Die Heimat von Geranium macrorrhizum
Die deutschen Namen - Südeuropäische Felsen-Storchschnabel und Balkan-Storchschnabel - verraten bereits viel über die Herkunft und den natürlichen Standort von Geranium macrorrhizum: Schließlich sind die Geröllhalden Südosteuropas seine Heimat. Die zur großen Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) gehörende Staude liebt aber auch den Halbschatten von Büschen und Wäldern der südlichen Alpen, der Karpaten sowie des Balkans und des Apennins. Als Neophyt besiedelt er zudem viele weitere Gebiete und ist deshalb auch in Deutschland wild anzutreffen.
Dank seines hübschen Laubs und der dekorativen Blüte ist er heute aber auch kaum mehr aus unseren Gärten wegzudenken. Unter den zahlreichen Zuchtformen gehört die Sorte 'Spessart' zu den bekanntesten. Erfahren Sie hier mehr über die Einsatzmöglichkeiten und die Pflege der schönen Staude.
Die beliebte Felsen-Storchschnabel-Sorte 'Spessart'
Mit seinen aparten Blüten setzt Geranium macrorrhizum 'Spessart' tolle Akzente in den Steingarten. Die kleinen weißen Blüten mit der rosafarbenen Mitte und den rötlichen Kronblättern erscheinen von Mai bis Juli in großer Zahl, sodass Sie sich über ein echtes Blütenmeer freuen können. Mit ihrer kontrastierenden Farbe erquicken die hübschen Schalenblüten aber nicht nur das Auge, sondern stellen auch eine gute Nahrungsquelle für Insekten dar. So kommen Bienen und Co. gerne zu dieser reichen Bienenweide, die so angenehm duftet.
Einen schönen Kontrast zur Blüte stellen die sattgrünen Blätter dar. Durch ihre rundlich gelappte Form ist das Laub der Staude ebenso attraktiv und setzt im Herbst ein mit der tiefroten Färbung ein weiteres Highlight in den Garten. Da es wintergrün ist, sorgt es selbst im Winter für eine attraktive Begrünung.
Dank des dichten Wuchses und seiner Rhizome breitet sich die Staude gut aus und bildet herrlich dichte Teppiche mit einer Wuchshöhe von 20 bis 35 Zentimeter.
Ihren Namen verdanken alle Storchschnabel-Arten übrigens dem charakteristischen Fruchtstand. Dieser ragt ganz wie Storchenschnabel bis zu 6 Zentimeter in die Höhe und beinhaltet die Samen, mit denen die Staude leicht verwildert.
Die Verwendung des Südeuropäische Felsen-Storchschnabels 'Spessart' im Garten
Mit seinem kompakten Wuchs, der herrlichen Blüte und dem dekorativen Laub stellt der Balkan-Storchschnabel 'Spessart' eine tolle Bereicherung für den Garten dar. Hier kann er sowohl in kleinen oder größeren Gruppen wie auch flächig eingesetzt werden.
Als Bodendecker verwendet, unterdrückt er dank seines dichten Wuchses Unkraut optimal, sodass der Südeuropäische Felsen-Storchschnabel 'Spessart' pflegeleichte Flächen erzeugt. Diese können in sonnigen wie in schattigen Bereichen liegen, weshalb Geranium macrorrhizum 'Spessart' auch gern unter lichten Gehölzen oder Bäumen zum Einsatz kommt. Zudem findet die robuste Staude auch auf kargen und trockenen Standorten Verwendung und sorgt im Frühsommer für ein tolles Blütenmeer. Aber auch im Rest des Jahres sorgt sie mit dem dekorativen Laub für einen Hingucker auf jeder Fläche.
Doch der Balkan-Storchschnabel 'Spessart' wird nicht nur als Bodendecker genutzt, sondern auch gern im Blumenbeet, am Gehölzrand sowie in Felssteppen oder im Steingarten eingesetzt. Hier kommt er in Gruppen von mindestens drei Exemplare am besten zur Geltung, kann aber auch in größeren Gruppen gepflanzt werden. Kombinieren Sie die etwa 30 Zentimeter hoch wachsende Staude mit dunkelfarbigen Storchschnabel-Sorten oder mit vertikal wachsenden Stauden wie dem Steinquendel (Calamintha nepeta), der Elfendistel (Morina longifolia) oder nicht allzu hohen Gräsern wie dem Silberährengras (Stipa calamagrostis).
Ein beliebter Kombinationspartner ist Geranium macrorrhizum 'Spessart' zudem auch für Rosen. Diesen dient der dichte, teppichartige Wuchs als gute Unterpflanzung und hält die Gestaltung unkrautfrei, also besonders pflegeleicht. Gleichzeitig harmonieren die Blüte und das sanfte Grün der Blätter wunderbar mit der Pracht der Rosen.
Egal wie und wo Sie den Balkan-Storchschnabel 'Spessart' in Ihrem Garten nutzen, er wird nicht nur Ihr Auge erfreuen und Sie mit einem zarten Duft betören, sondern er ist auch für die Insektenwelt nützlich. So wird die reichblühende Staude gern von Bienen und Co. angeflogen und als Nahrungsquelle genutzt. Daher sollte Geranium macrorrhizum 'Spessart' auch in naturnahen Gestaltungen und Bienenweiden nicht fehlen.
Die optimalen Standortbedingungen für den Felsen-Storchschnabel 'Spessart'
Als eine der anspruchslosesten Blütenstauden benötigt der Balkan-Storchschnabel 'Spessart' nicht viel. Eine sonnige bis halbschattige Lage sowie ein gut durchlässiger Boden sind optimal, denn das Einzige, was die Staude gar nicht verträgt, ist Staunässe. Ideal ist ein nährstoffreicher, trockener bis frischer Boden, aber auch auf kargen Böden gedeiht die Pflanze. Selbst im Schatten kann Geranium macrorrhizum wachsen, allerdings fällt hier ihre Pracht deutlich geringer aus.
So pflanzen Sie den Balkan-Storchschnabel 'Spessart' richtig
Haben Sie den passenden Standort für Geranium maccrorhizum 'Spessart' bestimmt, sollten Sie den Boden gut auflockern. Undurchlässige Böden können mit Kies, Sand oder Kompost durchlässiger gemacht werden. Eine Beigabe von Kompost oder Hornspänen ist auch sinnvoll, um dem Felsen-Storchschnabel ein gutes Wachstum zu garantieren.
Da der Balkan-Storchschnabel mehr breit als hoch wächst, sollten Sie einen Pflanzabstand von 30 bis 35 Zentimetern einhalten. Möchten Sie die Staude flächig einsetzen, sollten Sie daher für einen Quadratmeter Pflanzfläche 6 bis 7 Pflanzen einkalkulieren. Verteilen Sie die Pflanzen zunächst gleichmäßig auf der Fläche, bevor Sie die Pflanzlöcher ausheben. So erhalten Sie später ein besonders einheitliches Bild und garantieren jeder Pflanze die gleichen Startbedingungen.
Wer den Südosteuropäischen Felsen-Storchschnabel 'Spessart' ins Blumenbeet pflanzen wollen, sollten Sie stets 3 bis 7 Stück zusammenpflanzen, um eine schöne Wirkung zu erzielen.
Der geringe Pflegeaufwand bei Geranium maccrorhizum 'Spessart'
Der Balkan-Storchschnabel 'Spessart' gilt als äußerst pflegeleicht und verursacht einmal gepflanzt kaum Aufwand. Ganz von allein breitet sich die hübsche Staude immer weiter aus und begeistert auch auf kargem Boden mit einer üppigen Blüte. Um das Wachstum und die Blütenbildung zu fördern, sollten Sie welke Blüten und Blätter stets entfernen. Der rechtzeitige Rückschnitt der Blüte fördert eine Zweitblüte und die Langlebigkeit der Pflanze. Auf größeren Flächen kann dieser Rückschnitt sogar mit einem hoch eingestellten Rasenmäher gemacht und so schnell erledigt werden.
Zudem ist es sinnvoll, herabgefallenes Laub im Herbst von der Pflanzfläche abzusammeln, damit die Staude ausreichend Licht abbekommt und nicht unter nassem Laub rottet. Im Frühjahr sollten Sie dagegen alte und abgestorbene Blätter entfernen, denn so können Sie Pilze und Krankheiten bereits im Vorfeld eindämmen und geben ihnen keine Chance zur Vermehrung.
Wenn der Bodendecker mit seinen Rhizomen über die für ihn vorgesehene Fläche hinauswächst, können Sie die Pflanze ganz einfach teilen. Die mit der Grabegabel ausgehobenen Pflanzen können so auch neue Pflanzen hervorbringen, die Sie an anderer Stelle wieder einpflanzen können.
Den Südeuropäischen Felsen-Storchschnabel 'Spessart' richtig überwintern
Der Balkan-Storchschnabel 'Spessart' behält sein buntes Laub den ganzen Winter hindurch und stellt somit eine Bereicherung für den Wintergarten dar. Da er sehr gut winterhart ist, benötigt er keinen Schutz in der kalten Jahreszeit. Im Gegenteil: Entfernen Sie Laub von den Pflanzen, damit sie genug Licht und Luft bekommen. Im Frühjahr stirbt das alte Laub ab und der Balkan-Storchschnabel treibt auch ohne besondere Vorkehrungen wieder zuverlässig neu aus. Erst dann sollten Sie die alten Blätter entfernen, um dem Neuaustrieb einen gesunden Start ins neue Jahr zu garantieren.
Krankheiten und Schädlinge beim Südeuropäische Felsen-Storchschnabel 'Spessart'
Generell sind alle Felsen-Storchschnabel-Sorten sehr robust. Manchmal werden sie dennoch von Krankheiten wie Echtem Mehltau oder Rost befallen. Dann muss man aber meist nichts tun, denn die Pflanzen erholen sich in der Regel von selbst wieder. Achten Sie lediglich darauf, alte und befallene Blätter zu entfernen, um diesen Krankheiten weniger Angriffsfläche zu bieten und Sporen zu beseitigen.
Probleme können dagegen Schnecken, Blattläuse und die Raupen des Dickmaulrüsslers verursachen. Hier helfen regelmäßige Kontrollen und das Ablesen der Schädlinge bei der Eingrenzung des Befalls.
Den Balkan-Storchschnabel durch Teilen vermehren und verjüngen
Die Vermehrung des Balkan-Storchschnabels kann ganz leicht per Teilung erfolgen. Das regelmäßige Teilen ist dabei auch als Pflegemaßnahme zu empfehlen, denn es hält die Staude gesund. Am besten nehmen Sie das Teilen im zeitigen Frühling vor, Sie können die Pflanze aber auch nach der Blüte im Frühherbst teilen. Graben Sie dazu die gesamte Staude aus und reißen Sie die gewünschten Triebe vom holzigen Wurzelstock ab. Diese sogenannten Risslinge besitzen meist schon eigene Wurzeln und wachsen an einem geschützten, nicht zu sonnigen Platz sehr gut an. Eine humusreiche Erde sowie eine gleichmäßige Feuchtigkeit garantieren einen guten Start für die neuen Pflanzen.
Wer seinen Balkan-Storchschnabel nicht Teilen möchte, kann bei der lange, oberirdische Wurzelstöcke ausbildenden Staude auch sehr gut Rhizomschnittlinge zur Vermehrung nutzen. Bei dieser Methode wird die Mutterpflanzen nicht ausgegraben, sondern lediglich ein langes Rhizomstück abgetrennt. Jedes Rhizom kann in etwa fingerlange Abschnitte zerteilt und somit eine Vielzahl an neuen Pflanzen gezogen werden.
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