Wie pflege ich Bartblumen (Caryopteris x clandonensis)?
Die schönen Blüten der Bartblume 'Heavenly Blue'.
Ebenso wie der Mönchspfeffer ist die Bartblume Mitglied in der botanischen Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Die Hybride Caryopteris x clandonensis ist Anfang des 20. Jahrhunderts in England als Kreuzung der beiden Arten Caryopteris incana und Caryopteris mongolica entstanden. Die Heimat dieser Arten ist der ostasiatische Raum. Von den 10 Arten der Gattung Caryopteris hat lediglich die Art Caryopteris x clandonensis eine Bedeutung.
Eigenschaften und Verwendung von Bartblumen
Die Bartblume hat an Ihren Trieben einen filzigen Überzug. Auf diese Weise schützt sich der Halbstrauch vor Hitze und Trockenheit in heißen Sommern. Die zierlichen Ästchen verholzen an der Basis. Die Triebe werden zum Ende hin sehr feingliedrig und wachsen aufrecht zum Licht hin. Sind sie sehr lang, können sie am Ende leicht überhängen und im Wind leicht mitschwingen.
Die an den Blatträndern leicht gezähnten Blätter stehen gegenständig an den feinen Trieben. Ein Blatt wird etwa 8 cm lang. Die Blattunterseite ist graugrün, während die Oberseite eine dunkelgrüne Einfärbung hat. Ihre Form ist schmal lanzettlich. Ende Juli bis in den September hinein bilden sich die blau-violetten Blüten. Sie stehen in Büscheln an den Blattachseln. Wegen der in unseren Breiten kürzeren Vegetationsperiode als in den Subtropen im ostasiatischen Raum, kommt es bei uns nicht zur Ausreifung der Früchte und Samen.
Welchen Standort und Boden mögen Bartblumen?
Der frostempfindliche Halbstrauch ist leicht frostempfindlich. Er mag einen vollsonnigen Standort an einer warmen Südwand oder Trockenmauer. Kalte Ostwinde werden nicht so gut vertragen. Der empfindliche Strauch mag keine Winternässe und sollte in der kalten Jahreszeit mit Laub und Reisig über der Wurzelscheibe geschützt werden. Ansonsten ist ein mäßig trocken, bis feuchter Boden ideal. Schwere Böden sollten mit Sand lockerer und durchlässiger gemacht werden. Der pH-Wert des Bodens ist im Bereich von schwach sauer bis leicht alkalisch optimal.
Zu Empfehlen ist eine Frühjahrspflanzung. So hat der Halbstrauch genügend Zeit, um sich über das Jahr hinweg gut in den Boden einzuwurzeln. Auf diese Weise werden niedrige Temperaturen besser vertragen.
Wie schneide ich Caryopteris?
Bartblumen sollten im zeitigen Frühjahr (Ende Februar/Anfang März) geschnitten werden, wenn die starken Fröste vorüber sind. Schneiden Sie den Halbstrauch auf eine Handbreit über dem Boden komplett herunter. Auf diese Weise bildet sich ein üppiger Neuaustrieb mit reichhaltiger Blütenbildung im Spätsommer.
Wie dünge ich Bartblumen?
Bartblumen sind echte Asketen. Sie benötigen keine besonderen Düngemaßnahmen. Eine Handvoll reifer Kompost im Frühjahr ist völlig ausreichend. Der Kompost kann im Bereich der Wurzeln verteilt werden. Außer der leichten Frühjahrsdünung sollten über das Jahr keine weiteren Düngemaßnahmen unternommen werden, denn der Halbstrauch erreicht sonst nicht die ausreichende Winterhärte.
Wie gieße ich Caryopteris?
Mit Wassergaben sollte mäßig umgegangen werden, denn die Bartblume ist an trocken-heiße Verhältnisse angepasst.
Wie überwintere ich Bartblumen?
Bartblumen sind sehr frostempfindlich und sollten in einem Beet mit Laub und Reisig geschützt werden. Winterliche Nässe wird nicht gut vertragen, aus diesem Grund ist auch ein Vlies über dem Wurzelbereich sinnvoll. Eine Bartblume im Kübel sollte in einen Holzbehälter gestellt werden, der mit Rindenmulch und trockenem Herbstlaub um den Topf herum aufgefüllt wird. So wird der Topfballen vor dem Durchfrieren geschützt. An frostfreien Tagen kann gegossen werden, damit der Wurzelballen nicht austrocknet. Ein Platz an einer vor Regen und Wind geschützten Wand ist gut geeignet.
Wie kann Caryopteris vermehrt werden?
Ab Ende Juni kann man die bereits leicht verholzten diesjährigen Triebe von Mutterpflanzen schneiden und diese für die Steckling-Vermehrung verwenden. Nehmen Sie hierfür ein gut durchlässiges Anzuchtsubstrat mit wenigen Nährstoffen. Dies regt die Wurzelbildung an.
Schädlinge und Krankheiten
Achten Sie darauf, dass Ihre Bartblume keine "nassen Füße" bekommt. Denn der Halbstrauch mag keine Stau- oder Winternässe. Als Folge können Wurzelkrankheiten auftreten. Ansonsten ist die Bartblume aufgrund ihrer in den Blättern und Trieben enthaltenen ätherischen Öle sehr robust gegenüber Schädlingen und Krankheiten.
Arten und Sorten der Bartblume
Stauden und Rosen sehen zusammen mit Bartblumen sehr hübsch aus. Da die Bartblume sehr unempfindlich gegenüber Trockenheit ist, passt sie sehr gut in einen Stein- oder Präriegarten. Im Präriegarten sind Gräser schöne Pflanzpartner. Darüber hinaus ist die Bartblume auch für den Kübel geeignet. Eine Schicht Blähton schützt die Kübel-Bartblume vor Staunässe.
Eine schöne Sorte der Bartblume ist die Sorte 'Heavenly Blue'. Sie blüht in einem dunklen Blauviolett. 'Arthur Simmonds' blüht lavendelblau und 'Grand Bleu' in einem dunklen Blau. Die im Moment einzige rosa blühende Sorte heißt 'Autumn Pink'.