Wie pflege ich Zedern (Cedrus)?
Ein Einblick in das grüne Nadelbild der Zeder.
Die Zeder ist als eigene Pflanzengattung (Cedrus) teil der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Studien an Fossilien ergaben, dass Zedern durch einen Klimawandel stark beeinträchtigt wurden. Einst bildeten Zedern einen zusammenhängenden Besiedlungsraum vom westlichen Mittelmeer bis zum Himalaya. Dürreperioden führten mit der Zeit dazu, dass sich die Zedernbestände heute auf einzelne kühl-feuchte Gebirgslagen konzentrieren. Die Atlaszeder ist im nordafrikanischen Atlasgebirge in Höhen bis 2000 m zu Hause. Die Libanon-Zeder findet man im östlichen Mittelmeerraum. In der Antike wurde das Holz gerne für den Schiffs-, Haus- und Möbelbau verwendet. Zedern sind Flachwurzler.
Eigenschaften und Verwendung von Zedern
Zedern können bis 30 m hoch werden und sind frosthart. Die Gehölze bilden einen durchgehenden Mitteltrieb und waagerechte Zweigetagen. Die Krone wird im Alter sehr ausladend und hat einen lockeren Wuchs. Die Nadeln können dunkelgrün bis stahlblau sein, sie werden etwa 2 cm lang und stehen in Büscheln an den Trieben. Die Zweige der Zeder sind silbergrau. Zedern sind einhäusig - das bedeutet eine Pflanze hat männliche und weibliche Geschlechtsmerkmale an den Trieben. Die männlichen Zapfen sind grünlich bis blass-ockerfarben und eiförmig. Sie haben eine Höhe von 5 cm und stehen aufrecht an den Trieben. Die weiblichen Zapfen sind um einiges kleiner und haben eine grüne bis rötliche Färbung. Die Samen reifen in einem Zeitraum von 2 bis 3 Jahren. Wie bei der Tanne werden die Zapfenschuppen abgeschmissen und die Zapfenspindel bleibt am Trieb stehen. Zedernkronen gehen im Alter wie ein Schirm in die Breite.
Zedern waren in den Landschaftsparks des 19. Jahrhunderts sehr beliebt. Im Alter werden Sie sehr ausladend, weswegen eine Einzelstellung bei diesem Gehölz zu empfehlen ist. Wenn Sie eine Kletterrose in eine alte Zeder ranken lassen, sieht dies sehr malerisch aus. Zedern sind Gehölze für große Gärten, zusammen mit dem Ginkgo, dem Amberbaum oder einem Ahorn kontrastiert das frische Grün der Zedernnadeln gut mit den Herbstfärbern. Als Solitär in einer Rasenfläche kann sich die schöne Wuchsform der Zeder schön zeigen. Staudenbeete rundherum verleihen Zedern den nötigen Blütenkontrast.
Welchen Standort und Boden mögen Cedrus?
Zedern mögen einen sonnigen Standort, an dem ein kühles und mildes Klima herrscht, wobei ausreichende Niederschläge wichtig sind. Der Boden sollte tiefgründig und kalkhaltig sein. Allerdings werden auch schwach saure und sandige Böden vertragen. Ist der Winter arm an Niederschlägen, kann die Zeder Dürreschäden davontragen. Gießen Sie also auch im Winter bei Trockenheit.
Wie schneide ich Zedern?
Vermeiden Sie bei Zedern größere Schnittwunden. Im Spätsommer oder zeitigem Frühjahr können Sie das Gehölz "aufasten" - d.h. untere Triebe vom Stamm entfernen - und sich störende Äste sollten ebenfalls entfernt werden. Ansonsten sollten Zedern nicht geschnitten werden.
Wie dünge ich Zedern?
Junge Zedern können mit Pferdedung, Hornspäne, Kompost oder anderen organischen Düngern im Frühjahr versorgt werden. Ansonsten sind keine weiteren Düngergaben erforderlich.
Wie gieße ich Cedrus?
Wenn Sie Ihre Zeder gepflanzt haben, muss sie ordentlich angegossen werden. Bestreuen Sie den Boden mit Hornspänen und bedecken Sie den Wurzelbereich mit Rindenmulch, so wirken Sie dem Austrocknen des Bodens entgegen. Zedern müssen regelmäßig gegossen werden. Gerade im Winter ist darauf zu achten, dass der Boden rund um die Zeder nicht austrocknet. Gießen Sie nach Bedarf, denn Trockenschäden entdeckt man oft erst im Folgejahr. Beim Unkraut entfernen sollten Sie auf die Bodenbearbeiten mit dem Grubber verzichten, da sonst die flachwachsenden Wurzeln zu stark beschädigt werden.
Wie überwintere ich Zedern?
Die Sorte 'Glauca' der Atlaszeder (Cedrus atlantica 'Glauca') ist besonders frosthart. Ansonsten müssen frisch gepflanzte Zedern mit einem Vlies geschützt werden. Achten Sie darauf, dass Ihre Zeder auch im Winter ausreichend Wasser bekommt.
Wie kann Cedrus vermehrt werden?
Öffnen sich die unteren Knospenschuppen der weiblichen Zapfen, können die Samen der Zeder geerntet werden. Die Samen müssen getrocknet werden und in einem verschließbaren Glas im Kühlschrank bis Februar aufbewahrt werden. Schichten Sie die Samen in Sand ein und stellen Sie die Anzuchtschale weitere 1 bis 2 Monate an einen kühlen Ort. Danach können die Samen in Erde ausgesät werden. Laufen die Samen auf, pikiert man sie in Töpfe und lässt sie den ersten Winter im Gewächshaus stehen. Möchte man einzelne Sorten weitervermehren, dann wird das Sorten-Reiß auf die bleistiftdicke Unterlage der Atlaszeder (Cedrus atlantica) veredelt.
Schädlinge und Krankheiten
Zedern sind sehr robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Sie reagieren empfindlich auf Streusalz und lassen nach einem kalten Winter oder nach dem Pflanzen gerne mal ein paar Nadeln fallen. Das ist nicht schlimm, denn das Gehölz treibt danach wieder gut aus.
Arten und Sorten der Zeder
3 bekannte Arten sind bis heute verzeichnet. Die Atlaszeder (Cedrus atlantica), die Libanon-Zeder (Cedrus libani) und die Himalayazeder (Cedrus deodara).