Wie pflege ich den japanischen Spindelstrauch (Euonymus japonicus)?
Das glänzende Blatt des japanischen Spindelstrauches 'Green Spire'.
Der japanische Spindelstrauch gehört in die Familie der Spindelbaumgewächse (Celastraceae). Seine natürlichen Vorkommen sind in den Wäldern Japans und Koreas. Der sehr schnittverträgliche Kleinstrauch ist vielseitig einsetzbar. Es gibt sehr schöne Sorten mit panaschierten Blättern, die zu einem echten Hingucker werden können. Für sehr kalte Regionen ist der japanische Spindelstrauch jedoch nur bedingt geeignet, da sehr starke Minusgrade nicht vertragen werden.
- Eigenschaften und Verwendung vom japanischen Spindelstrauch
- Welchen Standort und Boden mag der Spindelstrauch?
- Wie schneide ich Euonymus japonicus?
- Wie dünge ich Euonymus japonicus?
- Wie gieße ich den japanischen Spindelstrauch?
- Wie überwintere ich den japanischen Spindelstrauch?
- Wie kann der der Spindelstrauch vermehrt werden?
- Schädlinge und Krankheiten
- Arten und Sorten des japanischen Spindelstrauchs
Eigenschaften und Verwendung vom japanischen Spindelstrauch
Die Wildart des japanischen Spindelstrauches wird 2 bis 8 Meter hoch, während die Neuzüchtungen bis zu 2 Meter hoch und breit werden können. Der kleine Strauch wächst sehr buschig und hat ein sehr dichtes Laub.
Der immergrüne Zierstrauch hat ovale Blätter, die oft am Rand - je nach Sorte - fein gesägt sind. Die einzelnen Blätter sitzen gegenständig an den Trieben. In der Länge werden bis zu 7 cm erreicht. Die Blüten des japanischen Spindelstrauches sind weiß bis grünlich und sehr klein und unscheinbar. Sie werden nur ein paar Millimeter groß und gerne von Insekten besucht. Die Blüten öffnen sich von April bis Juni. Im Herbst entwickeln sich dann aus den Blüten die rosa Früchte, die - wenn sie aufplatzen - die orangefarbenen Samenkörper enthüllen. Nicht jede Zuchtform entwickelt Früchte.
Da der Buchsbaum inzwischen aus den meisten Gärten verschwindet - hohe Krankheits- und Schädlingsgefahr - kann auch der japanische Spindelstrauch als Buchsbaumersatz verwendet werden. Nicht nur kleine Hecken, sondern auch als Solitär kann man die pflegeleichte Pflanze gut in Szene setzen. Die große Anzahl an Sorten - vor allem Sorten mit weiß- oder buntlaubigen Blättern - sorgt für schöne Farbspiele. Darüber hinaus ist eine Kultur im Kübel empfehlenswert. So bringen Sie Akzente auf Balkon und Terrasse.
Welchen Standort und Boden mag der Spindelstrauch?
Der japanische Spindelstrauch mag einen sonnigen oder halbschattigen Pflanzplatz. Im Schatten verblassen die panaschierten Blätter der einzelnen Zuchtformen. Zusätzlich sollte der Pflanzplatz ausreichend warm und geschützt sein. Der japanische Spindelstrauch mag durchlässige und humushaltige Böden. Verdichtete staunasse Böden sind ungeeignet.
Eine Frühjahrspflanzung ist für den japanischen Spindelstrauch zu empfehlen, denn so hat er das Jahr über Zeit sich einzuwurzeln und - wenn der Winter kommt - ausreichend Wurzelwerk. Verteilen Sie Mulch über der Wurzelscheibe. So erhält der Boden eine gewisse Grundfeuchte und trocknet nicht aus. Wenn Sie mit dem japanischen Spindelstrauch eine Hecke anlegen möchten, ist ein Pflanzabstand von 25 cm ratsam.
Wie schneide ich Euonymus japonicus?
Das Frühjahr ist ideal, um den japanischen Spindelstrauch zu schneiden. Sie können den Strauch auslichten, indem Sie Totholz, kranke, sparrige und sich störende Triebe an der Basis entfernen. Außerdem ist ein Formschnitt möglich.
Wie dünge ich Euonymus japonicus?
Der pflegeleichte japanische Spindelstrauch nimmt die Gabe von Kompost oder einem anderen organischen Dünger im Frühjahr dankend an. Dies stimuliert sein Wachstum. Sowohl Kompost als auch organsicher Dünger sollten in das Erdreich rund um den Strauch eingearbeitet werden.
Wie gieße ich den japanischen Spindelstrauch?
Gießen Sie den Strauch reichlich, später reicht es durchaus, wenn Sie Ihren Spindelstrauch mäßig gießen. Hängen die Blätter in einer längeren Trockenperioden doch einmal etwas, dann gießen Sie ein wenig mehr.Da der japanische Spindelstrauch immergrün ist, muss er sein Laub ganzjährig versorgen. Deshalb sind auch im Winter - vor allem wenn die Pflanze in einem Kübel ist - Wassergaben an frostfreien Tagen wichtig.
Wie überwintere ich den japanischen Spindelstrauch?
Der japanische Spindelstrauch verträgt keine kalten Winter. Zu starke Minusgrade setzen ihm zu. Achten Sie also darauf Ihren Spindelstrauch in eine geschützte Ecke zu pflanzen, in der Fröste nicht zu stark zu Buche schlagen. Zusätzlich sollte Laub, Stroh oder Rindenmulch zusammen mit Reisig als Schutzschicht aufgetragen werden. Bei zu starker Wintersonne kann ein Schattierungsnetz sinnvoll sein.
Ein japanischer Spindelstrauch im Kübel sollte in eine geschützte Ecke gestellt werden. Stellen Sie den Kübel auf eine Styroporplatte, damit der Frost nicht von unten in den Kübel dringt. An frostfreien Tagen sollte gegossen werden. Zusätzlich kann der Kübel mit Jute, Luftpolsterfolie oder Kokosmatten umwickelt werden. Ein Schattierungsnetz kann an einem sonnigen Standort im Winter als Schutz dienen. Wenn Sie ein Gewächshaus oder einen Wintergarten haben, ist die Überwinterung eines Kübels dort sinnvoll.
Wie kann der Spindelstrauch vermehrt werden?
Die Sorten des japanischen Spindelstrauches werden durch Stecklinge vermehrt. Hierfür werden im Hochsommer leicht holzige Triebe von Mutterpflanzen genommen und auf eine Länge von etwa 10 cm eingekürzt. Das untere Drittel wird entlaubt und der Steckling zu 1/3 in ein Anzuchtsubstrat gesteckt. Im Gewächshaus unter Folie - mit regelmäßigem Gießen und Lüften - sollten sich nach ein paar Wochen die ersten Wurzeln gebildet haben. Nach der Bewurzelung können die Pflänzchen umgetopft werden. Stellen Sie die frisch bewurzelten Stecklinge im ersten Jahr in ein Gewächshaus, denn die kleinen Pflänzchen können den Außentemperaturen im Winter noch nicht so gut trotzen.
Eine Aussaat ist nur bei der Wildart möglich, denn eine Aussaat gewährt nicht die Sortenechtheit.
Schädlinge und Krankheiten
In der Regel wird der japanische Spindelstrauch nicht von Krankheiten und Schädlingen aufgesucht. Bei milden warmen Temperaturen können - vor allem bei einer Überwinterung im Haus - Woll- und Schildläuse vorkommen. Außerdem kann es einen Befall durch Spinnmilben geben. Verwenden Sie zur Bekämpfung schonende biologische Mittel gegen Milben oder Läuse aus dem Fachhandel.
Arten und Sorten des japanischen Spindelstrauches
Im Sortiment des japanischen Spindelstrauches gibt es Sorten, die sowohl in der Blattfarbe als auch in der Blattform Unterschiede aufweisen. Eine sehr schöne großblättrige Sorte ist die Sorte 'Kathy'. Die großen weiß panaschierten Blätter sehen im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse sehr malerisch aus. 'Grey Beauty' heißt eine weitere weiß panaschierte Sorte, deren Blätter länglich lanzettlich sind und als kleine Hecke sehr hübsch aussehen.
Die Sorte 'Microphylla Aureovariegata' hat gold-gelb panaschiertes kleiblättriges Laub. Auch diese Sorte kann sehr gut für farbenfrohe Einfassungen verwendet werden. Die Sorte 'Green Spire' ist sehr wüchsig und eignet sich ebenfalls sehr gut als Buchsbaumersatz. 'Microphylla Gold' hat kleine grün-goldig schimmernde Blätter die Sie als Kübelpflanze sehr attraktiv machen. Schließlich gibt auch die Sorte 'Microphylla Variegata' mit ihren kleinen weiß panaschierten Blättchen eine hübsche Kübel- oder Beetpflanze ab.