zu Klampen OHG 16.01.2020, 10:42 / 0 Kommentare

Kastanien-Miniermotte (Cameraria ohridella)

Wenn die Kastanie im Frühjahr im satten Grün steht, beginnen die Miniermotten ihre Gänge in das saftige Laub zu fressen. Die beige-bräunlichen Gänge sind deutlich sichtbar. Die Bedrohung für die Kastanie ist nicht allein die Miniermotte, sondern auch der Rostpilz, der durch die Zellschädigungen, die die Miniermottenlarven verursachen, leicht in das Zellgewebe eindringen kann.

Das Schadbild der Kastanien-Miniermotte

Bereits im Frühjahr sieht man in den frischgrünen Blättern der Rosskastanie bräunliche Gänge. Die Larven der Miniermotten sind geschlüpft und fressen Miniertunnel in die jungen Blätter. Die Larven fressen sich 3-4 Wochen durch das Blattgewebe. Nach weiteren 3 Wochen Verpuppungszeit schlüpft der Falter aus dem befallenen Blatt und sorgt für eine weitere Miniermottengeneration. Pro Jahr schlüpfen um die 3 Generationen Miniermotten. Die Motten verursachen einen Verlust von Kohlenhydraten, da durch die minierten Blätter die Photosynthese nur noch eingeschränkt möglich ist. Somit kommt es zu Wachstumsstörungen und einer verkürzten Lebensdauer für die Rosskastanie.

Sollte ihre Kastanie zusätzlich den Blattbräunepilz (Guignardia aesculi) haben, empfiehlt sich das abfallende Laub zu entsorgen, und nicht zu kompostieren. Im Idealfall sollte es verbrannt werden.

HINWEIS: Es werden nur die weißblühenden Arten (Aesculus hippocastanum) befallen, rotblühende Arten (Aesculus carnea) bleiben hingegen verschont.

Miniermotten vorbeugen

Sie können Meisen, Schwalben, Mauersegler und Fledermäuse durch Nisthilfen fördern, dies sind natürliche Feinde der Motten. Auch Hühner minimieren die Anzahl der überwinternden Motten. Die ersten Generationen leben in und auf den Blättern der Kastanie, während die letzte Generation ab dem Herbst ein halbes Jahr im Laub lebt. Sie können das herabfallende Laub so lange in Tüten lagern, bis die geschlüpften Falter nicht mehr leben.

Eine Kastanie braucht einen großen Garten und sollte nicht zu dicht an die Hauswand gepflanzt werden, da sie ein Flachwurzler ist. Ebenso sollte Sie die Kastanie nach Möglichkeit nicht geschnitten werden. Sie ist recht anfällig für Krankheiten.

Maßnahmen gegen die Kastanien-Miniermotte

Hängen Sie im Frühjahr Pheromon-Fallen (Lockstoff-Fallen) auf, so können Sie paarungsbereite Männchen aus dem Verkehr ziehen. Befallenes Laub sollte entsorgt oder im besten Fall verbrannt werden. Nutzen Sie Klebefallen mit Pheromonen (Sexuallockstoff), um die paarungsbereiten Männchen abzufangen.

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