zu Klampen OHG 25.01.2022, 09:35 / Pflanzenthemen 0 Kommentare

Wie pflege ich den Fingerhut (Digitalis)?

Die attraktiven Blüten des heimischen Fingerhuts.
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Digitalis purpurea
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Der Heimische Fingerhut ist eine hochwachsende und äußerst attraktiv blühende...
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Die attraktiven Blüten des heimischen Fingerhuts.

Der Fingerhut gehört in die botanische Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Natürliche Verbreitungsgebiete sind Europa, das nördliche Afrika und Westasien. Gerne sieht man ihn an Waldrändern, an Kahlschlägen und in Lichtungen. Für den Garten ist der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) in Mode gekommen. Darüber hinaus gibt es noch den Großblütigen Fingerhut (Digitalis grandiflora). Diese Art kommt jedoch eher in höheren Lagen vor. Eine weitere heimische Art ist Digitalis lutea - der Gelbe Fingerhut. Fingerhüte sind in der Regel 2-jährig, vermehren sich aber durch Selbstaussaat immer weiter. Der Fingerhut ist sowohl Heil- als auch Giftpflanze. In geringer Dosierung werden die Digitalis-Glycoside therapeutisch bei Herzerkrankungen verwendet.

ACHTUNG: Der Fingerhut ist in allen Pflanzenteilen sehr giftig!

Wuchs und Aussehen des Fingerhutes

Digitalis grandiflora: Der Großblütige Fingerhut bildet zunächst eine Grundrosette, aus der sich im zweiten Standjahr ein bis zu 120 cm langer Blütenstängel entwickelt. Die tiefgrünen Blätter sind von unten behaart. Die Blattform ist lanzettlich mit auffallenden Blattadern. Der Großblütiger Fingerhut ist wintergrün, er behält also auch in der kalten Jahreszeit sein Laub. In der Blütezeit von Juni bis Ende August tummeln sich vor allem Hummeln zum Nektarsammeln an den glockenförmigen Röhrenblüten. Saftmale in den Blüten weisen den Insekten den Weg zum Nektar. Auf diese Weise werden die Blüten bestäubt und die Staude kann Samen bilden und sich vermehren. Die Blüten richten sich nach der Sonne aus. Im Anschluss an die Blüte bildet der Fingerhut Kapselfrüchte, die im Spätsommer die Samen frei geben. Als Lichtkeimer können sich die Samen problemlos weitervermehren.

Digitalis purpurea: Aus einer grundständigen Blattrosette entwickelt sich im Laufe des Frühjahrs ein bis zu 2 m langer Stiel, der von Juni bis August zahlreiche Glockenblüten - die wie Fingerhüte aussehen - bildet. Die Blüten öffnen sich von unten nach oben. Ein Blatt vom Roten Fingerhut kann bis zu 20 cm lang sein. Es ist gestielt und hat auffällige Blattadern. Der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) hat oberseits samtene Blätter. Die etwa 10 mm langen Kapselfrüchte öffnen sich im Spätsommer/Herbst, sodass sich die Samen im Beet verteilen und im folgenden Frühjahr keimen.

Welchen Standort und Boden mögen Fingerhüte?

Digitalis grandiflora: Die Sonne und der Halbschatten sind mögliche Standorte für den Großblütigen Fingerhut. Dabei sollte der Boden frisch und durchlässig sein. Lockere, humushaltige und nährstoffreiche Böden sorgen beim Großblütigen Fingerhut für eine optimale Versorgung. Sehr gern mag der Großblütige Fingerhut Moder- und Mullböden, denn diese haben einen hohen Zersetzungsgrad und sind dadurch sehr fruchtbar.

Digitalis purpurea: Ein optimaler Boden für den Roten Fingerhut ist ein nährstoffreicher Waldboden. Im Garten ist deswegen ein humus- und nährstoffreicher Boden wichtig, damit der Fingerhut sich wohlfühlt. Achten Sie darauf, dass der Boden mäßig feucht bleibt und nicht zu nass wird. Ein staunasser Boden wird nicht vertragen. Darüber hinaus mag der Fingerhut es kalkarm. Verdichtete Böden sollten mit Sand und Humus verbessert werden.Rote Fingerhüte mögen den Halbschatten. Wenn Sie einen Ort in der Sonne auswählen, dann sollte der Boden ausreichend feucht sein. Zu sonnige Standorte, wo auch die Mittagssonne scheint, werden nicht vertragen.

Wie schneide ich Digitalis?

Sobald Triebe verblüht sind, können diese zugunsten anderer Seitentriebe zurückgeschnitten werden. Um eine eigenständige Vermehrung des Fingerhutes zu verhindern, müssen die verblühten Stiele geschnitten werden.

Wie dünge ich die Fingerhüte?

Ist der Fingerhut erstmal gut angewachsen, dann benötigt er keine zusätzlichen Nährstoffgaben.

Wie gieße ich Digitalis?

Der Fingerhut mag frische bis feuchte Substrate, die zu keiner Zeit völlig austrocknen. Achten Sie also während der Vegetationsperiode darauf den Großblütigen Fingerhut regelmäßig mit Wasser zu versorgen. Staunässe wird allerdings nicht vertragen.

Wie überwintere ich Fingerhüte?

Der Fingerhut ist winterhart. Er kommt in gebirgigen Regionen vor und ist Kälte gewöhnt. Sind Sie eher vorsichtig, dann können Sie über der Wurzelscheibe Laub und Reisig auslegen. Bei einem Fingerhut im Kübel sollten Sie allerdings schauen, dass Sie den Kübel auf eine Holz- oder Styroporplatte stellen und ihn mit Jute, Luftpolsterfolie oder Kokosfasern umwickeln. Stellen Sie ihn dann in eine geschützte Ecke.

Wie kann Digitalis vermehrt werden?

Durch seine lange Pfahlwurzel ist es nicht möglich, den Fingerhut durch Teilung zu vermehren. Belässt man die verblühten Blütenstängel an der Pflanze, so säht sich die Staude sich von selbst weiter aus. Dabei können unterschiedliche Farbnuancen entstehen, wenn Sie verschiedene Sorten zusammen gepflanzt haben.

Fingerhüte haben männliche Blüten, die dann - im Laufe ihrer Entwicklung - weiblich werden. Aus diesem Grund können sich die Pflanzen gegenseitig bestäuben und vermehren. Sie können auch unterschiedliches Saatgut sammeln und im Frühjahr im Beet aussähen. Da der Fingerhut ein Lichtkeimer ist, dürfen die Samen nur minimal mit Erde bedeckt werden.

Schädlinge und Krankheiten

Der Fingerhut hat keine Probleme mit Schädlingen oder Krankheiten. Selbst Schnecken interessieren sich nicht für das pelzige Laub der Pflanze.

Verwendung des Fingerhutes

Digitalis grandiflora: Sowohl der Cottage- als auch andere naturnahe Gärten wie der Bauerngarten eignen sich wunderbar für den Großblütigen Fingerhut. Stauden, Rosen aber auch andere kleine Sträucher bieten sich als Pflanzpartner an. Darüber hinaus sehen Ziergräser schön zusammen mit dem Großblütigen Fingerhut aus. Im Staudensortiment bieten sich der Natternkopf (Echium vulgare), der Eisenhut (Aconitum), der Rittersporn (Delphinium), verschiedene Storchschnabel-Arten (Geranium), Astern (Aster) und Chrysanthemen (Chrysanthemum) an.

Digitalis purpurea: Wenn Sie den Fingerhut pflanzen, dann sollten Sie aufpassen, dass er nicht in Kontakt mit Kindern kommen kann, denn die Staude ist in allen Pflanzenteilen sehr giftig. Da der Fingerhut sich von selbst weiter ausbreitet, tauchen an unterschiedlichen Stellen im Beet einzelne Fingerhüte auf. Sie lockern das Beet auf und bringen Farbe zwischen Sträucher. Schöne Pflanzpartner sind Stauden wie das Tafelblatt (Astilboides tabularis), die Funkie (Hosta), Glockenblumen (Campanula) oder die Prachtglocke (Heuchera). Auch die Astilbe ist ein hübscher Pflanzpartner. Dabei gilt, dass auch Sträucher und Bäume mit einem verhältnismäßig konkurrenzstarken Wurzelwerk für den Fingerhut kein Problem darstellen.

Größer werdende Sorten wirken in einem Staudenbeet vor allem im Beet-Hintergrund malerisch. Niedriger bleibende Arten und Sorten hingegen wirken in der Mitte des Beetes auflockernd und ausgleichend. Niedrige Sträucher wie Zwergazaleen, Spiersträucher oder die Deutzie sehen ebenfalls hübsch zum Fingerhut aus. Vor Hecken kommen die glockenförmigen Blütenstände ebenfalls gut zur Geltung. Auch Farn-Arten sind hübsche Begleiter, denn sie tummeln sich auch in freier Natur dort, wo Fingerhüte wachsen.

Weitere schöne Begleiter - die auch bei Samenmischungen des Fingerhutes (z.B. 'Excelsior') gut passen - sind der Frauenmantel (Alchemilla mollis), der Eisenhut (Aconitum) - eine ebenfalls sehr giftige Staude - und verschiedene Arten und Sorten des Storchschnabels (Geranium). Ebenso wie Stockrosen, so bilden auch Rote Fingerhüte schöne Akzente im Bauerngarten oder an Natursteinmauern. Darüber hinaus kann man die Blütenstängel schön zum Dekorieren und für die Vase verwenden. Aber Obacht! Unbedingt nach dem Schneiden die Hände waschen, denn Fingerhüte sind sehr giftig!

HINWEIS: Für Spielplätze und Kindergärten ist der Fingerhut ungeeignet, denn er ist sehr giftig in allen Pflanzenteilen!

Arten und Sorten der Fingerhüte

Digitalis grandiflora: Eine schöne Sorte ist zum Beispiel 'Cream Bell'. Sie bildet cremegelbe Röhrenblüten und wirkt sehr apart. Darüber hinaus gibt es neben der Wildform noch die Sorte 'Carillon'. Diese Sorte blüht ebenfalls cremegelb.

Digitalis purpurea: Eine schöne Aussaatmischung ist 'Excelsior'. Sie bietet ein Farbspektrum aus rosa, weißen und roten Pflanzen. Die Stauden werden bis zu 120 cm hoch. Bei der Sorte 'Apricot' ist der Name Programm. Diese Sorte entwickelt sehr malerische Blüten. Die Sorte 'Alba' blüht weiß mit rötlichen Punkten im Blüteninneren. 'Snow Thimble' hingegen blüht reinweiß.

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