zu Klampen OHG 21.01.2022, 08:53 / Pflanzenthemen 0 Kommentare

Wie pflege ich Weiden (Salix)?

Das farbenfrohe Blattwerk der Salix integra 'Hakuro Nishiki'.
ab
13,95 €
Salix integra 'Hakuro Nishiki'
Salix integra 'Hakuro Nishiki'
ab 13,95 €
Die Harlekinweide gehört mit zu den beliebtesten Pflanzen die auf einem Stamm veredelt sind, aber...
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Das farbenfrohe Blattwerk der Salix integra 'Hakuro Nishiki'.

Weiden sind botanisches Mitglied in der Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Die 400 bis 450 bekannten unterschiedlichen Weidenarten sind in den europäischen Breiten, in Asien sowie in Nord- und Südamerika zu Hause. Weiden kreuzen sich gerne untereinander. Dies hat im Laufe der Jahrtausende zu einer sehr vielfältigen Arten-Gemeinschaft geführt.

Eigenschaften und Verwendung von Weiden

Weiden sind äußerst vielgestaltig, was durch jahrhundertelange natürliche Kreuzungen zu erklären ist. Es gibt strauchförmig wachsende Weiden, solche die auf Stamm veredelt wurden, und natürlich wachsende Weidenbäume. Ihnen allen gemeinsam sind die im Frühling aufblühenden Weidenkätzchen. Sie sind bei der Rotkätzchen-Weide (Salix 'Rotkätzchen') besonders dekorativ. Darüber hinaus gibt es die Trauerweide (Salix babylonica), die Silberweide (Salix alba), die Japanische Drachenweide (Salix sachalinensis) und die Purpurweide (Salix purpurea). Auch flach wachsende Weiden eignen sich sehr gut für die bodendeckende Begrünung von Beeten. Zu den flach wachsenden Arten gehören die Schweizer Weide (Salix helvetica), die sumpfblättrige Weide (Salix retusa) und die Japanische Kriechweide (Salix nakurama var. yezoalpina). Eine sehr malerische Weidenform ist die Korkenzieherweide (Salix matsudana 'Tortuosa'). Ihre wie Korkenzieher erscheinenden Zweige, drehen sich malerisch in den Himmel.

Hinweis: Die Weidenkätzchen werden vor dem Laubaustrieb gebildet. Sie bieten den ersten Insekten des Jahres bereits im März Nahrung. Da es bei den Weiden männliche und weibliche Pflanzen gibt (zweihäusig), muss für eine erfolgreiche Vermehrung der männliche Blütenpollen auf eine weibliche Blüte treffen. Insekten übernehmen diesen Part gerne!

Welchen Standort und Boden mögen Weiden?

Weiden sind sogenannte Pioniergehölze. Das bedeutet, dass die schnell wachsenden Gehölze als Pionier Gegenden besiedeln, die andere Gehölze meiden. Da die Weiden an den Boden keine besonderen Ansprüche stellen haben sie es auf Schotterflächen, auf Halden oder an Flüssen selten mit Konkurrenz zu tun. Weiden geben sich also mit nährstoffarmen Böden zufrieden.

Wie schneide ich Salix?

Wenn Sie die Kronenform Ihrer Weide erhalten wollen, sollten Sie das Gehölz regelmäßig im Frühjahr auslichten und lange Triebe einkürzen. Kranke und tote Triebe sollten regelmäßig entfernt werden. Da man die Weidenruten auch gerne für die Korbflechterei verwendet, sollte beispielsweise die Mandelweide (Salix triandra) jährlich geschnitten werden, denn die langen Ruten sollten noch biegsam sein. Weiden, die als Bodendecker funktionieren und eher in die Breite wachsen benötigen in der Regel keinen regelmäßigen Schnitt. Bei den in freier Landschaft wachsenden Kopfweiden handelt es sich um Weiden, die alle paar Jahre bis zum Stumpf - den sogenannten Kopf - gekappt werden, um die Ruten industriell zu nutzen.

Wie dünge ich Weiden?

Verabreichen Sie Ihrer Weide im Frühjahr Kompost oder einen Langzeitdünger. Arbeiten Sie den Kompost oder Dünger in das Erdreich ein ohne die Wurzeln zu schädigen, so geben Sie der Weide die nötigen Wachstumsimpulse.

Wie gieße ich Salix?

Nach dem Pflanzen muss die Weide über ein paar Wochen ausreichend gewässert werden, denn sie benötigt eine Menge Wasser.

Wie überwintere ich Weiden?

In jungen Jahren können Sie Ihre Weide noch im Winter schützen, indem Sie den Boden über der Wurzelscheibe mit Stroh, Laub, Rindenmulch, Rasenschnitt und Reisig abdecken. Zusätzlich kann die Veredlungsstelle mit Jute geschützt werden.

Wie kann Salix vermehrt werden?

Bei einem ausreichend feuchten Boden kann man Weiden kinderleicht durch geschnittene Steckhölzer vermehren. Die Steckhölzer sollten bleistiftdick sein und vor dem Stecken gewässert werden. Die Ruten werden im frühen Herbst gesteckt. So haben sie Zeit bis zum Winter Wurzeln zu bilden und im darauffolgenden Frühjahr frisch auszutreiben. Die Steckhölzer müssen im dafür vorgesehenen Beet einen festen Stand haben ? also ausreichend tief gesteckt werden! Dennoch sollten zwei Drittel des Steckholzes oberirdisch sein. Spezielle Sorten der Weide werden durch Veredlung vermehrt, da Weiden sich gerne kreuzen und dadurch neue Mischarten das Resultat sind. Eine beliebte Veredlungsmethode bei Weiden ist die Geißfuß-Veredlung. Ein Aussaatversuch sollte direkt nach dem Reifen der Samen geschehen, denn sie werden sehr schnell unfruchtbar. Streuen Sie die Samen in eine mit feuchtem Vermehrungssubstrat gefüllte Anzuchtschale und drücken Sie sie leicht an. In einem Gewächshaus sollten die Samen nach ein paar Wochen keimen. Damit die Samen keimen, sollte der Standort hell sein!

Schädlinge und Krankheiten

Weiden können von Schädlingen und pilzlichen Erregern befallen werden. Die Weiden-Anthraknose (pilzlicher Erreger) zeigt sich durch dunkle Läsionen (Brennflecken) an Laub und Rinde. Sollten Sie die Brennflecken entdecken, ist ein Rückschnitt bis in das gesunde Holz zu empfehlen. Darüber hinaus können Rostpilze, Schorf, Mehltau, Blattflecken und der Hallimasch als pilzliche Erreger vorkommen. Verwenden Sie bei der Bekämpfung Fungizide auf biologischer Basis! Bei Befall durch den Hallimasch kann die Weide nur noch gerodet werden, da der Pilz das Kambium - das Gewebe zwischen Holz und Rinde - schädigt. Schädlinge wie Blattläuse, Gallmilben, der Weidenbohrer (die Raupen eines nachtaktiven Falters), die Weidenholz-Gallmücke, die Weidenschaumzikade, Blattwespen und Gespinstmotten sind durch entsprechende Insektizide und Akarizide zu bekämpfen. Sie richten eher an Jungpflanzen als an ausgewachsenen Bäumen Schäden an.

Arten und Sorten der Weide

Eine wunderschöne Weidensorte ist die Harlekinweide (Salix integra 'Hakuro Nishiki'). Sie hat panaschiertes Laub und sollte aus diesem Grund nicht zu stark der Sonne ausgesetzt sein. Das panaschierte Laub kann leichter verbrennen. Der Neuaustrieb dieser Weide ist rötlich. Die Hänge-Kätzchen-Weide (Salix caprea 'Pendula') ist ein malerisches Solitärgehölz. Als Mittelpunkt im Beet oder in einer Rasenfläche zeigt sie zu jeder Jahreszeit einen anderen Anblick.

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