Gartenlexikon – Alles Wissenswerte über Pflanzen, Pflege und Gestaltung
Ameisen
Ameisen (Formicidae) sind staatenbildende Insekten, die in nahezu jedem Garten vorkommen. Sie gelten zwar als nützlich, da sie Schädlinge fressen und den Boden auflockern, können aber auch zur Plage werden – besonders in Pflasterfugen, auf Terrassen und rund um Pflanzenwurzeln.
Warum sind Ameisen im Garten problematisch?
Ein häufiges Problem ist die enge Verbindung zwischen Ameisen und Blattläusen. Ameisen „melken“ die Blattläuse, indem sie deren zuckerhaltigen Honigtau aufnehmen. Dafür tragen sie die Läuse gezielt auf neue Triebe – was einen massiven Blattlausbefall fördern kann. Zusätzlich lockern Ameisen mit ihrem Nestbau Pflasterflächen, Plattenwege oder Terrassen auf und können dabei Pflanzenwurzeln beschädigen.
Wie kann man Ameisen natürlich vertreiben?
- Lavendel, Thymian oder Zitronenmelisse pflanzen – sie wirken abschreckend durch ihren Geruch
- Backpulver oder Natron auf Laufwegen streuen (Hausmittel)
- Kieselgur oder diatomeeischer Erde als natürliche Barriere einsetzen
- Nester mit kochendem Wasser übergießen – nur im Notfall
Weitere Bekämpfungsmöglichkeiten
Für hartnäckige Ameisenprobleme stehen biologische Ameisenköder oder chemische Insektizide zur Verfügung. Letztere sollten jedoch nur gezielt und mit Rücksicht auf andere Nützlinge angewendet werden. Besonders rund um Gemüsebeete und Kinderbereiche empfehlen sich natürliche Methoden.
Tipp
Bevor du Ameisen bekämpfst, prüfe ihre Rolle im Garten genau. In der Nähe von Kompost oder Totholz leisten sie durchaus wertvolle Dienste. Erst bei starkem Befall oder Schäden an Pflanzenflächen ist eine gezielte Maßnahme sinnvoll.