zu Klampen OHG 20.02.2023, 15:14 / 0 Kommentare

Eigenen Kompost herstellen

Die ersten Schritte

Als erstes ist es wichtig, den richtigen Ort für Ihren Kompost zu finden. Optimal ist ein Standort zwischen Sträuchern, an einer Wand oder an einem Zaun. So ist Ihr Kompost vor Winden und extremen Kälteeinflüssen geschützt. Die Wände des Kompostes können aus Holz sein, ein Metallgestell ist möglich, und dann gibt es noch Fertig-Komposte, die nur noch befüllt werden müssen, und die unten eine Klappe haben, aus der das fertige, verrottete Material entnommen werden kann. Wichtig ist, dass das Kompostierungsmaterial von der Umgebung isoliert ist.

HINWEIS: Ein Platz an einem Hausfenster oder an der Haustür ist nicht zu empfehlen, da der Zersetzungsprozess strengere Gerüche freisetzen kann.
Schicht für Schicht auffüllen

Wenn Sie einen geeigneten Platz gefunden haben, folgt der wichtigste Schritt, das Schichten der einzelnen organischen Materialien. Beim Kompostieren kommt es auf die richtige Mischung an. Grünes Material sorgt zum Beispiel für die Versorgung mit Stickstoff und erzeugt Wärme, während braunes Material Fasern, Kohlenstoff und Luftlöcher begünstigt. Hier eine Auflistung von grünem und braunem Material, das sich für das Kompostieren eignet. Grüne Materialien für den Kompost sind grüne Küchenabfälle wie Gemüse- und Obstschalen, Grasschnitt, saisonales Unkraut und verwelkte Blumen. Das braune Material besteht aus Ästen und Strauchschnitt, Streifen Karton und zusammengeknülltes Papier (Recycling-Papier), Stroh- und Heu, Eierschalen, trockenes Laub und Sägemehl.

HINWEIS: Generell gilt, je zerkleinerter das Material, umso schneller der Zersetzungsprozess!
Was nicht in den Kompost darf sind gekochtes Essen, Fleisch, Fett, Tierkot, Milchprodukte, kranke Pflanzen, und ganzjähriges Unkraut (vor allem Samen und Wurzeln). Auch Schalen von Citrus-Früchten können - wenn sie nicht gespritzt sind - kompostiert werden, allerdings zersetzen sie sich aufgrund der ätherischen Öle langsamer. Wenn Sie Betonit (eine Mischung aus unterschiedlichen Tonmineralien) mit in den Kompost geben, dann bilden sich sogenannte Ton-Humus-Komplexe, die für eine geeignetere Krümelstruktur und damit einen besseren Wasser- und Lufthaushalt sorgen. Jauchen aus Brennnessel, Schafgarbe, Kamille, Löwenzahn oder Baldrian harmonisieren den Verrottungsprozess und unterstützen den Humusaufbau indirekt. Bekanntlich enthält eine Handvoll reifer Kompost mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt! Es gibt verschiedene Phasen im Kompostierungsprozess. In der Start- und Umbauphase können Temperaturen von bis zu 70°C im Komposthaufen herrschen. Dann fühlen sich Pilze und Bakterien sehr wohl. In der folgenden Aufbauphase (8. bis 12. Woche) fühlen sich Asseln, Milben, Rote Kompostwürmer, Laufkäfer und andere Kleintiere wohl. Die Engerlinge von Mai- und Rosenkäfer fühlen sich im reifenden Kompost sehr wohl. Und schließlich folgen die Regenwürmer, wenn der Komposthaufen langsam anfängt erdig zu werden.
Regen Sie den Kompostierungsprozess an!
Wenn Sie den Kompostierungsvorgang beschleunigen möchte, können Sie Kompost-Beschleuniger, fertigen Kompost oder Dünger aus dem Fachhandel hinzufügen, auf diese Weise können sich Bakterien ansiedeln, die den Zersetzungsprozess maßgeblich bestimmen. Die Kompost-Mischung sollte immer gleichmäßig feucht sein. Geben Sie ab und an Wasser in den Kompost. Sollten sich im Sommer zu viele Fliegen in Ihrem Kompost aufhalten, dann können Sie etwas Erdreich auf den Komposthaufen geben. Auch Guano, Hornmehl, Algenkalk oder Gesteinsmehl fördern den Zersetzungsprozess, indem sie helfen die Mikroorganismen zu versorgen.
Umschichten und Anwenden

Regelmäßiges Umgraben bzw. Umschichten ist sehr wichtig im Kompostierungsprozess. So versorgen Sie die Bakterien, die die organische Materie zersetzen, mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff. Haben Sie eine feine Schichtung, dann kann fast täglich im Sommer umgeschichtet werden. Bei gröberem Material mit viel Strauchwerk, kann alle 2 Wochen umgeschichtet werden. Je länger der Kompost ruht, umso nahrhafter wird er. Ist der Kompost fertig, und ist schön fein zersetzt, dann kann er in Beete eingearbeitet werden, um so die Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen. Am besten ist eine Kompostdüngung im Frühling. Kompost auf Beeten aufgetragen unterdrückt zudem Unkraut.

TIPP: Kompost eignet sich auch sehr gut für den Nutzgarten, hier sorgt er für eine reichhaltige Ernte!

HINWEIS: Wenn Sie den Strauchschnitt vor dem Kompostieren schreddern, beschleunigen Sie den Zersetzungsprozess!

Bei Regen und länger anhaltendem Frost sollte der Komposthaufen geschützt werden. Dies kann durch ein Vlies, eine Kokosmatte oder Stroh- und Schilfmatten geschehen.

TIPP: Eine Handvoll reifer Kompost mit dem Gießwasser gemischt, eignet sich sehr gut als Flüssigdünger!
Vierter Schritt - Bepflanzung planen
Die Bepflanzung muss nicht gleich bis ins Detail geplant werden. An ein paar wichtige Dinge sollte man von Anfang an denken. Ein Garten wird spannend durch Kontraste, die Pflanzen sollten nicht alle dieselbe Größe haben. Hauptsächlich bei waagerechten Pflanzen sollte man einen Ausgleich schaffen. Auf alle Fälle sollte man nicht zu viel Farbe wählen, lieber Ton in Ton pflanzen. Man sollte darauf achten keine Gehölze zu wählen, die zu groß für den Garten werden. Das sieht nicht gut aus und stört auch eventuell die Nachbarn. Die Grundstrukturen des Gartens werden festgelegt.
Fünfter Schritt - Garten anlegen
Zuerst werden die Terrasse und die Auffahrt bzw. die Stellplätze angelegt. Das ist auch erstmal das Wichtigste. Der Weg bis zum Hauseingang, sowie zu der Garage sollte fertiggestellt werden, damit man trockenen Fußes und überall hingelangt. Um den Garten weniger einsehbar zu machen, sollten auch Hecken schnell gepflanzt werden. Eine Hecke bleibt in der Regel für viele Jahre, weshalb man gut wählen sollte bevor man sich entscheidet. Wichtig ist, sich zu erkundigen wie hoch die Abgrenzung zur Straße sein darf. Auch beim Sichtschutz zum Nachbarn gibt es Vorschriften und Regeln. Wenn Terrasse, Hecke oder Sichtschutzzaun, Auffahrt, Wege und Stallflächen gebaut sind kommen nun die Gehöze, sowie die Beete dran. Zuerst ist es nun sinnvoll größere Gehölze zu pflanzen, wenn das geplant ist. Auch größere Sträucher sollte man vor dem Beet anpflanzen. Nun kann man die Beete vorbereiten und mit den entsprechenden Pflanzen versehen.
kein Bild
Sonderpreis
Topartikel
Bestseller
lagernd
Preis: *
/