Wie pflege ich Sonnenhüte (Rudbeckia)?
Die goldgelben Blüten des prächtigen Sonnenhutes.
Sonnenhüte haben ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Nordamerika. Dort wachsen sie in Prärien mit eher trockenen Böden aber auch auf Feuchtwiesen. Die Staude gehört in die Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Gattung Sonnenhut hat 16 Arten. Dabei ist der Großteil mehrjährig. Lediglich der Raue Sonnenhut (Rudbeckia hirta) ist einjährig, vermehrt sich aber beständig durch Aussaat.
Eigenschaften und Verwendung von Sonnenhüten
Der Sonnenhut ist gut an seinen gelben Strahlenblüten zu erkennen. In der Mitte der intensiven Blüte sitzt ein braunes Blütenkörbchen, das in einem schönen Kontrast zu den strahlend gelben Blütenblättern bildet. Die Art Rudbeckia maxima bildet ein besonders markantes Blütenkörbchen aus. Es gibt auch gefüllt blühende Arten und solche, die hängende Blütenblätter haben. Die frischgrünen Blätter sitzen an straff nach oben wachsenden Stängeln. Wenn im Juli die Blüte beginnt, verschwinden die krautigen Stängel immer mehr hinter dem intensiven Blütenmeer. Sonnenhüte erreichen - je nach Art - Höhen zwischen 40 cm und 2 m.
Der Sonnenhut kann wunderbar mit Stauden gepflanzt werden, die ebenfalls einen sonnigen Standort brauchen und nährstoffreiche durchlässige Böden mögen. Die Schafgarbe - erhältlich in unterschiedlich blühenden Farben - kann schön zusammen mit dem Sonnenhut gepflanzt werden. Darüber hinaus geben Gräser einen schönen Pflanzpartner ab. Sie unterstreichen den prärieartigen Charakter der Sonne liebenden Staude. Salbei (Salvia) und Phlox sind weitere Stauden, die schön zusammen mit dem Sonnenhut aussehen. Auch der Gehölzrand kann als Pflanzplatz für den Sonnenhut gewählt werden. Die einzelnen Arten Sorten des Sonnenhuts eignen sich sehr gut als Schnittblume für die Vase.
Welchen Standort und Boden mögen Sonnenhüte?
Sonnenhüte mögen Plätze in der vollen Sonne. Dabei sollte der Boden durchlässig und reich an Nährstoffen sein. Darüber hinaus sollte der Boden Feuchtigkeit speichern können, da der Sonnenhut reichlich Wasser zehrt. Geeignet sind Substrate, die viel organische Masse beinhalten. Außerdem sind Substrate, die Kokosfasern enthalten wasserspeichernd. Perlite in einem Substrat sorgt darüber hinaus für eine gute Durchlüftung.
Wie schneide ich Rudbeckia?
Optimaler Schneidezeitpunkt ist das zeitige Frühjahr vor dem Neuaustrieb. Schneiden Sie die Triebe dann eine Handbreit über dem Boden ab. Im Winter bringen die verblühten Triebe Struktur in das Beet und sind gleichzeitig ein Winterschutz.
Der Sonnenhut bildet unterirdisch Rhizome, wodurch die Staude sich rasch vermehrt. Aus diesem Grund ist eine Teilung alle 3 bis 4 Jahre ratsam. Sie führt zu einer Verjüngung der Pflanze und hält sie vital. Wenn Sie einen Sonnenhut haben, der Höhen bis zu 2 m erreicht, dann ist ein Staudenring empfehlenswert. Er schützt die Staude vor dem Umfallen.
Wie dünge ich Sonnenhüte?
Der Sonnenhut benötigt einen nährstoffreichen Boden. Bei der Pflanzung kann Kompost als Langzeitdünger zugegeben werden. Jährlich vor dem Austrieb wird mit einem herkömmlichen Dünger für Blühpflanzen gedüngt. Um Wuchs und Blüte zu fördern, kann im Frühsommer nochmals nachgedüngt werden.
Wie gieße ich Rudbeckia?
Nach der Pflanzung muss der Sonnenhut ausreichend feucht gehalten werden. In trockenen Sommern muss mehrmals wöchentlich bewässert werden. Ist die Staude gut angewachsen, wird weniger gegossen
Wie überwintere ich Rudbeckia?
Die Rudbeckia sollte im Winter mit einer Schicht Laub oder Stroh und Tannen- oder Fichtenreisig geschützt werden. Eine Rudbeckia im Kübel sollte im Winter auf ein Holzbrett gestellt werden. Der Kübel sollte mit Luftpolsterfolie und Jute umwickelt werden, alternativ gehen auch Kokosmatten. Stellen Sie den Kübel an einen geschützten Ort. Auch ein Wintergarten oder heller Kellerraum ist für eine Überwinterung möglich.
Wie kann der Sonnenhut vermehrt werden?
Der Sonnenhut kann durch Aussaat, Basalstecklinge oder durch Teilung vermehrt werden. Für eine Teilung nimmt man einen scharfen Spaten und sticht einen Teil vom Stauden-Horst ab. Dieser Teil kann dann in ein neues Beet gepflanzt werden. Bei jüngeren Pflanzen kann die Wurzel mit einem scharfen Messer abgetrennt werden. Graben Sie die Staude hierfür mit einer Grabegabel aus. Der Zeitpunkt für die Teilung ist der Herbst nach der Blüte. Das Teilen der Staude verstärkt das Wachstum der Einzelteile.
Basalstecklinge können im Sommer von Mutterpflanzen entnommen werden. Schneiden Sie das Stecklingsmaterial an der Basis der Staude und achten Sie darauf, dass die Stecklinge bewurzelt sind. Eine Aussaat sollte im Gewächshaus vorgenommen werden. Die Samen der Rudbeckia können ab März in einem warmen Gewächshaus (etwa 20°C) vermehrt werden. Die Samen werden leicht mit Erde bedeckt und angedrückt. Befeuchten Sie das Aussaatbeet regelmäßig. Nach der Keimung können die Sämlinge in einzelne Töpfe pikiert werden. Im folgenden Frühjahr erfolgt dann die Verpflanzung in Beete.
Schädlinge und Krankheiten
Schnecken und Blattläuse können die Rudbeckia schädigen. Sammeln Sie die Schnecken ab. Sollten die Schnecken zu hartnäckig werden, dann helfen Schutzringe aus Kupfer und Bierfallen. Blattläuse können mit Seifenlauge bekämpft werden. Außerdem kann Echter Mehltau auftreten. Achten Sie deswegen auf einen ausreichend weiten und luftigen Stand der Staude zu anderen Pflanzen. Gegen Echten Mehltau wird gerne eine Milchlösung versprüht. Sie besteht aus 9 Teilen Wasser und einem Teil Milch.