Trockenresistente Pflanzen für trockene Böden und sonnige Standorte
Im Zuge des Klimawandels werden auch die Sommer bei uns immer heißer und trockener. Da stellt sich die Frage, ob und wie du als Hobbygärtner*in auf diese Veränderungen reagieren kannst, damit es bei dir trotzdem weiterhin üppig grünt und blüht.
Denn nicht nur wir Menschen, auch unsere Pflanzen werden durch die teils extreme Hitze und wochenlange Regenpausen an ihre Grenzen gebracht.
Die gute Nachricht: Es gibt eine große Auswahl an Pflanzen, die auch an trockenen Standorten in deinem Garten optimal wachsen und längere Zeiten ohne Wasser problemlos überstehen.
So kannst du schon während der Planung oder Neugestaltung deines Gartens für die besonders sonnigen, windigen Standorte Bäume, Sträucher und Stauden auswählen, die nicht nur sich, sondern auch ihre Nachbarn vor Wind und Verdunstung schützen.
Perfekt an Trockenheit angepasst
Viele der trockenheitsresistenten Pflanzen haben sich beispielsweise durch eine ledrige Blattstruktur, dicke, mit Wasser gefüllte Blätter oder einen Wuchs, der die Verdunstung von Wasser an heißen Tagen reduziert, an Hitze und Trockenheit angepasst.
Nicht selten sind trockenheitsresistente Gewächse auch aus dem mediterranen Raum oder aus anderen, heute schon wärmeren Gegenden stammende Verwandte unserer heimischen Pflanzen. Wie beispielsweise die vielen verschiedenen Züchtungen des ursprünglich in Japan und Korea heimischen
Fächerahorns.
Es gibt auch heimische Bäume, Sträucher und Stauden
, die gut mit trockenen Böden klarkommen. Ein Beispiel hierfür ist der
Feldahorn.
Häufige Fragen zu trockenresistenten Pflanzen.
Trockenheitsresistente Pflanzen bieten dir und deinem Garten gleich mehrere Vorteile. Zum einen greifst du mit ihnen den bevorstehenden Klimaveränderungen vor. So machst du deinen Garten schon heute für die Zukunft klimafest.
Zum anderen sind die meisten Trockenheitskünstler äußerst pflegeleicht. Ganz nebenbei sparst du durch sie auch Wasser, da du sie seltener gießen musst.
Und ihre exotische Blütenpracht, die den vielen Insekten in deinem Garten zugutekommt, bringt auch in heißen Sommern Urlaubsfeeling zu dir nach Hause.
Trockenheitsresistente Pflanzen sind es gewohnt, wenn nötig über eine längere Zeit ohne Wasser auszukommen. Trotzdem freuen auch sie sich besonders an sehr heißen Tagen über einen Schluck Wasser.
Besonders dann, wenn du die Pflanzen gerade erst an ihrem neuen Standort eingesetzt hast und sie sich dort erst etablieren und neue Wurzeln in tiefere Bodenschichten treiben müssen.
Generell variiert der Wasserbedarf der Pflanzen je nach Standort, Bodentyp und lokalem Klima.
Auch im Laufe der Jahreszeiten brauchen die Pflanzen mal mehr und mal weniger Wasser. Dies gilt es immer individuell zu berücksichtigen.
Die besten Zeiten zum Gießen deiner Trockenkünstlerinnen sind der frühe Morgen oder der späte Nachmittag bis frühe Abend.
Dann ist es noch oder wieder kühler und Boden sowie Pflanzen können das Wasser optimal aufnehmen.
Im ersten Jahr nach der Pflanzung brauchen auch trockenheitsresistente Pflanzen meist noch regelmäßig Wasser, zum Beispiel einmal täglich am Nachmittag.
Anschließend kannst du sie stattdessen nach Bedarf gießen.
Pflanzen, die an Trockenheit angepasst sind, reagieren auf zu viel Wasser oft empfindlich und ihre Wurzeln faulen bei Wasserüberschuss schneller.
Das gilt vor allem dann, wenn die Pflanzen in Töpfen oder Kübeln stehen, aus denen das Wasser nach dem Gießen nicht ausreichend schnell wieder ablaufen kann.
Deshalb in diesem Fall im Zweifel lieber einmal zu selten als einmal zu oft gießen.
Pflanzen für heiße und trockene Standorte sind darauf angewiesen, dass das Wasser durch den Boden schnell ablaufen kann. Sonst droht Staunässe und in der Folge Wurzelfäule.
Das gilt besonders für den Winter, da dann deutlich mehr Niederschlag fällt und durch die niedrigeren Temperaturen gleichzeitig viel weniger Wasser verdunstet.
Möchtest du trockenheitsresistente Pflanzen in deinem Garten anpflanzen, solltest du also auf jeden Fall darauf achten, dass der Boden möglichst durchlässig ist.
Ist der Boden eher schwer und verdichtet, kannst du ihn durch die Zugabe von Sand oder feinem Kies auflockern.
Pflanzen, die an trockene Standorte angepasst sind, brauchen in der Regel viel Sonnenlicht und vertragen keinen oder nur sehr wenig Schatten.
Wähle daher ruhig einen ganztägig vollsonnigen Standort für sie aus.
Achte auch darauf, dass du die einzelnen Stauden und Gehölze nicht zu dicht nebeneinander pflanzt. Sonst beschatten sie sich schnell gegenseitig.
Es gibt auch Arten, die Trockenheit vertragen und sich gleichzeitig für schattigere Standorte eignen.
Beachte also beim Kauf, welche Ansprüche deine Pflanze hat und biete ihr einen optimalen Platz in deinem Garten.
Die meisten Trockenheitskünstlerinnen zeigen dir mit einem oder mehreren Merkmalen, dass sie für eine Weile auch gut ohne Wasser auskommen:
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Dicke Blätter: Sogenannte sukkulente Pflanzen, die optisch erkennbar dicke Blätter haben, in denen sie Wasser speichern, halten in der Regel auch lange Trockenphasen ohne Probleme aus.
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Dunkle Blattfarbe: Viele trockenheitsresistente Pflanzen haben eher dunklere, graugrüne Blätter.
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Haare auf den Blättern: Behaarte Blätter sind auch ein Zeichen für Trockenheitsresistenz. In den Härchen verfängt sich die morgendliche Luftfeuchtigkeit in winzigen Tröpfchen und wird so gehalten.
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Feste, ledrige Blätter: Auch dies ist ein Zeichen für eine erhöhte Toleranz von Trockenheit. Über sehr feste Blätter verdunstet weniger Wasser.
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Schmale Blattform: Diese Anpassung ist vor allem von Gräsern bekannt. Durch ihre äußerst schmalen Blätter bieten sie der Sonne möglichst wenig Angriffsfläche.
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Tiefe Wurzeln: auch Pfahlwurzeln genannt. Pflanzen mit solchen Wurzeln kommen an den Wasservorrat in tieferen Bodenschichten heran. Das macht sie unabhängiger vom Gieß- oder Regenwasser.
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Knollen, Zwiebeln, Rhizome: Mit diesen unterirdischen Pflanzenteilen speichern die Pflanzen Wasser, mit dem sie sich in trockenen Zeiten versorgen können.
Nein, nicht alle trockenheitsresistenten Pflanzen sind automatisch auch winterhart. Erkundige dich also am besten vor dem Kauf danach, ob deine ausgewählten Pflanzen winterhart sind und welche Vorkehrungen du ansonsten für den Winter treffen musst.
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Generell ja. Praktischer und leichter ist es jedoch, wenn du für deine trockenheitsresistenten Gewächse den Standort so auswählst, dass er genau für sie optimal ist. Das macht ihn aber gleichzeitig für viele andere Gewächse weniger geeignet, denn sie vertragen womöglich die pralle Sonne in Kombination mit zeitweisem Wassermangel nicht.
Daher müsstest du bei Mischpflanzungen die Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen am gleichen Standort unterschiedlich wässern und pflegen. Auch die Ansprüche an den Boden können verschieden sein. Es ergibt daher Sinn, dir eine Ecke zu gestalten, in der ausschließlich trockenheitsresistente Pflanzen zum Einsatz kommen. So ersparst du dir viel Mühe.
Welche trockenheitsresistenten Pflanzen eignen sich für meinen Garten oder Balkon?
Für deinen Garten oder Balkon gibt es eine große Auswahl an Pflanzen, die mit Hitze und Trockenheit sehr gut klarkommen.
Zehn Ideen für trockenheitsresistente Stauden:
- Garten-Blaukissen
- Gartensegge
- Bartblume
- Elfenblume
- Wolfsmilch
- Prachtkerze
- Currykraut
- Lavendel
- Salbei
- Katzenminze
Zehn Ideen für trockenheitsresistente Bäume und Sträucher:
- Sommerflieder
- Kornelkirsche
- Korkenzieherhasel
- Sanddorn
- Berg-Kiefer
- Kartoffelrose
- Schwarzer Holunder
- Prachtspiere
- Japanischer Goldahorn
- Feuerahorn
Ideen für 5 trockenheitsresistente und gleichzeitig begrenzt oder vollständig winterharte Gewächse:
- Salbei
- Thymian
- Oregano
- Prachtkerze
- Steppen-Wolfsmilch