Echter Mehltau (Erysiphales)
Echter Mehltau ist ein Sammelbegriff für Pflanzenkrankheiten, die von pilzlichen Erregern aus verschiedenen Gattungen hervorgerufen werden. Typisch für diese Krankheiten ist ein mehlartiger, weißer bis grauweißer Belag.
Das Schadbild des echten Mehltaus
Es befindet sich ein weißer, bis gräulicher Belag auf Blättern, Trieben, Knospen und Blüten. Gelegentlich kommt es zu Blattverformungen und Nekrosen (Blattvergilbungen). Ist der Befall sehr stark, können Blätter absterben. Echter Mehltau wird durch Wind verbreitet. Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt eine Infektion. Die Mehltaupilze treten im Sommer bei starken Temperaturgegensätzen vor allem bei weichen Pflanzen leicht auf.
Begünstigt wird der Mehltaupilz durch Zugluft, schroffe Temperaturgegensätze, eine Stickstoffüberversorgung, einen zu dichten Stand sowie Licht- und Nährstoffmangel. Vermindert wird die Anfälligkeit durch einen luftigen Stand, eine angemessene Nährstoffversorgung, und eine gute Belichtung.
Echten Mehltau vorbeugen
Eine Mulchschicht reduziert die Luftfeuchtigkeit und sorgt für ausgeglichenere Bodentemperaturen.
Sie können den Echten Mehltau mit Kuhmilch bekämpfen. Nehmen Sie nicht homogenisierte, nicht pasteurisierte Bio Kuhmilch und mischen Sie sie in einem Verhältnis von 1:8 mit Wasser. Spritzen Sie diese Lösung regelmäßig zwischen April und Juli auf die Blätter. Die Bakterien in der Milch bilden einen Belag, der die pilzlichen Schaderreger abwehrt.
Sie können auch eine Spritzbrühe mit Ackerschachtelhalm ansetzen. Nehmen Sie 150 g getrockneten Ackerschachtelhalm und lassen Sie ihn 24 Stunden in 10 L Wasser einweichen. Danach die Brühe eine halbe Stunde lang kochen, und sie erneut mit der fünffachen Menge an Wasser mischen. Diese Brühe aktiviert das Bodenleben und stärkt die Abwehrkräfte der Pflanze.
Maßnahmen gegen echten Mehltau
Eine letzte Option ist die Bekämpfung durch zugelassene Chemikalien (Fungizide). Dabei ist der Wirkstoffwechsel zu empfehlen, um Resistenzen vorzubeugen. Entfernen Sie die befallenen Pflanzenteile, und werfen Sie diese auf den Kompost. Dort sterben die Schaderreger ab, da sie nur auf Lebenden Pflanzenteilen überleben.