Kirschlorbeer richtig schneiden – das müssen Sie beachten

Der Kirschlorbeer – eine immergrüne Berühmtheit, die im Bereich der Heckenpflanzung mit ihren dichten großen Blättern und dem buschigen Wuchs nicht mehr wegzudenken ist. Zu den wohl beliebtesten und bekanntesten der mehr als 25 verschiedenen Sorten zählen Prunus laurocerasus 'Caucasica', 'Rotundifolia', 'Genolia', 'Novita' und 'Etna'. Dank seiner dunkelgrünen glänzenden Blätter bleibt der wachsende Sichtschutz stets unverkennbar.

Neben der blickdichten Verzweigung sorgt der Kirschlorbeer auch durch seine besonders rasche Wuchsgeschwindigkeit für schnelle und optimale Ergebnisse bei der Heckenanpflanzung. Gleichzeitig breitet sich der Kirschlorbeer durch diese wuchsstarke Eigenschaft enorm aus, wodurch ein Rückschnitt unvermeidbar ist.

Tipps, wann und wie Sie einen fachgerechten Rückschnitt durchführen sollten, erläutern wir in diesem Artikel.

Über den Kirschlorbeer

Der Kirschlorbeer (lat. Prunus laurocerasus) wird den Rosengewächsen zugeordnet und steht in Verwandtschaft mit Obstgehölzen, wie Äpfeln, Kirschen und Pflaumen.

Ihren Ursprung findet die Kirschlorbeerpflanze im Gebiet von Kleinasien, heute ein Teil der Türkei, bis hin zu den Balkanstaaten. An ihren Standort stellt sie keine hohen Ansprüche, lediglich ein wasserdurchlässiger Boden ist unabdinglich, da sie absolut keine Staunässe verträgt.

Je nach Sorte wachsen die robusten Laubgehölze bis zu 4 Meter in die Höhe und werden bis zu 2 Meter breit. Der Jahreszuwachs kann bis zu 40 Zentimeter betragen. Um die Ausbreitung einzugrenzen und die Pflanze in Form zu halten, sollte ein regelmäßiger Rückschnitt vorgenommen werden.

Was Sie vor dem Schnitt von Kirschlorbeer beachten müssen

Klären Sie zuallererst: Wie ist das Wetter? Die idealen Bedingungen zeigen sich an einem trockenen, aber bewölkten Tag. Sonnenschein kann schnell zur Folge haben, dass innen gelegene Triebe, die durch den Schnitt freigelegt werden, einen Sonnenbrand erleiden. Frost und Nässe sind ebenfalls absolute No-Gos beim Rückschnitt. Diese Witterungsverhältnisse können vermeidbare Pilzinfektionen nach sich tragen.

Um die großen Blätter sauber und gerade zu stutzen, sollten Sie eine klassische Heckenschere zur Hand nehmen. Mit einer elektrischen Heckenschere laufen Sie Gefahr, dass das Laub regelrecht zerrissen wird und unschöne braune Kanten entstehen.

Bei größeren Hecken sollte vorab eine Schnur gespannt werden, um die gesamte Hecke gleichmäßig in eine Flucht zu bringen.

Ebenfalls ist vor Beginn des Schneidens zu empfehlen, zum Schutze der Haut Gartenhandschuhe überzuziehen, da der Kirschlorbeer als giftig gilt.

Kirschlorbeer schneiden

Ähnlich wie bei vielen weiteren Laubgehölzen, belohnt der Kirschlorbeer eine Auslichtung mit einem üppigen und dichteren Austrieb. Ein großzügiger Schnitt stellt für den pflegeleichten Strauch aufgrund seiner guten Schnittverträglichkeit kein Problem dar.

Haben Sie nun die Handheckenschere parat, kann es mit dem Auslichtungsschnitt losgehen. Triebe, die sich nach innen ausgebreitet haben, werden kurz über der Astgabelung gekappt. Ein Schnitt bis in das gesunde Holz des Vorjahres fördert sogar, dass die neu nachwachsenden Triebe sich dichter und besser verzweigen können.

Weiter geht es im nächsten Schritt mit der Entfernung des überstehenden Laubes. Setzen Sie dafür das Schneidegerät kurz über dem Ansatz der großen Blätter an und trennen diese durch.

Damit die Hecke von einer gleichmäßigen Sonneneinstrahlung profitiert, ist es empfehlenswert, den unteren Teil etwas weiter vorstehen zu lassen und die obere Hälfte ein wenig weiter zurückzuschneiden, sodass das Gewächs eine kegelförmige Gestalt annimmt.

Ecken sollten in eine abgerundete Form gebracht werden. Dies fördert zusätzlich, dass mehr Luft und Licht in das Innere der Hecke vordringen können.

Formschnitte für individuelle Ergebnisse

Nicht nur für die Heckenpflanzung ist der dunkelgrüne Strauch bestens geeignet. Auch als Formpflanze macht er Ihren Garten einzigartig und zu einem echten Hingucker.

Doch so ein Formschnitt bringt viel Arbeit mit sich. Egal ob in Gestalt einer Kugel, eines Würfels oder einer Pyramide, der Kirschlorbeer wuchert gerne aus und muss regelmäßig in seine Linie zurückgebracht werden.

Der erste Schnitt ist zum Ausklang der Blütezeit Ende Juni durchzuführen. Hierbei wird zunächst ähnlich wie beim Heckenschnitt vorgegangen, lediglich die Figur wird wie gewünscht angepasst. Der zweite folgt dann im Juli zur Korrektur des äußeren Erscheinungsbildes. Der letzte Schnitt dient zur Erhaltung der Statur vor dem Winter und sollte im späten August oder Anfang September vorgenommen werden.

Was tun bei Krankheiten oder Schäden am Kirschlorbeer?

Bildet sich eine weiße Schicht auf der Oberseite der sonst glänzenden Blätter, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Mehltau. Gegenüber dieser Pilzkrankheit zeigt sich der Kirschlorbeer besonders empfindlich. Auch für die Schrotschusskrankheit ist er sehr anfällig. Diese ist erkennbar an vielen kleinen Löchern, die sich wie Schrotkugeln über das Blatt ziehen.

Hat sich eine Pflanze mit einem der Pilzerreger infiziert, ist schnelle Handlung gefragt. Zunächst werden die betroffenen Triebe und Blätter großzügig entfernt. Je nachdem, wie weit sich die Krankheit ausgebreitet hat, sollte die Pflanze sogar bis auf ca. 10-20 Zentimeter über den Boden gekürzt werden.

Entsorgen Sie direkt danach die Schnittreste in der Biotonne. Von einer Entsorgung über den Kompost ist abzuraten, da sich der Erreger so weiter ausbreiten könnte.

Da der Kirschlorbeer nur als bedingt winterhart gilt, ist er auch leicht empfänglich für Frostschäden. Braun eingetrocknete Blätter geben einen Hinweis darauf. In diesem Fall sollten mithilfe der Heckenschere die betroffenen Stellen großflächig ausgelichtet werden.

Wann wird Kirschlorbeer geschnitten?

Im Idealfall reicht es, wenn Sie den Kirschlorbeer einmal pro Jahr schneiden. Die Jahresmitte ist aus mehreren Gründen der perfekte Zeitpunkt.

Zum einen legt die immergrüne Pflanze in diesem Zeitraum eine Wachstumspause ein. Der erste Schub in Höhe und Breite ist bereits vorüber und der nachfolgende zweite Austrieb kann sich dann durch den Rückschnitt kräftiger entwickeln.

Zum anderen verringert sich ab Ende Juni das Risiko, in der Hecke nistende Vögel zu stören. Um diese nicht zu gefährden, sollte trotzdem stets überprüft werden, ob sich noch Tiere im Gebüsch befinden.

Ebenfalls neigt sich die Blütezeit nun dem Ende zu. Die letzten Blütentriebe können Sie bedenkenlos entfernen, ohne dass der Blütenaustrieb für das kommende Jahr beeinträchtigt wird. Würde der Schnitt im Herbst vorgenommen werden, bestände das Risiko, dass sich im Folgejahr keine Blüten entwickeln.

Wohin mit dem Schnittgut der Kirschlorbeer?

Die großen Blätter des Kirschlorbeers verrotten nur sehr langsam, daher eignen sie sich für den Kompost eher weniger. Hinzukommend darf das abgeschnittene Laub auf keinen Fall in der Natur entsorgt werden, da Tiere den giftigen Grünschnitt fressen könnten. Entsorgen Sie daher die Reste einfach in der Biotonne oder über eine Sammelstelle.

FAQ – Kirschlorbeer schneiden

Was passiert, wenn Kirschlorbeer nicht geschnitten wird?

Ohne Rückschnitt wuchert der Kirschlorbeer durch seine starke Wuchskraft in alle Richtungen aus und gerät schnell aus der Bahn. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass sich innerhalb der Pflanzen Kahlstellen bilden, da in diesen Bereich kein Licht vordringen kann.

Können alle Kirschlorbeersorten geschnitten werden?
Wann sollte Kirschlorbeer nicht geschnitten werden?

Fazit – Kirschlorbeer schneiden

Um die beliebte Heckenpflanze in Form zu halten, kommen Sie um einen Rückschnitt nicht drum herum. Im Optimalfall muss dieser aber nur einmal jährlich vorgenommen werden. Die beste Zeit dafür ist nach der Blüte Ende Juni.

Allerdings dient der Schnitt nicht nur der Formerhaltung, sondern fördert auch einen dichteren und üppigeren Wuchs. Gleichzeitig wird vermieden, dass sich im Inneren lichte Stellen bilden. Somit kann der Kirschlorbeer seine Funktion als Sichtschutzpflanze hervorragend erfüllen.

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zu Klampen OHG 26.06.2023, 15:05 / Neuigkeiten Nützliches 0 Kommentare
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