In dieser Rubrik finden Sie praxisorientierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Einpflanzen Ihrer neuen Pflanzen.
Wie pflege ich Rutenhirse (Panicum virgatum)?
Einblick in das Panicum virgatum 'Warrior'.
Die Rutenhirse ist die Staude des Jahres 2020. Sie gehört zu der Familie der Süßgräser (Poaceae). Dieses Ziergras hat seine Heimat in den südlichen Regionen (Prärien) Nordamerikas und Mexiko. Sie bevorzugt Hochgras-Prärien und lichte Wälder. Die Gattung Panicum gibt es in ca. 470 ein- und mehrjährigen Arten. Durch ständige Züchtungsarbeit wurden bereits zahlreiche Sorten neu entwickelt.
Eigenschaften und Verwendung von Rutenhirse
Die Rutenhirse zählt genauso wie das Federborstengras (Pennisetum) und das Chinaschilf (Miscanthus) zu der Gruppe der "Warm-Season-Gräser". Dieser Fachbegriff fasst Arten zusammen, die einen späten Austrieb haben, und im Spätsommer und Herbst zur vollen Entfaltung kommen. Diese Gräser behalten ihre Standfestigkeit bis in den Winter hinein und sorgen für farbige Akzente in Ihrem Beet. Da die Gräser im Frühjahr erst geschnitten werden, können die Halme, Frucht- und Blütenstände im Herbst und Winter noch für eine geheimnisvolle Atmosphäre sorgen. Dies ist der Fall, wenn Raureif auf den Rispen ist. Gefriert der Raureif, wirkt die Atmosphäre fast gespenstisch.
Welchen Standort und Boden mag Rutenhirse?
Die Rutenhirse mag es sonnig und trocken. Feuchte Standorte werden nur vorübergehend toleriert. In schweren festen Böden hat das Gras Schwierigkeiten Blüten zu entwickeln. Ideal ist ein durchlässiger, nährstoffreicher und mäßig trocken, bis frischer Boden. Sollte Ihr Boden zu schwer sein, dann sollten Sie ihn mit Sand und Humus verbessern. So wird das Erdreich lockerer, kann mehr Luft speichern und hält weniger das Wasser. Darüber hinaus versorgt der Humus den Boden mit Nährstoffen.
Wie schneide ich Rutenhirse?
Ein Rückschnitt sollte im Frühjahr erfolgen. Diese Maßnahme ist erforderlich, damit wieder Platz für den Neuaustrieb geschaffen wird. Schneiden Sie das Gras bis kurz über den Boden zurück. Die frischen Halme zeigen sich im Frühling erst zaghaft, dann nehmen sie Fahrt auf und die verwelkten Vorjahrestriebe treten hinter den neuen kräftigen Halmen zurück.
Wie dünge ich Rutenhirse?
Zusätzliche Beigaben von Dünger sind bei der Rutenhirse nicht nötig, da diese wie der Großteil der Ziergräser bei zu guter Nährstoffversorgung zum Umkippen neigen.
'Nordwind' - eine tolle Sorte, die Wind und Wetter trotzt
Diese robuste Sorte wurde durch den US-Amerikaner Roy Diblik von der Northwind Perennial Farm in den 1990er Jahren selektiert. Sie trotzt sowohl starken Stürmen als auch Dürrephasen. Der Wuchs dieser Sorte ist während der kompletten Wachstumsperiode straff aufrecht. Sie bringt durch ihren Wuchs Struktur in den Garten und das Beet, für das sie gedacht ist. In der Höhe erreicht sie 160 bis 180 cm. Das Gras bildet kurze Ausläufer, und vergrößert so kontinuierlich den eigenen Horst. Auch einen kräftig ausfallenden Regenguss steckt diese Sorte ohne Probleme weg.
Pflanzen Sie dies 'Nordwind' im Frühjahr, um eine gute Einwurzelung zu gewährleisten. Schwere Böden sollten mit Sand verbessert werden, damit das Wasser gut abläuft. Im Frühjahr beginnt das Gras seine gräulich blauen Triebe zu entwickeln.
Wie überwintere ich Rutenhirse?
Wenn Sie Ihre Rutenhirse in einem Kübel haben, dann sollten Sie diesen in eine geschützte Ecke auf eine Styroporplatte mit Löchern stellen. Die Löcher sind wichtig, damit überschüssiges Wasser abfließen kann, denn auch im Winter muss gegossen werden. Die Wassergaben sollten allerdings in der kalten Jahreszeit mäßig ausfallen, damit es auf keinen Fall zu Staunässe kommt und die Pflanze abstirbt. Bedenken Sie immer auch den natürlichen Standort der Pflanze. Im Fall der Rutenhirse sind dies warme und trockene Regionen. Sollten Sie die Rutenhirse erst im Herbst gepflanzt haben, dann ist ein Schutz durch ein Vlies, Zweige, Laub oder Reisig unerlässlich.
Wie kann Rutenhirse vermehrt werden?
Sie können die Rutenhirse zwar auch durch Aussaat vermehren, gängiger und einfacher ist jedoch die Vermehrung durch Teilung. Hierfür holen Sie die Pflanze im Frühjahr aus dem Erdreich und teilen sie mit dem Spaten in mehrere Stücke. Die geteilten Gräser können dann verpflanzt werden. Möchten Sie die Hauptpflanze lediglich verjüngen, dann stechen Sie mit dem Spaten lediglich die Ränder ab.
Schädlinge und Krankheiten
Bei einem zu dichten Boden, wo das Wasser nicht richtig abfließen kann, passiert es ab und an, dass die Blattspitzen sich gelblich und dann dunkel verfärben und absterben. In diesem Fall empfiehlt es sich die Bodenbedingungen durch Umgraben und die Beimischung von etwas Sand und Humus aufzulockern.
möglich**
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