In dieser Rubrik finden Sie praxisorientierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Einpflanzen Ihrer neuen Pflanzen.
Wie pflege ich Wald-Frauenfarn (Athyrium filix-femina)?
Der Wald-Frauenfarn in voller Pracht.
Der Wald-Frauenfarn gehört in die Familie der Wimpernfarngewächse (Woodsiaceae). Seine Heimat ist die nördliche Halbkugel und Südamerika. Er wächst an natürlichen Standorten gerne in Wäldern, die kalkarme, humose und durchlässige Böden haben.
- Eigenschaften und Verwendung von Wald-Frauenfarn
- Welchen Standort und Boden mag Wald-Frauenfarn?
- Wie schneide ich Athyrium filix-femina?
- Wie dünge ich Wald-Frauenfarn?
- Wie gieße ich Wald-Frauenfarn?
- Wie überwintere ich Wald-Frauenfarn?
- Wie kann Athyrium filix-femina vermehrt werden?
- Schädlinge und Krankheiten
- Arten und Sorten des Wald-Frauenfarns
Eigenschaften und Verwendung von Wald-Frauenfarn
Der Wald-Frauenfarn wird bis zu 120 cm hoch und - je älter die Rhizome sind - bis zu 80 cm breit. Die einzelnen mehrfach gelappten Wedel sind frischgrün und werden zum Winter hin braun. Die Blätter sind rosettenförmig angeordnet. Das starke Verzweigen der unterirdischen Rhizome fördert das buschige Wachstum der Pflanze. Die einzelnen hellgrünen fransigen bewimperten Blätter des Wald-Frauenfarns sind fein gefiedert und haben eine lanzettliche spitz zu laufende Form. An den Blattunterseiten entwickeln sich die Sporen, die im Herbst für die Vermehrung der Pflanze sorgen. Im Herbst verfärben sich die Blätter in Gelbliche, Rötliche oder Weißliche Farbtöne.
Welchen Standort und Boden mag Wald-Frauenfarn?
Athyrium filix-femina wächst gerne im Schatten oder Halbschatten von Gehölzen und entwickelt sich in voller Sonne nicht so üppig. Der Wald-Frauenfarn mag Lagen mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Mit dem Wald als natürliche Heimat liebt der Wald-Frauenfarn einen frischen Waldboden. Deshalb sollte der Wald-Frauenfarn in einen Boden gepflanzt werden, der stets frisch, humos und gut nährstoffreich ist. Die Durchlässigkeit des Bodens ist sehr wichtig, damit sich Athyrium filix-femina wohl fühlt. Verdichtete, zu lehmige und kalkreiche Böden, die zu Staunässe neigen, eignen sich weniger gut.
Wie schneide ich Athyrium filix-femina?
Athyrium filix-femina sollte nicht geschnitten werden. Es sind lediglich Pflegemaßnahmen, die beim Wald-Frauenfarn notwendig sind. Hierzu zählt das Entfernen von welk gewordenen Trieben. Alle anderen frischgrünen Triebe werden stehen gelassen, denn der Wald-Frauenfarn treibt nicht wieder aus, wenn man das Laub zu stark entfernt.
Wie dünge ich Wald-Frauenfarn?
Der Wald-Frauenfarn mag es nährstoffreich und humos. Geben Sie deshalb bei der Pflanzung eine Handvoll organischen Dünger wie Laubhumus, reifen Kompost oder Hornspäne mit in das Pflanzloch. Die organischen Dünger regen die Aktivität der Bodenlebewesen an und stellen der Staude wertvolle Nährstoffe zur Verfügung.
Wie gieße ich Wald-Frauenfarn?
Der Wald-Frauenfarn sollte zu keiner Zeit zu trocken stehen. Er sollte in trockenen Phasen regelmäßig gewässert werden, damit der Boden der Pflanze stets genügend Feuchtigkeit zur Verfügung stellt. Ein verdichtetes Substrat, in dem Staunässe möglich ist, verträgt Athyrium filix-femina nicht so gut. Lockern Sie aus diesem Grund den Pflanzplatz vor der Pflanzung tiefgründig auf.
Wie überwintere ich Wald-Frauenfarn?
Der Wald-Frauenfarn benötigt keinen speziellen Winterschutz. Er kommt mit Temperaturen bis zu -35° C gut zurecht. Im Frühjahr können Spätfröste allerdings den Neuaustrieb gefährden, sodass eine schützende Laubschicht im Beet sinnvoll ist. Welke Triebe sollten über den Winter an der Staude belassen werden. Sie dienen als Winterschutz. Achten Sie darauf, dass die Staude in der Wachstumszeit oberirdisch nicht verkahlt, indem Sie lediglich verdorrtes Laub entfernen und die Pflanze ohne weitere Schnittmaßnahmen wachsen lassen. Das Entfernen gesunder Triebe führt zu Kümmerwuchs, sodass der Wald-Frauenfarn durch zu wenig Blattgrün eingehen kann.
Wie kann Athyrium filix-femina vermehrt werden?
Der Wald-Frauenfarn vermehrt sich von selbst durch Sporen, die an den Blattunterseiten im Juli und August reifen. Diese werden vom Blatt abgesprengt und schleudern in die nähere Umgebung um im Boden zu keimen. Im frühen Herbst oder Frühjahr können Sie den Wald-Frauenfarn teilen. Nehmen Sie die Staude hierfür aus dem Erdreich und teilen Sie die Rhizome - Wurzelausläufer - mit einem scharfen Messer. Jedes Teilstück sollte mindestens ein Auge haben, damit das Teilstück wieder gut anwächst. Die einzelnen Teilstücke kommen nun in einen Topf, und sollten frostfrei über den Winter gebracht werden. Ist der Topf dann gut durchgewurzelt, kann die Staude im Frühling in ein Beet gepflanzt werden.
Schädlinge und Krankheiten
Krankheiten und Schädlinge kommen beim Wald-Frauenfarn kaum vor. Kümmert die Staude, dann sollten Sie das Substrat nach Durchlässigkeit und Nährstoffgehalt überprüfen und gegebenenfalls etwas reifen Kompost oder einen anderen organischen Dünger vorsichtig in das Erdreich einarbeiten.
Arten und Sorten des Wald-Frauenfarns
Die Sorte 'Rotstiel' wird bis zu 70 cm hoch und breit. Sie bildet hellgrüne Blätter mit roten Stielen und entwickelt malerische, ausladende Horste.