Ein Staudenbeet anlegen
Ein selbst angelegtes Staudenbeet bringt viel Freude im Laufe des Jahres. Hier können Sie ganz individuell entscheiden, was Sie in Ihrem Garten zum Blühen bringen möchten, abgestimmt auf die jeweilige Jahreszeit. Es gibt Stauden für alle möglichen Gegebenheiten, Stauden für Trockenheit, für die volle Sonne, für den Halbschatten, für den Schatten. Legen Sie eine Fläche in Ihrem Garten fest, die Sie zu einem Staudenbeet machen möchten. Handelt es sich um eine Rasenfläche, dann müssen die Grassoden mit einem Spaten abgetragen werden. Giersch und Quecke müssen auf jeden Fall mit der Wurzel aus dem Erdreich geholt werden – am besten mit einer Forke – denn verbleiben ihre unterirdischen Ausläufer im Erdreich, dann breiten Sie sich immer weiter aus und verdrängen andere Pflanzen. Ist die Fläche vorbereitet, dann sollten Sie den Boden verbessern, indem Sie Blumenerde in das Erdreich einarbeiten. Nun muss das Beet mit einem Grubber gut aufgelockert werden. Mit einem Rechen wird die Fläche anschließend glattgezogen. Nun können Sie mit Sand, den Sie in eine Flasche gefüllt haben, ein geometrisches Raster auf die vorbereitete Fläche aufbringen – alle Rasterquadrate sollten gleich groß sein. Auf diese Weise können Sie von oben sehen, wo Sie die einzelnen Stauden optimal einpflanzen können. Endlich können Sie die Stauden samt Topf im Beet verteilen. Nehmen Sie eine kleine Schaufel und setzen Sie die Stauden in der Höhe ein, wie sie im Topf waren. Schön andrücken und einmal alles schön mit dem Wasserschlauch angießen. Fertig.
In Bezug auf die Stauden, die Sie für Ihr Beet nehmen möchten, sollten Sie die Lage und die Lichtverhältnisse Ihrer Beet-Fläche zur Grundlage nehmen. Stauden für eine sonnigen Standort sind: der Sonnenhut (Rudbeckia fulgida), der rot- oder weißblühende Sonnenhut (Echinacea purpurea ‘Magnus‘ oder ‘Alba‘), die Sonnenbraut (Helenium), Liebesgras (Eragrostis), die Strohblume (Helichrysum), die Schafgarbe (Achillea), die Kugeldistel (Echinops ritro), die Fetthenne (Sedum), der Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum), das Perlkörbchen (Anaphalis triplinervis), die Taglilie (Hemerocallis), die Schwertlilie (Iris), die Wolfsmilch (Euphorbia) und der Salbei (Salvia). Auch Ziergräser sehen zusammen mit Stauden in einem Beet sehr malerisch aus. Präriebeete werden gerne mit dem Schwingel (Festuca) ergänzt. Stauden für den Schatten sind: der Haselwurz (Asarum europaeum), der Günsel (Ajuga reptans), die Elfenblume (Epimedium), der Eisenhut (Aconitum), die Sterndolde (Astrantia), die Segge (Carex), Farne (Athyrium, Dryopteris, Polystichum, Blechnum), der Frauenmantel (Alchemilla mollis) und Funkien (Hosta).
Egal für welche Stauden Sie sich entscheiden, die Wasserbedürfnisse sollten ähnlich sein, damit alle Stauden die richtige Pflege bekommen. Als Düngung ist eine Behandlung mit reifem Kompost, Pferdemist oder anderen organischen Düngern im Frühjahr zu empfehlen. Arbeiten Sie die Düngegaben in den Boden ein. Sobald die Stauden mit dem Wachstum beginnen und die Temperaturen zweistellig werden, sind regelmäßige Wassergaben wichtig. Nehmen Sie einen Brausekopf und gießen Sie das komplette Beet, bis Sie sicher sind, dass die oberste Erdschicht gut vom Wasser durchdrungen ist und die Stauden gut versorgt sind. Sobald die oberste Erdschicht ausgetrocknet ist, muss wieder gegossen werden. Regelmäßiges Unkraut jäten ist wichtig, damit die Stauden sich optimal entwickeln können. Quecke und Giersch müssen unbedingt mit der Wurzel entfernt werden, denn ihre unterirdischen Rhizome treiben immer wieder nach und können schnell zu einer lästigen Plage werden. Generell sollten Unkräuter immer samt Wurzel entfernt werden. Am besten gelingt dies – auch bei Unkräutern mit langer Pfahlwurzel – mit einer spitz zulaufenden kleinen Schaufel oder einem Unkrautstecher. Mit dem Grubber kann der Boden immer wieder gleichmäßig aufgelockert werden.
» Wer nicht allzu viel Zeit hat, sollte sich ein pflegeleichtes Staudenbeet anlegen.