Wintergrüner Liguster
Ligustrum vulgare 'Atrovirens'Ligustrum vulgare 'Atrovierens' gedeiht sowohl in der Sonne als auch im Vollschatten und ist gegenüber dem Boden ebenfalls sehr anspruchslos. Trockenheit bereitet ihm genauso wenig Probleme wie Fröste und das raue Stadtklima.
Liefergröße: 40-60 cm
Liefergröße: 60-100 cm
Pflanzen, welche von Anfang an in einem Kunststoffcontainer gezogen werden sind Containerpflanzen. Sie können in frostfreien Perioden das ganze Jahr gepflanzt werden, da man den Wurzelballen beim Austopfen nicht beschädigt. Die ungefähren Maße der einzelnen Topfgrößen* anbei:
P 0,5 | 9 cm Ø, 0,5 Liter Volumen |
P 1 / C1 | 11 cm Ø, 1,0 Liter Volumen |
P 1,5 | 14 cm Ø, 1,5 Liter Volumen |
C 2 | 17 cm Ø, 2,0 Liter Volumen |
C 3 | 19 cm Ø, 3,0 Liter Volumen |
C 4 | 21 cm Ø, 4,0 Liter Volumen |
C 5 | 22 cm Ø, 5,0 Liter Volumen |
C 7,5 | 26 cm Ø, 7,5 Liter Volumen |
C 10 | 28 cm Ø, 10,0 Liter Volumen |
*Bitte beachten Sie, dass die genauen Topfgrößen je nach Hersteller etwas variieren können.
Wuchs: | Dicht verzweigter, straff aufrechter und buschiger Wuchs. Wuchsgeschwindigkeit: 40 - 100 cm pro Jahr. |
Wuchshöhe: | ca. 300 bis 400 cm |
Wuchsbreite: | ca. 300 bis 400 cm |
Blatt: | Elliptische, ca. 6 cm lange, leicht ledrige, tiefgrüne Blätter mit violett-grüner Herbst- und Winterfärbung. In milden Wintern wintergrün. |
Blüten: | Von Juni bis Juli kleine, rahmweiße Blüten. |
Früchte: | Ab September glänzend blauschwarze Beeren. |
Standort: | Sonnige bis vollschattige Lagen. |
Boden: | Anspruchslos. Trocken- und salzverträglich. |
Verwendung: | Für Hecken und die Solitärpflanzung. Vogelschutz- und -nährgehölz. |
Winterhärte: | Sehr frosthart. |
Besonderes: | Weit verbreitete Heckenpflanze, die wegen ihrer Anspruchslosigkeit und einfachen Pflege geschätzt wird. |
Wissenswertes über die Art Ligustrum vulgare
Im Deutschen ist Ligustrum vulgare vor allem als Gemeiner bzw. Gewöhnlicher Liguster bekannt. Im Volksmund kennt man den Strauch aber auch unter den Namen Rainweide, Beinholz, Tintenbeertraube, Tintenbeerstrauch, Zaunriegel sowie Hartriegel. Letztere Namen sollten aber nicht zu einer Verwechslung mit Arten der Gattung Hartriegel (Cornus) führen, denn Ligustrum vulgare gehört innerhalb der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) zur Gattung der Liguster (Ligustrum).Seinen botanischen Gattungsnamen Liguster verdankt der attraktive Strauch wahrscheinlich seinen biegsamen Zweigen, die früher zum Flechten von Körben und Ähnlichem genutzt wurden. So leitet sich der Name Liguster vermutlich vom lateinischen Wort "ligare" (binden) ab. Wegen seiner ähnlichen Nutzung zu den Ruten der Weide wird er im Deutschen auch als Rainweide bezeichnet.
Von der Gattung der Liguster ist der Gewöhnliche Liguster die einzige Art, die in Europa heimisch ist. Sein Vorkommen erstreckt von Europa bis hin zu den Kaukasusländern, dem nordwestlichen Iran und Nordwestafrika. Hier gedeiht er in sommerwarmen Lagen auf mäßig trockenen, kalkhaltigen Ton- oder Lehmböden. In Mitteleuropa ist der Strauch als Charakterart des Pruno-Ligustretum bekannt und wächst in bis zu 1.200 Metern Höhe. So findet man ihn auch in den Allgäuer Alpen noch am Südfuß des Grünten.
Die attraktiven Eigenschaften des Gewöhnlichen Liguster 'Atrovierens'
Ungeschnitten kann Ligustrum vulgare 'Atrovierens' drei bis vier Meter Höhe und Breite erreichen. Bei einem jährlichen Zuwachs von durchschnittlich 70 Zentimetern erreicht das buschig und aufrecht wachsende Gehölz diese Höhen recht schnell, wird im Garten allerdings meist durch einen Formschnitt in der gewünschten Größe gehalten.An den dicht wachsenden, biegsamen Zweigen befinden sich an kurzen Stielen die elliptischen, etwa 6 Zentimeter langen, leicht ledrigen Blätter, die sich durch einen glänzend tiefgrünen Farbton auszeichnen. Im Herbst und Winter bekommt das Laub einen violetten Stich und setzt so interessante Akzente. In milden Wintern bleibt das Blätterkleid erhalten und fällt erst gegen Winterende ab, um dann sogleich neu auszutreiben. Im Vergleich zur Wildart bleibt die Sorte 'Atrovirens' im Winter länger grün, da sie das Laub besser hält.
Im frühen Sommer erscheinen an den Neutrieben sehr hübsche, weiße Rispenblüten, aus denen sich später die Früchte bilden. Die intensiv blauschwarz glänzenden Beeren reifen ab September und haben dem Gehölz den volkstümlichen Namen Tintenbeerstrauch verliehen. Während die Früchte für den Menschen leicht giftig sind, dienen sie vielen einheimischen Vögeln als Futterquelle.
Ligustrum vulgare 'Atrovierens' im Garten
Aufgrund seiner Anspruchslosigkeit und guten Durchtriebsfähigkeit wurde das schöne, heimische Gehölz bereits in Barockgärten gerne genutzt und zählt bis heute zu den beliebtesten Heckenpflanzen für den Garten. Da man den Gewöhnlichen Liguster 'Atrovierens' problemlos schneiden und so in jede Form bringen kann, wird er gern für die Umrandung von Grundstücken oder die Abgrenzung von Gartenbereichen genutzt. Dank seines dichten Wuchses eignet er sich auch hervorragend als Sichtschutzhecke und fasst Sitzplätze und Terrassen auf wundervolle Weise ein. Die Höhe der Hecke kann dabei ganz nach Wunsch gestaltet werden.Mit seiner dichten, dunkelgrünen Belaubung bietet eine Ligusterhecke zudem einen schönen Hintergrund für leuchtende Blütenzwiebeln sowie -stauden und kann vielfältig eingesetzt werden. Wenn Sie barocke Formgärten lieben, können Sie wunderbar mit Ligusterhecken spielen und Labyrinthe oder Ähnliche Gartenelemente schaffen.
Besonders oft kommt Ligustrum vulgare 'Atrovierens' als Hecke zum Einsatz, aber der viel Ruhe ausstrahlende Strauch kann auch als Einzelgehölz gepflanzt werden. Mit seinem dunklen Laub und dem gleichmäßigen Wuchs eignet er sich hervorragend als Begleiter für bunte Blütensträucher sowie Stauden und eignet sich hervorragend als Formgehölz für jede erdenkliche Form. Der dichte Wuchs und die relativ kleinen Blätter erlauben dabei sogar die Erzeugung von komplexeren Figuren.
Gerne können Sie den Strauch aber auch frei wachsen lassen und so ein Stück wilde Natur in den Garten holen. Bei einem fehlenden Schnitt sichern Sie die Bildung der Beeren und damit eine gute Nahrungsquelle für Vögel.
Sehr schön eignet sich das heimische Wildgehölz zudem auch in der freien Landschaft, wo es für Wildgehölzhecken, Aufforstungsmaßnahmen und als Vogelschutzgehölz genutzt wird. So werden gute Nistplätze geschaffen und nahrhafte Beeren für Vögel und Nagetiere geliefert.
Nicht nur für den Garten attraktiv: die weiteren Nutzungsmöglichkeiten des Gewöhnlichen Ligusters
Das schöne Gehölz wird nicht nur von Gärtnern als Zier- und Heckenstrauch geschätzt, sondern auch das Holz bietet verschiedene Nutzungsmöglichkeiten. Während das außerordentlich harte Holz mit dem violett gefärbten Kern gern für die Herstellung von Werkzeuggriffen sowie für Drechsler- und Schnitzarbeiten genutzt wird, dienen die biegsamen jungen Zweige als Material für Korbarbeiten. Früher wurde das Holz auch gern von Schuhmachern und als Rebstangen für den Weinbau verwendet.Die Früchte des Gewöhnlichen Ligusters bieten wiederum ein Grundstoff für die Färberei. Nach der ersten Frosteinwirkung wurden die reifen Beeren als tiefblauer Farbstoff verwendet. Die Wolle muss dabei mit Soda, Eisen- oder Aluminiumsalzen vorgebeizt werden. Die Blätter, Zweige und Rinde wurden ebenfalls zum Färben genutzt und erzielten durch unterschiedliche Beizen gelbe bis grüne Farbtöne.
In der Malerei kam der Saft der Ligusterbeeren ebenfalls zum Einsatz. Hier entstanden durch Zusatz von Sulfaten rote Farbtöne, durch Urin purpurne und durch Kalk und Pottasche blaue. In einigen Regionen wurde der Saft zudem auch zum Färben von Wein genutzt.
Auch für die Tierwelt nützlich
So wie der Mensch den Gewöhnlichen Liguster auf vielfältige Art und Weise nutzen kann, erfreut sich auch die Tierwelt an dem Strauch. Vögel finden in dem dicht verzweigten Gehölz nicht nur Schutz, sondern im Herbst auch eine reiche Nahrungsquelle. Während die Beeren für den Menschen leicht giftig sind, bieten sie Vögeln Stärkung für den Winter. Oft fressen sie sie erst im Spätwinter, wenn kaum noch andere Nahrung vorhanden ist. Über 20 Vogelarten bietet der Strauch so natürliches Vogelfutter. Gleichzeitig nutzt das Gehölz die Vögel zur Verbreitung, denn die ausgeschiedenen Samen keimen oft weit vom Mutterstrauch entfernt.Die Beeren des Ligustrum vulgare bietet nicht nur Vögeln, sondern auch Nagetieren Futter. Die Blüten werden dagegen von zahlreichen Insekten angeflogen. Der Nektar und der Pollen wird von Honigbienen, Sandbienen- und Furchenbienenarten, einigen Fliegenarten sowie verschiedenen Schmetterlingsarten aufgesucht. Wenn Sie den Strauch im Garten haben, können Sie sich mit etwas Glück über den Besuch von Weißling, Braunem Waldvogel, Kleinem Fuchs, Gemeinem Scheckenfalter, Großem Ochsenauge, Pflaumen-Zipfelfalter, Weißbindigem Wiesenvögelchen und mehrere Widderchenarten freuen. Die Raupen einiger Spanner- und Kleinschmetterlingsarten nutzen den Strauch ebenfalls. Für den 9 bis 12 cm großen Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri) wurde der Liguster sogar Namensgeber. Dessen Raupe frisst oft, aber nicht ausschließlich die Blätter des Ligusters.
Die Giftigkeit des Ligusters
Während die Beeren von Ligustrum vulgare für Vögel ein Leckerbissen darstellen, sind sie für den Menschen leicht giftig. Die typischen Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Leibschmerzen treten aber nur ein, wenn größere Mengen davon gegessen wurden.Auch in den Blättern ist ein giftiger Inhaltsstoff enthalten, das Glucosid Syringin. Dadurch kann es beim Hautkontakt, zum Beispiel beim Schneiden der Pflanze, zu Hautreizungen kommen. Man spricht dann auch vom sogenannten Liguster-Ekzem.
Der geeignete Standort für den Gemeinen Liguster 'Atrovierens'
Wie die meisten Ölbaumgewächse ist auch der Ligustrum vulgare 'Atrovierens' sehr robust und trockenheitsverträglich. In der Natur gedeihen sie meist an trocken-heißen Standorten und überstehen auch mehrwöchige Dürreperioden problemlos. Am besten pflanzen Sie das Gehölz an einen sonnigen Standort, aber auch ein schattiger Standort genügt. Nur an sehr schattigen Lagen neigt der Liguster zum Verkahlen.An den Boden stellt die Sorte ebenfalls wenig Ansprüche. Ein sandiger bis lehmiger, trockener bis mäßig feuchter Boden ist ideal. Zudem liebt der Liguster Kalk, ist aber sehr pH-tolerant.
Ligusterhecken pflanzen
Aufgrund des raschen Wachstums und der preisgünstigen Pflanzen sind Ligusterhecken für viele Gartenbesitzer - egal ob Profi oder Anfänger - sehr attraktiv. Für eine dichte Hecke setzt man im Frühjahr oder Herbst vier bis fünf Pflanzen pro laufenden Meter. Ein kräftiger Rückschnitt aller Triebe sorgt anschließend für eine besonders gute Verzweigung. Gießen Sie die neue Ligusterhecke zudem kräftig an und düngen Sie sie mit Hornspänen. Zusätzlich garantiert eine Schicht Rindenmulch, dass sich zwischen den jungen Gehölzen kein Unkraut bildet und Sie die Pflegemaßnahmen deutlich reduzieren können.So pflegen Sie den 'Atrovierens' richtig
Kaum ein Gartengehölz hat sich als so pflegeleicht wie der Liguster erwiesen. Lediglich ein regelmäßiger Formschnitt bei Hecken und Formgehölzen sowie eine einmalige Kompostdüngung im Frühjahr sind für ein gutes Gedeihen der Pflanzen notwendig. Gießen ist nach dem Einpflanzen notwendig: Sobald sich der Liguster etabliert hat, ist er sehr trockenresistent und übersteht auch längere Trockenperioden.Tipp: Sollten Sie entgegen der Empfehlung Ihre Pflanzen im Sommer setzen, ist auf eine gute Feuchtigkeitsversorgung zu achten, bis die Pflanze gut angewachsen ist.
Der richtige Schnitt für Ligusterhecken und Formgehölze
Mit einem regelmäßigen Schnitt bringen Sie Ihre Ligusterhecke stets in die gewünschte Form. Da die Hecken recht schnell wachsen, sollten sie zweimal pro Jahr geschnitten werden. Das erste Mal sollte Ende Juni erfolgen, wenn die Vögel ihre Brutzeit beendet haben. Ein weiterer Schnitt kann Ende August oder im zeitigen Frühjahr erfolgen.Achten Sie beim Rückschnitt stets darauf, dass die Hecke oben etwas schmaler werden sollte. Ist sie dagegen oben breiter als unten, neigt sie oft sehr schnell zum Verkahlen und muss dann komplett verjüngt werden. Dies ist wiederum durch einen starken bodennahen Verjüngungsschnitt möglich. Auch aus der Form geratene Hecken können so neu aufgebaut werden.
Beachten sollten Naturliebhaber, dass bei einem regelmäßigen Schnitt der Gehölze die Fruchtbildung zum Spätsommer entfällt. Dies kann in einigen Fällen aber auch gewünscht sein.
Tipp: Da empfindliche Personen durch die Berührung der geschnittenen Blätter Hautreizungen (das sogenannte Liguster-Ekzem) bekommen können, empfehlen wir beim Schnitt und der Entsorgung des Schnittguts Handschuhe zu tragen.
Die Vermehrung des Liguster
Ligusterpflanzen sind recht preisgünstig, weil sie sich recht einfach vermehren lassen. Auch Sie können das Gehölz durch Stecklinge, die im Winter genommen werden, vermehren. Dazu werden bleistiftlange Triebstücke tief in die Erde gesteckt. Allerdings müssen Sie anschließend einige Jahre Wartezeit in Kauf nehmen, bis Sie so eine echte Hecke bekommen.Mögliche Krankheiten und Schädlinge des Gewöhnlichen Ligusters
Der robuste Liguster wird manchmal von Krankheiten und Schädlingen befallen. Sie stellen in der Regel aber keine ernsthafte Bedrohung dar. Zu den möglichen Pilzkrankheiten gehört der Echte Mehltau und verschiedene Blattflecken-Erreger. Gelegentlich werden die Gehölze auch von Blattläusen und Blattwanzen befallen, eine Bekämpfung ist aber nur bei sehr starkem Befall notwendig.
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Blütenfarbe: | |
Blattfarbe: | |
Blütezeit: | FrühlingSommer |
Blütezeit_Monate: | JuniJuli |
Standort: | Sonne Schatten |
Laub: | laubabwerfendwintergrün |
Verwendung: | Solitärgehölze als BlickfangHecken hochTrockenresistente Pflanzen - für trockene Böden |
Wuchshöhe: | ca. 300 cm + |