zu Klampen OHG 16.01.2020, 10:29 / 0 Kommentare

Blattläuse (Aphidoidea)

Blattläuse leben in Kolonien und saugen den Pflanzensaft aus den Zellen. Im Hochsommer kommen auch geflügelte Läuse vor. Vorzugsweise saugen die Schädlinge an jungen Pflanzenteilen.

Das Schadbild der Blattläuse

Dieser Schädling erscheint in grünlich, gelblich bis rötlich oder Braun bis Schwarz. Die Insekten können bis zu 7 mm groß werden und sind rundlich-oval. Blattläuse sitzen meist konzentriert an den jüngeren Triebspitzen, um dort den frischen Pflanzensaft aus dem Gewebe zu saugen. Eine massenhafte Vermehrung erfolgt in trockenen und warmen Frühsommern.

Die Eiablage erfolgt noch vor dem Winter, sodass im folgenden Frühjahr eine neue Blattlausgeneration schlüpft. Die Eier der Weibchen werden im Herbst von den Männchen befruchtet, sodass die im Folgejahr schlüpfenden Lausgenerationen sich ohne Befruchtung weitervermehren können. Innerhalb von 14 Tagen entwickeln sich die Läuse zu ausgewachsenen Tieren, ihr Lebenszyklus dauert dann einige Wochen.

HINWEIS:Unter warmen trockenen Bedingungen kann es zu regelrechten Epidemien kommen.

Blattläuse vorbeugen

Indem Sie in Ihrem Garten dafür sorgen, dass Mischkulturen entstehen (Monokulturen vermeiden), Können Blattläuse sich nicht so schnell ausbreiten. Gesunde Pflanzen, die ausreichend Nährstoffe, Wasser und Licht bekommen, sind weniger anfällig. Wurde eine Pflanze zu häufig gedüngt und steht sie an einem falschen Platz, siedeln sich gerne Blattläuse an.

Maßnahmen gegen Blattläuse

Wenn man im zeitigen Frühjahr den Austrieb der Pflanzen mit Promanal (Austriebsspritzmittel mit Rapsöl) besprüht, dringt das Mittel in feinste Rindenspalten ein und überzieht die überwinternden Schädlinge und die Eier mit einem Ölfilm, sodass diese absterben.

Sehr zu empfehlen ist die Nutzung von Nützlingen wie Marienkäfer, Schwebfliegen, Schlupfwespen, Florfliegen und Vögeln. Wenn Sie in ihrem Garten ein Insektenhotel, Florfliegenkästen und Totholzecken, sowie Nistkästen für Vögel installieren, haben Sie schon viel gegen die saugenden Läuse getan. Knoblauch und Zwiebeln können zwischen die Kulturpflanzen gesetzt werden. Sie vertreiben die Läuse. Rainfarn enthält giftige Stoffe, die Blattläuse abtöten. Seifenkraut löst die ausgeschiedenen Klebstoffe der Blattläuse auf, und löst die klebrigen Blattläuse ab.

HINWEIS: Sie können den Befall durch Gelbtafeln überwachen.
Stark beschädigte Triebspitzen sollten entfernt werden. Es gibt zudem noch Blattlausfrei- und Rosen-Pflaster. Dies sind spezielle Pflaster mit Insektizidem Inhalt. Sie geben ihren Wirkstoff durch Umwickeln der Triebe an den Pflanzensaft ab.

Eine letzte Möglichkeit ist das Besprühen mit Kaliseife. Sie sorgt dafür, dass die Läuse ersticken. Mit Gießwasser können die toten Läuse weggespült werden. Sie können auch ohne Kaliseife die Pflanze erstmal mit einem kräftigen Wasserstrahl abspritzen.

HINWEIS: Sollten Sie sich für ein systemisches Pflanzenschutzmittel aus dem Handel entscheiden, dann nutzen Sie es nur für Zierpflanzen, nicht für Nutzpflanzen, da das Pflanzenschutzmittel in den Saftstrom der Pflanze gelangt!
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