Fünf alternativen zur Thuja- oder Kirschlorbeer Hecke
Thuja und Kirschlorbeer sind als klassische immergrüne Heckenpflanzen in vielen deutschen Gärten vertreten. In den letzten Jahren aber hat sich der gute Ruf der einst beliebten Pflanzen deutlich verschlechtert und viele Kunden suchen nach Alternativen für ihren Garten. Auch die steigenden Temperaturen und die langanhaltenden Trockenperioden machen besonders der Thuja Probleme.
In diesem Beitrag stellen wir fünf Alternativen mit ihren Vor- und Nachteilen zu Thuja und Kirschlorbeer Hecken vor.
Eibe - Gemeine Eibe - Europäische Eibe - Taxus baccata
Eibe - Gemeine Eibe - Europäische Eibe - Taxus baccata
Die Europäische Eibe ist wohl eine der besten Alternativen zu Thuja (Lebensbaum) und Prunus (Kirschlorbeer). Sie ist immergrün, trockenheitsresistent und, wie der deutsche Name schon vermuten lässt, ein heimisches Gehölz. Durch ihre roten Früchte ist sie auch eine wahre Bereicherung für die Vogelwelt. Am wohlsten fühlt sie sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit einem trockenen bis feuchten Boden. Dieser sollte gut wasserdurchlässig sein, da das Nadelgehölz keine Staunässe verträgt.
Durch ihren langsameren Wuchs im Vergleich zu Thuja oder Kirschlorbeer ist sie in der Anschaffung teurer. Doch mit ihrer Robustheit, Schnittverträglichkeit und Langlebigkeit gleicht sie das auf lange Sicht wieder aus.
Hainbuche / Weißbuche - Carpinus betulus
Hainbuche / Weißbuche - Carpinus betulus
Die Hainbuche ist eine laubabwerfende Alternative zum Lebensbaum und Kirschlorbeer. Auch sie ist äußerst beliebt und kaum mehr aus deutschen Gärten wegzudenken. Die Herbstblätter hält sie recht lange am Holz und treibt auch früh wieder aus, so dass sie als Heckenpflanze nur für eine kurze Zeit im Jahr nicht blickdicht ist. An den Standort stellt sie keine besonderen Ansprüche und wächst an sonnigen bis schattigen Plätzen. Um Staunässe zu vermeiden, sollte der Boden gut durchlässig sein. Krankheiten treten grundsätzlich nur sehr selten auf. Jedoch kann sie an feuchteren Standorten Mehltau bekommen, was der Pflanze aber nicht nachhaltig schadet. Aufgrund ihres raschen Wuchses sollte sie ein- bis zweimal im Jahr zurückgeschnitten werden.
Glanzmispel - Photinia fraseri 'Red Robin'
Glanzmispel - Photinia fraseri 'Red Robin'
Durch die milderen Winter in den letzten Jahren ist die Nachfrage nach der Glanzmispel deutlich gestiegen und sie ist bereits in vielen Gärten zu sehen. Beim Anlegen der Hecke sollte der Standort in windgeschützter Lage gewählt werden, falls es im Winter doch mal etwas kälter wird. Photinia fraseri 'Red Robin' ist die perfekte Ergänzung in Gärten mit einem mediterranen Stil. Durch den roten Austrieb bringt sie gerade im Frühjahr richtig Farbe in den Garten. Zum Herbst verfärben sich die Blätter wieder ins Grüne und ähneln dann leicht einem Portugiesischen Kirschlorbeer.
Kurzsteckbrief - Photinia fraseri 'Red Robin'
Mehr zu Photinia fraseri 'Red Robin' erfahren Sie hier
Wintergrüner Liguster - Ligustrum vulgare 'Atrovirens'
Wintergrüner Liguster - Ligustrum vulgare 'Atrovirens'
Der wintergrüne Liguster gilt als sehr frosthart und behält in milden Wintern, wie der Name schon verrät, seine Blätter. Bei sehr kalten Temperaturen und besonders im jungen Alter ist es aber auch möglich, dass er sein Laub verliert, welches dann im Frühjahr wieder neu austreibt. Er eignet sich als Heckenpflanze sowie auch als Solitärgehölz in Einzelstellung.
Seine für uns Menschen ungenießbaren Beeren sind für die Vögel eine beliebte Nahrungsquelle und dank seines verzweigten Wuchses bietet er den Fliegern viel Schutz.
Kurzsteckbrief - Ligustrum vulgare 'Atrovirens'
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Gemischte Laubgehölzhecke
Eine gemischte Laubgehölzhecke
Bei dieser Alternative zu Kirschlorbeer und Lebensbaum werden viele Ziergehölze miteinander kombiniert. Geeignet dafür sind zum Beispiel:
- Weisse Rispenspiere 'Grefsheim' - Spiraea cinerea
- Blut-Zierjohannisbeere 'King Edward VII' - Ribes sanguineum
- Gefüllter Sternchenstrauch - Deutzia scabra 'Plena'
- Gefüllter Gartenjasmin - Philadelphus 'Virginal'
- Forsythie 'Lynwood' - Forsythia intermedia
- Blasenspiere 'Diabolo'® - Physocarpus opulifolius
Die Pflanzen sollten mit einem Abstand von ca. einem Meter zueinander gesetzt werden. Sie alle sind winterhart, schnittverträglich und lassen sich auf der gewünschten Höhe halten. Am Ende kann man sich dann über eine einzigartige, bunte und abwechslungsreiche Hecke freuen.
Eine große Auswahl an Laubgehölzen die sich für eine Hecke eignen finden sie hier:
LaubgehölzheckenWeitere Fragen zum Thema Thuja- und Krischlorbeer Hecken
In Deutschland regelt das Bundesnaturschutzgesetz unter anderem den Schutz von Hecken. Nach § 39 Abs. 5 des Gesetzes ist es grundsätzlich verboten, Hecken in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September zu entfernen. Diese Zeitspanne wird als Schonzeit bezeichnet und dient dem Schutz von Vögeln und anderen Tieren während der Brut- und Nistzeiten.
Es gibt jedoch Ausnahmen von diesem Verbot. Wenn die Hecke aus bestimmten Gründen entfernt werden muss, wie beispielsweise aus Sicherheitsgründen oder zur Durchführung von Bauarbeiten, kann eine Ausnahmegenehmigung bei der zuständigen Naturschutzbehörde beantragt werden. Die Behörde prüft dann den Antrag und kann unter bestimmten Bedingungen eine Ausnahmegenehmigung erteilen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Regelungen zum Heckenschutz je nach Bundesland variieren können. Es kann daher sinnvoll sein, sich bei der örtlichen Naturschutzbehörde oder Gemeinde über spezifische Bestimmungen und Verordnungen zu informieren, bevor man eine Hecke entfernen möchte.
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