In dieser Rubrik finden Sie praxisorientierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Einpflanzen Ihrer neuen Pflanzen.
Wie pflege ich Zieräpfel (Malus)?
Die wunderschönen Blüten des Malus 'Rudolph'.
Zieräpfel sind echte Allrounder, denn sie blühen im Frühjahr in den schönsten Rot-, Rosa- und Weißtönen. Im Spätsommer/Herbst entwickeln sich dann die kleinen essbaren Früchte, die in einer Farbpalette von Rot, über Orange bis hin zu Gelb- und Grüntönen erscheinen.Der Zierapfel ist Teil der Familie der Kernobstgewächse und gehört in die Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Es gibt 35 Wildarten die in Regionen Nordamerikas, Südeuropas und von Klein- bis Ostasien in Zonen der Nordhalbkugel vorkommen.
Eigenschaften und Verwendung des Zierapfels
Zieräpfel können bis zu 8 m hoch werden. Jungpflanzen wachsen aufrecht, bilden jedoch im Alter eine breite, ausladende Krone, die sparrig verzweigt ist. Die Rinde dieses schönen Solitärgehölzes reicht von Hell- und Brauntönen bis hin zu Olivgrau. Das Farbspektrum der Blüten reicht von weiß über rosa bis hin zu tiefen Rottönen. Die Blüten stehen in Büscheln zusammen und können je nach Sorte auch leicht gefüllt sein.
Der Zierapfel eignet sich sehr gut für eine Einzelstellung. Pflanzen Sie ihn in einen Innenhof, dann wäre eine Rundbank eine schöne Idee, um im Sommer Momente der Ruhe zu genießen. Die Äpfelchen der Zieräpfel sind roh nicht genießbar, können aber wunderbar zu Marmelade, Gelee oder Apfelkompott verarbeitet werden. Die Sorten 'Golden Hornet' und 'Evereste' eignen sich sehr gut für Gelee.
Welchen Standort und Boden mögen Malus?
Zieräpfel sollte man in sonnige Lagen pflanzen, da hier eine reichhaltige Blüte und Ernte gewährleistet sind. Es gibt 2 Dinge, die ein Zierapfel gar nicht mag - Staunässe und extreme Trockenheit. Der Zierapfel eignet sich sehr gut für eine Einzelstellung. Pflanzen Sie ihn in einen Innenhof, dann wäre eine Rundbank eine schöne Idee, um im Sommer Momente der Ruhe zu genießen.
Zieräpfel mögen Lehmböden, die frisch, nährstoffreich und tiefgründig sind. In der freien Natur siedeln sich Wildäpfel an lehmigen und humusreichen Standorten an, die nährstoffreich und nicht zu trocken sind.
Wie schneide ich Malus?
Im asiatischen Raum wird der Zierapfel gerne als Bonsai erzogen. Möchte man einen Bonsai entwickeln, muss man früh anfangen, die Jungpflanze zu erziehen. Hierfür sollte man die kräftigeren Äste fördern und an den Triebenden die feineren Triebe als Büschel stehen lassen und diese kurz halten. Ebenso wie der normale Apfelbaum, sollte der Zierapfel gelegentlich in der Krone ausgelichtet werden. Äste, die sich gegenseitig stören, sollten entfernt werden. Ebenso sollten kranke und tote Triebe geschnitten werden. Vor allem in den jungen Jahren des Gehölzes ist ein Schnitt wichtig. Fördern Sie die Frucht tragenden Triebe, und nehmen Sie kränkelnde Zweige und Totholz konsequent weg.
Wie dünge ich den Zierapfel?
Der Malus ist nicht sehr anspruchsvoll, eine ausgeglichene Nährstoffversorgung durch den Boden ist in der Regel ausreichend. Stickstoff- und Phosphormangel können zu Blattverfärbungen und deren Abwurf sorgen. Das Einarbeiten von etwas Kompost in das Pflanzloch hilft der Pflanze beim Einwachsen.
Wie gieße ich Zieräpfel?
Es ist wichtig den Malus nicht auf die Blätter zu gießen, da dies zu Mehltau und Schimmelbildung führen kann. Laufabwurf und braune Blätter können ein Anzeichen von Wassermangel sein, ein durchdringendes Gießen in heißen Tagen ist wichtig, jedoch muss man darauf achten den Baum nicht zu "ertränken".
Wie überwintere ich den Zierapfel?
In der Regel sind Zieräpfel ausreichend winterhart und benötigen keinen zusätzlichen Winterschutz.
Wie kann Malus vermehrt werden?
In der Regel werden Zieräpfel auf spezielle Apfelunterlagen veredelt. Wenn Zieräpfel durch Aussaat vermehrt werden, dann verliert der Apfel oftmals seine speziellen Zuchteigenschaften. Dies bedeutet nicht, dass ein Vermehrungsversuch durch Aussaat nicht unternommen werden kann. Zieräpfel, die besonders gut durch Aussaat vermehrt werden können, sind Malus floribunda und Malus toringo var. sargentii. Aber auch andere Sorten können für einen Vermehrungsversuch genommen werden. Die Monate, in denen Stecklinge von Mutterpflanzen entnommen werden können, sind der Juni und der Juli. Ideal für die Stecklingsvermehrung sind junge Triebe aus dem Jahr der Stecklingsgewinnung. Ein Steckling sollte eine Länge von 10 bis 15 cm haben. Geschnitten wird unterhalb eines Blattknotens, da sich dort die meisten Wuchsstoffe entwickeln. Entlauben Sie den unteren Bereich des Stecklings und entfernen Sie Blüten, Knospen und Früchte. Die Stecklinge werden in Anzuchtplatten oder einen Topf mit abgemagerter Anzuchterde gesteckt. Um eine gespannte Luft zu erreichen, können Sie über den Topf Holzstäbchen stecken und darüber eine durchsichtige Plastiktüte stülpen. Wenn Sie eine Anzuchtplatte verwenden, dann können Sie über diese eine transparente Folie spannen. So erreichen Sie eine Luftfeuchte von >90%. Regelmäßiges Lüften ist wichtig, um Pilzinfektionen vorzubeugen. Zeigen sich nach ein paar Wochen erste Blätter an den Stecklingen, dann war der Vermehrungsversuch erfolgreich. Eine zweite Möglichkeit ist die Vermehrung durch Steckholz. Steckhölzer können Sie nach dem Laubfall schneiden. Die Steckhölzer sollten bleistiftlang und einjährig sein mit einer Endknospe. Geschnitten wird knapp unterhalb eines Blattknotens. Stecken Sie das Steckholz so tief in das Beet, dass noch ¼ herausschaut. Das Steckholzbeet sollte an einer geschützten Stelle in Ihrem Garten sein. Bei trockener Wetterlage muss das Beet regelmäßig gegossen werden. Verzichten Sie auf Düngergaben bis zum ersten Austrieb im Frühjahr. Kürzen Sie nach der Bewurzelung bei einer Wuchshöhe von 15-20 cm die Spitze leicht ein, um ein Verzweigen anzuregen.
Schädlinge und Krankheiten
Ähnlich wie beim üblichen Apfelbaum treten auch beim Zierapfel Krankheiten auf, wie beispielsweise Pilzerkrankungen z.B. Mehltau. Ein luftiger Standort, sowie ein Rückschnitt beugen diesen vor. Auch Schädlinge mögen diese Pflanze sehr, Gespinstmotten und einige Raupenarten können bei Befall die Äste schwächen und Fraßschäden an den Blättern verursachen.
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