zu Klampen OHG 21.01.2022, 10:15 / Pflanzenthemen 0 Kommentare

Wie pflege ich Birken (Betula)?

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Es gibt etwa 40 unterschiedliche Birken-Arten auf der Nordhalbkugel in den gemäßigten und subpolaren Zonen. Im Laufe der Evolution haben sie sich optimal an die jeweiligen Gegebenheiten ihrer Klimazonen angepasst. Die Gattung Birke ist Teil der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Dieser botanischen Familie gehören auch die Erle (Alnus), der Hasel (Corylus) sowie Hainbuchen (Carpinus) an.

Birken werden etwa 120 Jahre alt. Sie haben überwiegend einen schwarz-weißen Stamm, und eine sich abrollende Rinde. In unseren Breiten sind die Moorbirke (Betula pubescens) sowie die Hängebirke (Betula pendula) zu Hause. Birken sind Pioniergehölze. Sie besiedeln als erstes bestimmte Landstriche, deren Bodengegebenheiten zu ihnen passen. Hierzu gehören Böden, die für andere Gehölze zu wenig Nährstoffe haben, die zu sauer, zu feucht oder zu trocken sind. Mit Konkurrenz durch andere Gehölze kommt die Birke nicht zurecht. Birken brauchen viel Licht.

Eigenschaften von Birken

Die kleinen sommergrünen Blätter stehen wechselständig an den Zweigen. Sie sind herzförmig und rundlich. Der Wuchs ist aufrecht und locker, während die grazilen Triebe leicht überhängen. Birken sind einhäusig, das heißt männliche und weibliche Blüten sind an einem Baum. Die Bestäubung geschieht durch den Wind. Die Rinde von Birken kann weiß, gelb-weiß oder rötlich sein. Die Schwarzbirke (Betula nigra) entwickelt im Alter eine schwarzbraune Rinde. Die abgestorbenen Partien der Rinde lösen sich bei Birken in breiten Streifen ab.

Die Früchte sind nur ein paar Millimeter groß und können durch ihre pergamentartige Flughaut schön durch den Wind verteilt werden. Herrschen starke Winde, können die Früchte einige Kilometer weit verteilt werden. Birken haben einen festen Platz im Brauchtum. Sie stehen als sogenannter "Baum des Lichts" für Fruchtbarkeit. Als Maibaum wird er oft auf Marktplätzen und in Dörfern aufgestellt und mit bunten Bändern und einem Kranz geschmückt. Dieser Brauch stammt aus Zeiten der Germanen, die zur damaligen Zeit noch in Wälder zogen, um Fruchtbarkeitsriten - symbolisiert durch die Birke - zu feiern. Das althochdeutsche Wort 'bircha' bedeutet 'weiß, glänzend'. Darüber hinaus gibt es den Brauch, in der ersten Mainacht seiner Liebsten einen geschmückten Maibaum vor die Tür zu stellen.

Welchen Standort und Boden mögen Birken?

Birken stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden. Sie gedeihen auf trockenen, bis feuchten Böden. Auch auf nährstoffarmen Sand- und Moorböden kommen Sie zurecht. Was Birken brauchen, ist die volle Sonne.

Eine Birke im Container kann das Jahr über gepflanzt werden, außer bei Frost. Die beste Pflanzzeit ist jedoch der Herbst. Im Frühjahr fällt dem Baum das Anwurzeln schwerer, denn dann benötigt er seine Ressourcen, um Blätter und Blüten zu entwickeln. Das Pflanzloch sollte die doppelte Größe des Wurzelballens haben, während die Pflanztiefe mindestens einen halben Meter betragen sollte. Für eine gute Drainage kann der Pflanzboden mit einer Schicht Sand oder Kies verbessert werden. Setzen Sie Ihre Birke in das Pflanzloch und füllen Sie die Ränder mit Erdreich an. Nun wird die Erde rund um die Pflanze angetreten und angegossen.

Junge Birken sollten für eine bessere Stabilität mit einen Stützpfahl versehen werden. Der Pfahl sollte vor der Birke in den Boden gesetzt werden, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Ist Ihre Birke einmal eingewurzelt, sollte sie nach Möglichkeit nicht noch einmal versetzt werden.

Wie schneide ich Betula?

Birken müssen nicht geschnitten werden. Sollten Sie dennoch Schneidemaßnahmen vornehmen, sollte dies im Spätsommer geschehen, da das Gehölz im Frühjahr zu stark blutet. Sollten Sie Triebe direkt am Stamm entfernen ("Aufasten") ist ebenfalls der Spätsommer zu empfehlen.

Wie dünge ich Birken?

Birken zu düngen ist nicht notwendig. Allerdings kann man mit Kompostgaben einen guten Wuchs mit üppigem Blattwerk anregen und sie resistenter gegen Krankheiten machen.

Wie gieße ich Betula?

In den ersten Monaten nach der Pflanzung sollte auf eine konstante Bodenfeuchte geachtet werden. Doch sobald die Wurzeln der Birken tief genug reichen, versorgen Sie sich weitestgehend selbst mit Wasser. Gegebenfalls muss in anhaltenden Trockenphasen noch manuell bewässert werden.

Wie überwintere ich Birken?

Birken sind sehr frosthart, weswegen sie nicht besonders geschützt werden müssen. Auch Frostrisse an der Rinde können nicht vorkommen, da die Rinde in den meisten Fällen weiß ist.

Wie kann Betula vermehrt werden?

Birken, die in unseren Breiten heimisch sind, wie die Sandbirke (Betula pendula) können durch Aussaat vermehrt werden. Hingegen einzelne Sorten wie die Trauerbirke (Betula pendula 'Tristis'), die Hängebirke (Betula pendula 'Youngii') und die Himalaya-Birke (Betula utilis 'Doorenbos') werden im Frühjahr durch Kopulation auf Unterlagen (Sämlinge) vermehrt. Es besteht auch die Möglichkeit, Kronenveredelungen auf Hochstämme vorzunehmen.

Schädlinge und Krankheiten

Es gibt unterschiedliche Schädlinge und Pilze, die die Entwicklung der Birke beeinträchtigen. So zum Beispiel einige Blattlaus-Arten, die Birkenblattwespe, die Birkenwanze sowie der Birken-Blattroller - ein Käfer. Blattläuse können mit einer Seifenlauge bekämpft werden, während die anderen Schädlinge durch entsprechende Insektizide bekämpft werden können. Welken Blätter und Blüten, kann dies auf Anthraknose - eine Krankheit, die auf schweren (lehmigen) Böden eher vorkommt - hindeuten. Entfernen Sie befallene Zweigpartien.

Pilzliche Erreger wie Mehltau oder Rost können im Vorfeld vermieden werden, indem Sie die Pflanze mit Pflanzenstärkungsmitteln wie Brennnesseljauche oder ähnlichem behandeln. Der Schlauchpilz Taphrina betulina sollte durch den Einsatz von Fungiziden bekämpft werden. Er verursacht sogenannte "Hexenbesen", diese entstehen, indem die Birke an den befallenen Stellen immer wieder neue Triebe bildet, die wie Hexenbesen aussehen.

Verwendung von Birken

Birken sind schöne Solitärbäume, die aber auch in Gruppen gepflanzt ein schönes Bild ergeben. Pflanzen Sie eine Birke jedoch nicht zu dicht an eine Hauswand, denn das Gehölz verstopft ohne Probleme Ihre Dachrinne. Zudem können durch starken Wind Äste brechen. Falls Sie Allergiker sind, ist eine Birkenpflanzung nicht zu empfehlen. Birken bilden ein dichtes oberflächennahes Wurzelwerk. Wenn Sie Ihre Birke unterpflanzen möchten, sollten Sie sich für konkurrenzstarke Pflanzen entscheiden. Dies können Heckenkirschen (Lonicera), Efeu (Hedera), Fingerhut (Digitalis), Funkien (Hosta), Mahonien (Mahonia) oder der Storchschnabel (Geranium) sein.

Birkensträucher lassen sich gut in Heidegärten integrieren, außerdem sehen sie am Rand von Teichen schön aus. Als Stadtbaum an Straßen ist die Birke nur bedingt geeignet, da sie auf versiegelte Flächen empfindlich reagieren. In entwässerten Mooren ist die Birke oft zu finden. Birkenholz ist gutes Brennholz, selbst wenn es feucht ist, entzündet es sich dank ätherischer Öle. In freier Natur siedeln sich über der Wurzelscheibe von Birken oft Fliegenpilze an. Diese leben in Symbiose mit dem Baum.

Die wasserdichte Rinde wurde als Dachziegel, für Dosen und Schuhsohlen verwendet. Birkenreiser werden für Besen genutzt und Birkenholz ist wichtig für die Papierverarbeitung. Birkensaft wurde schon in der Antike durch seine heilende Wirkung geschätzt, er wird gegen Rheuma und Gicht eingesetzt. Außerdem kann aus dem Gehölz Birkenwein und Haarwasser hergestellt werden.

Arten und Sorten der Birke

Die Moorbirke und die Hängebirke werden gerne verwechselt. Dabei wächst die Moorbirke aufrechter und die jungen Triebe sind samtig behaart. Da Birken oft auch wegen ihrer schönen Rinde gepflanzt werden, ist die Himalaya-Birke (Betula utilis) eine sehr schöne Wahl. Ihre weiße Rinde ist gleichmäßig weiß, während die Kupferbirke (Betula albosinensis) eine kupfer- bis braunorangene Rinde hat.

Die Hänge-Birke (Betula pendula) war der Baum des Jahres 2000. Im Frühjahr und Sommer ist ihr Laub frischgrün, im Herbst haben die Blätter eine leuchtend gelbe Färbung. Die Papierbirke hat zunächst eine rötlich braune Rinde und Zweige, dann hat sie das typische Weiß. Die Goldbirke ist auch für kleinere Gärten geeignet. Sie hat eine golden anmutende Rinde und eine strahlende Herbstfärbung.

Zwei Birken-Arten aus unseren Breiten sind die Sand- und die Moorbirke (Betula pendula und Betula pubescens). Im Alpenvorland und in der norddeutschen Tiefebene findet man 2 strauchartig wachsende Birken-Arten, die Zwergbirke (Betula nana) und die Strauchbirke (Betula humilis).

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