In dieser Rubrik finden Sie praxisorientierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Einpflanzen Ihrer neuen Pflanzen.
Wie pflege ich Alpenrosen (Rhododendron)?
Die malerischen Blüten der Rhododendron carolinianum 'P.J.M.Elite'.
Nicht nur sein robuster Charakter, sondern auch der malerische Wuchs machen den Rhododendronstrauch zu einem echten Hingucker in Ihrem Garten. Der Rhododendron zieht Bienen und Hummeln an und versorgt diese durch seine nektarhaltigen Blütenstände. Der Rhododendronstrauch ist in Asien beheimatet. Einige Arten stammen jedoch auch aus den Alpenregionen Europas. Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet Rhododendron Rosenbaum.
Eigenschaften und Verwendung von Alpenrosen
In Mai und Juni ist es soweit, der Rhododendron entfaltet seine Blüten in den unterschiedlichsten Farbtönen und Farbnuancen. In vollen Trugdolden entwickelt der Strauch seine Blühfreude und läutet für viele Gartenliebhaber den wärmeren Teil des späten Frühjahres ein. Früher blühende Sorten zeigen Ihre Blüten auch schon im April. Gerne verwendet man die Alpenrose für eine Heckenpflanzung. Für den Rhododendronliebhaber sind große Parks und Gärten mit der intensiv blühenden Pflanze ein Muss.
Rhododendronsträucher trumpfen durch die intensiven, malerischen anregenden Blüten. Aber auch das intensive Grün, der je nach Sorte und Art unterschiedlichen Blätter wirkt dekorativ. Klein bleibende und großwüchsigere Sorten können wunderbar kombiniert werden. Zahlreiche Sorten sind im Laufe der Jahrzehnte entstanden und werden stets erweitert. Auch für Japangärten werden diese Pflanzen häufig verwendet.
Welchen Standort und Boden mögen Rhododendron?
Eine gute Drainage ist sehr wichtig, denn Rhododendronsträucher stammen aus Regionen, die Humus reiche Böden aufweisen. Das bedeutet, dass die Pflanzen zum einen an nährstoffreiche Böden gewöhnt sind und zum anderen keine "nassen Füße" mögen. Eine gute Drainage ist aus diesem Grund unabdingbar. Staunässe verzeiht die Pflanze selten, in Extremfällen stirbt der Strauch ab. Füllen Sie in das Pflanzloch eine Mischung aus Sand und Kies, um die Drainage-Eigenschaften zu verbessern. Torfersatzstoffe oder Kompost liebt der Rhododendron, denn Torf macht den Boden sauer (niedriger pH-Wert) und Kompost führt dem Boden Nährstoffe zu. Optimal ist ein pH-Wert von 4 bis 4,5 (Eigenschaft eines moorigen, torfigen Bodens).
Wie schneide ich Rhododendron?
Darf ich meinen Rhododendron schneiden? Das fragen sich viele Gartenliebhaber. Bevor man sich also an den Schnitt des eigenen Rhododendrons macht, sollte man wissen, ob der Rhododendron, den man besitzt sich zum Schneiden eignet, denn nicht jede Pflanze eignet sich tatsächlich für einen Rückschnitt.
Es gibt Rhododendren, die zu großen Sträuchern/Bäumen heranwachsen, und solche die klein und zwergig bleiben.
Generell ist es nicht zwingend notwendig einen Rhododendron-Strauch zu schneiden, einzelne Schneidemaßnahmen können aber sinnvoll sein.
Sollten Sie sich für einen Schnitt entscheiden, dann sind die Monate Februar und März möglich, sowie die Monate von Juli bis November.
Um zu erreichen, dass sich der Rhododendron-Strauch weiter verzweigt, und wieder kompakter wird, können bei einem jungen Strauch die Knospen herausgebrochen werden.
Pflanzen, die bereits eine gewisse Größe erreicht haben, können verjüngt werden. Wenn es sich um eine ältere Pflanze handelt, die verjüngt werden soll, dann ist eine Schnittmaßnahme über einen Zeitraum von 2 Jahren zu empfehlen. Kürzen Sie zunächst jeden zweiten Trieb auf eine Länge von 30 bis 50 cm ein. Handelt es sich um kräftigere Triebe, dann sollte die Schnittstelle mit einem Wundverschlussmittel bestrichen werden, um das Eindringen von Pilzen zu verhindern.
Entfernen Sie im Folgejahr die restlichen Zweige bis auf eine Länge von 30 bis 50 cm. An den im Vorjahr geschnittenen Trieben müssten sich bereits neue Triebe entwickelt haben.
Auch Yakushimanum-Rhododendren können geschnitten werden. Nutzen Sie hierfür die Zeit vor dem Neuaustrieb im April.
Azaleen (Rhododendron luteum) verlieren im Winter ihr Laub. Sie sind sehr schnittverträglich. Schneiden Sie Ihre Azalee mit einer scharfen Rosenschere. Bester Schneidezeitpunkt ist der März. Beschädigte, abgestorbene Zweige oder Zweige, die sich gegenseitig stören, sollten entfernt werden. Lichten Sie Ihre Azalee so aus, dass die inneren Triebe wieder mehr Licht bekommen. Regelmäßiges schneiden wirkt dem Vergreisen der Pflanze entgegen.
Japanische Azaleen (Rhododendron japonicum) müssen nicht geschnitten werden. Damit die Pflanze jedoch nicht zu sehr vergreist, kann sie regelmäßig etwas ausgelichtet werden. Schneiden Sie auf keinen Fall nach einer Pflanzung, da die Pflanze ausreichend Wurzeldruck entwickeln muss, um neu auszutreiben. Optimaler Schneidezeitpunkt ist auch hier der Spätwinter.
Um das Verzweigen der Pflanze anzuregen, können Sie die bereits für das nächste Frühjahr entwickelten Blütenknospen herausbrechen. Allerdings müssen Sie dann im Folgejahr auf die Blüte verzichten.
Wie dünge ich Alpenrosen?
In Bezug auf einen guten Boden und eine optimale Nährstoffversorgung ist eine Düngung im Frühjahr nach den Frösten und eine zweite Düngung nach der Blüte empfehlenswert. Hornspäne und organische Rhododendron-Dünger sind wichtig für eine gute Pflege. Eine schützende Mulchschicht sorgt darüber hinaus für eine gleichmäßig feuchte Erde, die vor einem kompletten Austrocknen geschützt wird.
Wie gieße ich Rhododendron?
Jeder Rhododendron-Strauch freut sich über Wassergaben aus der Regentonne, die kaum Kalk enthalten. Handelt es sich jedoch um eine INKHARO-Züchtung, dann wird auch kalkhaltiges Wasser ertragen.
Wie überwintere ich Alpenrosen?
Grundsätzlich kann ein Rhododendron im Beet ohne zusätzliche Hilfe überwintern, im ersten Standjahr empfiehlt es sich jedoch den Boden um die Wurzeln etwas abzudecken, um eine Schutzschicht gegen den Frost zu bilden.
Wie kann Rhododendron vermehrt werden?
Die Alpenrose lässt sich über Ableger, sowie über Stecklinge vermehren. Qualitativ können diese Pflanzen jedoch von den in der Baumschule veredelten Exemplaren stark in Wurzelbildung, Wuchs und Resistenz gegen Kalkböden abweichen.
Schädlinge und Krankheiten
Rhododendron sind in der Regel recht pflegeleicht, jedoch können Pilzkrankheiten und Schädlinge die Pflanzen heimsuchen. Leidet Ihr Rhododendron an gelben und/oder braunen Blättern, so hat dies meist eine Unterversorgung von Nährstoffen oder einen Pilzbefall als Ursache. Häufige Pilzkrankheiten sind hier der Mehltau, Rost und Blattflecken. Ebenfalls können der Dickmaulrüssler, sowie Weiße Fliegen oder Rhododendronzikaden die Pflanze befallen.