Die Herkunft der Zwergmispel
Die Teppich-Zwergmispel gehört innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) zu der Gruppe der Kernobstgewächse (Pyrinae) und stammt ursprünglich aus Westchina. Hier wächst die Art in kühlfeuchten Gebirgsregionen in 1.300 bis 4.100 Metern Höhe. Aber auch in Europa kann man die Pflanze heute antreffen, da sie verwildert ist. Vor allem aber findet man sie in Gärten, Parkanlagen und auf Friedhöfen, da sie gern als Zierpflanze verwendet wird. In der großen Gattung der Zwergmispeln (Cotoneaster) kommt es immer wieder zu Umsortierungen, da die Formenvielfalt hoch ist und es nicht selten zu Hybridisierungen kommt. Daher war die Kriechmispel früher auch als Cotoneaster dammeri var. radicans bekannt. Doch egal, unter welchen Namen - die Teppichmispel ist stets wirkungsvoll und daher äußerst beliebt.
Das Erscheinungsbild von Cotoneaster dammeri 'Eichholz'
Mit seinen flach auf dem Boden liegenden Zweigen breitet sich der Zwergstrauch fächerförmig aus und erreicht nur Wuchshöhen von 20 bis 50 Zentimetern. Dabei wächst er lediglich etwa 1 bis 15 Zentimetern pro Jahr, sodass man ihn nur selten zurückschneiden muss. An den rötlichen Trieben befinden sich die immergrünen, eiförmigen Blätter, die mit einem schönen Dunkelgrün aufwarten. Im Herbst nimmt 'Eichholz' eine leuchtende gelbrote Färbung an und sorgt so für eine schöne Stimmung. Zur gleichen Zeit reifen auch die hellroten Kugelfrüchte der Kriechmispel, die im Vergleich zu den kleinen Blättern sehr groß wirken und ein toller Schmuck sind. Sie bleiben teilweise bis zum Frühjahr hängen und sind ein gutes Vogelfutter für die kalte Jahreszeit. Für den Menschen sind sie hingegen - wie der Rest der Pflanze - leicht giftig und rufen Magenbeschwerden hervor. Da sie aber bitter und mehlig schmecken, ist das Risiko einer Vergiftung selbst bei Kindern recht gering.
Vor dem großen Auftritt im Herbst bildet der Zwergstrauch natürlich Blüten aus. Sie zeigen sich zwischen Mai und Juni und sind schneeweiß gefärbt. Die üppige Blütenpracht ist dann ein echter Insektenmagnet und bietet Bienen und Co. eine gute Nahrungsquelle, weshalb der Cotoneaster dammeri auch gern als Bienenweide genutzt wird.
Die Zwergmispel 'Eichholz' im Garten
Dank ihres dichten Wuchses und der immergrünen Blätter lässt die Zwergmispel 'Eichholz' Unkraut keine Chance und gilt als äußerst pflegeleicht. Daher wird sie gern für die Begrünung von kleinen oder großen Flächen verwendet. Der kompakte, 50 bis 80 Zentimeter breite Bodendecker findet auch im Vorgarten Platz und wird gern als Grabschmuck gepflanzt, er kann aber auch großflächig genutzt werden und so seine schöne Schmuckwirkung zeigen. Ob zwischen Gehölzen oder als Beeteinfassung - die Einsatzmöglichkeiten sind so vielfältig wie interessant. Da die Triebe bei Bodenkontakt häufig Wurzeln ausbilden und das Wurzelwerk recht tief reicht, bietet der Bodendecker einen guten Erosionsschutz und stabilisiert den Boden. Damit eignet sich die Pflanze auch für eine dekorative wie nützliche Hangbepflanzung und setzt hier hübsche Akzente.
Der robuste Zwergstrauch kann wegen seiner Trockenheitsverträglichkeit zudem an Trockenmauern und in Heide-, Stein- und Dachgärten eingesetzt werden, ist also für nahezu jede Situation passend. Da die Teppich-Zwergmispel sich kriechend ausbreitet, wächst sie, oberhalb von Mauern gepflanzt, überhängend. Dies ergibt insbesondere an Treppen und Wegen einen schönen Effekt und kann gut für die abwechslungsreiche Gartengestaltung genutzt werden.
Überall dort, wo eine pflegeleichte immergrüne Begrünung mit hübschen Blüten und Fruchtschmuck gesucht wird, ist die Zwergmispel 'Eichholz' perfekt. Gerne können Sie das kräftige Dunkelgrün der Blätter mit anders gefärbten Bodendeckern kombinieren. Erika, Fingerstrauch (Potentilla) sowie andere Zwergmispelsorten besitzen eine ähnliche Wuchsdynamik und können Abwechslung in der Gestaltung bieten. Schattige Bereiche können Sie dagegen mit Immergrün (Vinca) oder Efeu (Hedera) ergänzen. Möchten Sie solche "Farbfelder" in Ihrer Flächenbegrünung nutzen, sollten Sie darauf achten, dass sie gut voneinander getrennt sind, denn so wirken sie optisch perfekt. In kleinen Rabatten oder auf Gräbern kann Cotoneaster dammeri 'Eichholz' gut mit kleinwüchsigen Nadelgehölzen kombiniert werden. Insbesondere Arten mit kontrastierenden Laubfarben sind dabei empfehlenswert und sorgen farblich wie strukturell für Abwechslung. Eine schöne Ergänzung sind zudem im Frühjahr blühende Blumenzwiebeln, die zusätzliche Farbtupfer in die Zwischenräume bringen.
Wer keinen Garten besitzt, kann sich die hübsche Zwergmispel auch auf den Balkon oder die Terrasse holen. Im Kübel gepflanzt wächst sie überhängend und stellt einen schönen, immergrünen Blickfang dar.
So gedeiht die Zwergmispel am besten
In ihrer Heimat wächst die Teppich-Zwergmispel vor allem auf mäßig trockenen bis frischen, schwach sauren bis alkalischen und nicht zu nährstoffreichen Böden. Dabei bevorzugt sie sonnige bis lichtschattige Standorte. Die Art kann aber wirklich anspruchslos und gedeiht auf nahezu jedem Boden und selbst im Schatten. Im letzteren Fall leidet lediglich die Blüten- und damit auch die Fruchtfülle am Strauch. Einzig Staunässe bereitet ihr Probleme, weshalb der Boden bei Bedarf entsprechend aufgelockert werden sollte. Zudem ist sie recht frosthart und verträgt Temperaturen von bis zu 28,8 °C. Selbst raues Stadtklima bereitet der Pflanze keine Probleme und Regen- wie Trockenperioden toleriert sie gleichermaßen.
Was gilt es bei der Pflanzung zu beachten?
Der beste Zeitpunkt, um den Cotoneaster dammeri 'Eichholz' zu pflanzen, ist zwischen Herbst und Frühjahr. Bereiten Sie den Boden in frostfreien Perioden vor, indem Sie vorhandenes Unkraut entfernen und schwere, tonige Böden mit Sand oder Kies auflockern. Bei Wurzelunkraut wie Giersch sollten auch die Wurzeln gründlich entfernt werden, aufkommende Samen unterdrückt der Bodendecker, nachdem er einmal gut angewachsen ist, durch seine Beschattung des Bodens.
Um möglichst schnell eine optimale Bodenbedeckung zu erreichen und so Unkraut zuverlässig zu vermeiden, sollten Sie sechs bis acht Pflanzen pro Quadratmeter setzen. Verteilen Sie dazu die Pflanzen gleichmäßig auf der Fläche, bevor Sie die Pflanzlöcher ausheben. Die Pflanzlöcher sollten etwa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen, denn so können Sie auch einen Dünger mit einbringen und erleichtern durch die aufgelockerte Erde das Anwurzeln der Pflanze. Füllen Sie anschließend die Erde wieder auf und belassen einen leichten Gießrand. So können Sie die Gehölze nach der Pflanzung gründlich wässern, ohne dass das Wasser oberflächlich abfließt. Gleichzeitig sammelt sich so auch bei Regenfällen mehr Wasser am Wurzelbereich.
Bei der Pflanzung sollten Sie vor allem bei nährstoffarmen Böden eine leichte Grunddüngung einbringen. Am besten eignen sich dazu organische Dünger wie Hornspäne oder Kompost, die die Struktur des Bodens verbessern. So garantieren Sie den Pflanzen einen optimalen Start und können sich schon bald über eine dichte Begrünung mit einer spektakulären Blüte und einer leuchtenden Herbsterscheinung freuen.
Die richtige Pflege für Cotoneaster dammeri 'Eichholz'
Der Pflegebedarf für die Zwergmispel 'Eichholz' ist recht gering und eine Folgedüngung nur notwendig, bis sich eine geschlossene Pflanzendecke gebildet hat. Auch der Winterschutz ist bei der frostharten Pflanze nicht notwendig. Die einzige Pflegemaßnahme, die wir daher empfehlen, ist das Einkürzen der Triebe im Frühjahr. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie die Verzweigung und damit einen dichten Wuchs anregen wollen. Nach dem Schnitt bildet der Bodendecker viele neue Triebe und bedeckt so den Boden besonders dicht. Damit kann kein Unkraut durchkommen und Sie erhalten eine wunderbare sowie pflegeleichte Begrünung. Durch die üppige Verzweigung zeigt sich die Zwergmispel zudem mit einer herrlichen Blütenpracht sowie einer Fülle an leuchtend roten Früchten.
Tipp: Desinfizieren Sie die Schere unbedingt vor und nach dem Schneiden, um die Übertragung von gefährlichen Erkrankungen zu vermeiden. Gerade bei den Rosengewächsen ist die Gefahr von Feuerbrand recht hoch und Sie sollten diesen Hinweis unbedingt beachten.
Trockenheit bereiten der Kriechmispel eigentlich keine Probleme. Aber bei sehr trockenen Standorten können Sie die Bodenfeuchtigkeit durch eine Mulchschicht, die Sie am besten im Frühjahr aufbringen, besser regulieren. Die Mulchschicht stellt im Laufe der Zeit zudem einen natürlichen Dünger für die Pflanzen dar. Allerdings ist das Mulchen meist nur bei jungen Pflanzungen möglich. Sobald sich die Kriechmispel flächendeckend ausgebreitet hat, sorgt sie mit ihren eigenen Blättern für eine natürliche "Selbstmulchung".
Krankheiten und Schädlinge
Blattläuse und Sternrußtau können die Zwergmispel befallen, sorgen aber nur selten für größere Probleme. Relativ häufig tritt hingegen der Feuerbrand auf. Dann gilt es, unbedingt mit der notwendigen Sorgfalt zu reagieren und befallene Pflanzen sofort zu entfernen. Schließlich ist der Feuerbrand eine gefährliche Pflanzenkrankheit, dessen Verursacher das Bakterium Erwinia amylovora ist. Vor allem Kernobstgewächse wie Apfel, Birne und Quitte leiden unter dieser Krankheit und können innerhalb weniger Jahre absterben. Roden Sie also stark befallene Pflanzen und schneiden Sie befallene Triebe großzügig ab, um die Ausbreitung zu stoppen. Zudem empfiehlt es sich, gegen Blattläuse und Blattsauger vorzugehen, weil sie das Bakterium weiter verbreiten können. Hefepräparate helfen dabei, den Erreger beim Eindringen in die Pflanze zu behindern.
Die Kriechmispel vermehren
Sobald ein Trieb den Boden berührt, bilden sich recht schnell Wurzeln. Dies können Sie nutzen und den bewurzelten Trieb zur Vermehrung nutzen. Trennen Sie ihn dazu einfach von der Mutterpflanze ab und pflanzen ihn an anderer Stelle ein. So können Sie eventuell auftretende Pflanzlücken ergänzen oder Ihre Begrünung mit der herrlichen Kriechmispel erweitern. Alternativ können Sie auch etwa zehn Zentimeter lange Stecklinge schneiden und diese in Anzuchtserde bewurzeln. Befreien Sie dazu die Basis vom Laub und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Wurzeln bilden, recht hoch.
Eine weitere Möglichkeit, die hübsche Kriechmispel zu vermehren, erfolgt über die Samen. Während Sie bei den bewurzelten Trieben allerdings sicher sein können, genau die gleichen Eigenschaften wie bei der Mutterpflanze zu bekommen, ist diese Vermehrung einerseits schwieriger und kann andererseits von der Mutterpflanze abweichende Resultate hervorbringen. Lassen Sie die Früchte also lieber den Vögeln und versuchen Sie sich an der kinderleichten Stecklingsvermehrung, wenn Sie neue Pflanzen benötigen. Noch leichter erhalten Sie Jungpflanzen allerdings in unserem Shop. Diese Pflanzen sind bereits gut verzweigt und werden Ihnen schnell viel Freude bereiten.
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