zu Klampen OHG 01.02.2021, 14:33 / Pflanzenthemen 0 Kommentare

Wie pflege ich Wacholder (Juniperus communis)?

Das feine Nadelbild der Juniperis communis 'Compressa'.
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Juniperus com. 'Compressa'
Juniperus com. 'Compressa'
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Der Zwerg-Wacholder 'Compressa' wächst säulenförmig und außerordentlich langsam. Auch im hohen...
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Das feine Nadelbild der Juniperis communis 'Compressa'.

Der Gemeine Wacholder ist in unseren Breiten zu Hause. Er ist Teil der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Inzwischen gibt es ein breites Sortiment an Züchtungen, die für jede Gartensituation die passende Sorte bereitstellen. In freier Natur ist der Gemeine Wacholder nur noch selten zu finden. Lediglich in Schutzgebieten wie der Lüneburger Heide gelingt eine Wiederansiedlung und Bewahrung der Wildart. Neben Heideflächen siedelt sich der Gemeine Wacholder gerne an sonnigen Berghängen an. Er hat für sich eine ökologische Nische gefunden, indem er hervorragend auf mageren und mäßig trockenen Böden zurechtkommt, wo andere Gehölze verkümmern würden. Juniperus communis benötigt viel Licht, mit Konkurrenz durch andere Pflanzen kommt er weniger zurecht. Der Gemeine Wacholder kann bis zu 600 Jahre alt werden.

Eigenschaften und Verwendung von Wacholder

Die Nadeln des Wacholder-Strauches stehen zu dritt in Wirteln an den Trieben. Sie sind um die 1,5 cm lang und schimmern in hellgrünen, bis leicht bläulichen Farben. Ab dem zweiten oder dritten Standjahr entwickeln weibliche Sträucher durch die Befruchtung durch männliche Sträucher die ersten Zapfen, die oft Wacholderbeeren genannt werden. Die Beeren entwickeln sich aus den Samenschuppen der weiblichen Blüte. Sind die Früchte reif, schimmern sie oft graubläulich. Gerne nimmt man die getrockneten Früchte als Gewürz für Wildgerichte oder nutzt sie als Zutat für die Gin-Produktion, Damit die weiblichen Wacholder-Sträucher Früchte entwickeln, muss mindestens ein männliches Exemplar in der Nähe wachsen!

Wacholder sind wahre Hingucker in Staudenbeeten. Auch zusammen mit Zwerg-Rhododendren machen Wacholder-Sträucher eine gute Figur. Säulenförmige Sorten eignen sich als Beet-Mittelpunkt, während kleiner bleibende und flach wachsende Arten und Sorten zusammen mit Heide, Zwerg-Kiefern, Gräsern, Zwerg-Rhododendren und Japanischen Azaleen schön aussehen. Auch Gräber lassen sich gut mit kleiner bleibenden Wacholder-Arten bepflanzen. Hier sehen Kombinationen mit Gaultherien und Winterheide hübsch zusammen aus. Als Solitärpflanzung kommt der Gemeine Wacholder in Frage, er ist durch seinen bizarren Wuchs im Alter prädestiniert für eine Einzelstellung.

Welchen Standort und Boden mögen Wacholder?

Beim Gemeinen Wacholder handelt es sich um eine frostharte Pflanze, die - je älter sie ist - auch mit Trockenheitsphasen gut zurechtkommt. Die Pflanze braucht einen vollsonnigen Standort, um sich gut zu entwickeln. Auf schattige Lagen reagiert die Pflanze mit braunen Trieben in der Krone. Der Gemeine Wacholder ist, was die Bodenverhältnisse angeht sehr anpassungsfähig, er bevorzugt jedoch durchlässige, trockene und sandige Böden. Was der Gemeine Wacholder nicht verträgt ist ein hoher Grundwasserstand und Staunässe.

Wie schneide ich Wacholder?

Generell sollte man den Wacholder nicht bis in das alte Holz zurückschneiden, denn dort treibt die Pflanze nicht wieder neu aus. Ist Ihr Wacholder-Strauch jedoch zu groß geworden, können im Innern Hauptäste entfernt werden. Die Kahlstellen können von nach außen gerichteten jungen Seitentrieben nach einer Weile wieder zur Krone hin geschlossen werden. Für Schneidemaßnahmen ist die kalte Jahreszeit vor dem Frühjahr ideal. Wenn Sie eine Wacholderhecke oder ein Wacholder-Formgehölz haben, dann eignet sich der Zeitraum um den Johannistag (23.06.) herum als Schneidezeitpunkt. Hier ist unbedingt darauf zu achten, dass nur die Triebspitzen gekappt werden, damit die Hecke oder das Formgehölz satt grün bleiben. Schneiden Sie Ihre Hecke oder Ihr Formgehölz einmal im Jahr, denn einmal aus der Form geraten, ist es schwer ihn wieder in Form zu bekommen.

Wie dünge ich Wacholder?

Juniperus communis benötigt keine besondere Pflege. Alle paar Jahre können Sie ihn im Frühjahr mit reifem Kompost versorgen. Sind die Triebspitzen trotz eines sonnigen Standorts braun, kann Magnesiummangel die Ursache sein. Abhilfe schafft eine Gabe von Bittersalz.

Wie gieße ich Wacholder?

In trockenen Zeiten sollte der Wacholder-Strauch Wassergaben an der Wurzel erhalten. Wacholder wachsen langsam.

Wie überwintere ich Wacholder?

Wenn Sie einen Wacholder im Kübel haben, stellen Sie diesen in eine geschützte Ecke auf eine Holz- oder Styroporplatte und umwickeln Sie den Kübel mit Kokosmatten, einem Vlies oder Luftpolsterfolie und Jute. Die Erdscheibe kann mit Tannenreisig geschützt werden. Der Gemeine Wacholder ist gut winterhart. Ist Ihr Wacholder noch sehr jung, dann können Sie ihn in den ersten Wintern bei strengen Minusgraden mit einem Vlies schützen. Rindenmulch, Herbstlaub und Tannenreisig schützt die Wurzelscheibe.

Wie kann Wacholder vermehrt werden?

Der Gemeine Wacholder lässt sich sehr gut über Aussaat vermehren. Hierfür erntet man die Beeren im Herbst und weicht sie 2 Tage in Wasser ein. Danach zerquetscht man sie und wäscht die Samen aus der Frucht heraus. Die Samen kommen in Anzuchterde, die zur Hälfte mit Sand gemischt wurde. Dort keimen sie bis zum kommenden Frühjahr. Eine weitere Vermehrungsmethode für den Gemeinen Wacholder, die bei einzelnen Sorten verwendet wird (um die Sortenechtheit zu gewährleisten), ist die Vermehrung durch Stecklinge. Nehmen Sie - von wüchsigen Mutterpflanzen - im Zeitraum von Mai bis September die Haupttriebe und reißen Sie die Seitentriebe ab. Diese sogenannten Risslinge kürzt man unten an der Rindenzunge und oben leicht ein. Der Steckling sollte etwa 3 bis 4 cm lang sein, während er unten 2 Fingerbreit entlaubt wurde. Für die Vermehrung durch Stecklinge benötigen Sie ein Gewächshaus mit einer Bodenheizung, da die Stecklinge eine Temperatur von etwa 16°C für die Wurzelbildung brauchen. Stecken Sie die Stecklinge etwa 2 cm in die Anzuchterde, und bedecken Sie die Anzuchtplatten mit einer Vermehrungsfolie. Regelmäßiges Lüften ist wichtig, um Pilzinfektionen entgegen zu wirken. Nach 4 bis 6 Wochen sollten sich die ersten Wurzeln gebildet haben.

Schädlinge und Krankheiten

In der Regel ist der Gemeine Wacholder bei einem optimalen vollsonnigen Standort robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Was vorkommen kann, sind die Wacholder-Deckelschildlaus sowie die Wacholderbaumlaus. Diese Schädlinge lassen sich mit biologischen Präparaten aus dem Fachhandel, wie Orangenöl, gut bekämpfen. Sollte die Nadelholz-Spinnmilbe auftreten, ist eine Bekämpfung mit Präparaten gegen Milben im Mai, wenn die Nymphen schlüpfen ratsam. In ganz seltenen Fällen kommen Miniermotten und Borkenkäfer vor. Auch hier finden sich Präparate (Insektizide) im Fachhandel. Eine pilzliche Krankheit, die beim Wacholder allerdings häufiger vorkommt, ist das Zweigsterben. Es wird von unterschiedlichen Pilzen ausgelöst. Am besten entfernen Sie die betroffenen Triebpartien und behandeln die Pflanze anschließend mit einem Fungizid. Entsorgen Sie die infizierten Triebe im Hausmüll und nicht auf dem Kompost, damit die Krankheit sich nicht weiter in Ihrem Garten verbreitet. Der Weißdorn-Gitterrost nutzt den Gemeinen Wacholder gerne als Winterwirt. Auch hier können befallene Triebe eingekürzt werden und Fungizide eingesetzt werden.

Arten und Sorten

Die Sorte 'Compressa' wächst säulenförmig und wird bis zu 1 m hoch. Ihre feinen Nadeln schimmern hellgrün. Die Sorte Juniperus procumbens 'Nana' hat ein saftiges Hellgrün. Ihre kriechenden Triebe wachsen bogig nach unten und kissenartig. Der Blaue Zypressen-Wacholder 'Blue Arrow', wächst raketenartig schlank nach oben, während der Blaue Zwerg-Wacholder 'Blue Star' ebenfalls einen kompakten kissenartigen Wuchs hat. Juniperus chinensis 'Robusta Green' hat einen aufrechten Wuchs mit markanten sattgrünen Ruten.

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