hierfür einen scharfen Spaten. Stechen Sie einfach am Rand der Staude einen Teil ab, den Sie dann wieder einpflanzen. Außerdem kann die Staude auch ausgegraben werden und die Rhizome - Wurzelausläufer - können dann mit einem scharfen Messer abgetrennt werden. Die einzelnen Pflanzenteile einfach wieder einpflanzen.
Eine weitere mögliche Methode der Vermehrung ist die Teilung der Staude. Dies kann im Frühjahr oder Herbst erfolgen. Teilen Sie die Ränder der Staude mit einem scharfen Spaten ab und pflanzen Sie die Einzelteile an einen anderen Standort. Auf diese Weise wirken Sie dem Vergreisen der Indianernessel entgegen. Auch eine Aussaat im Gewächshaus bzw. unter Glas ist möglich. Da die Indianernessel ein Lichtkeimer ist, sollten die auf ein Anzuchtsubstrat ausgestreuten Samen nur leicht mit Substrat bedeckt werden. Haben sich die Keimlinge aus der Erde gearbeitet, können Sie im folgenden Frühling pikiert und verpflanzt werden. Als dritte Möglichkeit können im frühen Sommer Stecklinge von Mutterpflanzen geschnitten werden. Die etwa 6 cm langen diesjährigen und krautigen Stecklinge sollten 3 cm in ein Anzuchtsubstrat gesteckt werden. Ein Wuchsknoten, der vorher entlaubt wurde, sollte unterirdisch sein, denn dort befinden sich viele Wuchsstoffe. Regelmäßiges Gießen und Lüften ist wichtig, um Pilzinfektionen vorzubeugen. Nach ein paar Wochen sollten sich die ersten Wurzeln gebildet haben und der Steckling kann verpflanzt werden. Die Steckling-Vermehrung sorgt für sortenechte Nachkommen.
Schädlinge und Krankheiten
Indianernesseln können von Echtem Mehltau befallen werden. Schneiden Sie betroffene Pflanzen bodennah zurück. Darüber hinaus hilft das Einsprühen der Pflanze mit einer Milch-Wasser-Lösung in einem Verhältnis 1:10. Auch das bodennahe Wässern wirkt der Verbreitung von Mehltau entgegen. Weiterhin können Älchen und Rost (ein pilzlicher Erreger) auftreten. Geben Sie der Pflanze in trockenen und heißen Phasen ausreichend Wasser, um die Vitalität der Staude zu gewährleisten. Bei starkem Rostbefall gibt es passende Fungizide im Fachhandel.