Sommerflieder richtig schneiden
Sommerflieder oder Schmetterlingsflieder kann dir jahrelang Freude in deinem Garten bereiten. Vorausgesetzt, du achtest neben der richtigen Pflege auch auf den richtigen Schnitt. Wir verraten dir, wie es geht.
Der Sommerflieder (Buddleja)
Hinter dem Begriff Sommerflieder oder auch Schmetterlingsflieder verbirgt sich keine einzelne Pflanze, sondern eine ganze Pflanzengattung. Es ist die Gattung Buddleja, die zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophlariacae) gehört.
Weltweit gibt es etwa 100 Arten. Sie wachsen überwiegend an heißen und sehr sonnigen Standorten und kommen dort auch mit trockenen und kargen Böden klar.
Mit dem echten Flieder (Syringa) ist der Sommerflieder trotz des ähnlichen Namens nicht verwandt.
Zwei beliebte Arten: Buddleja alternifolia und Buddleja davidii
Bei uns sind vor allem zwei Arten und deren Züchtungen als Zierfpflanzen in Gärten besonders beliebt: Buddleja alternifolia und Buddleja davidii.
- Buddleja alternifolia wird auch als chinesischer Sommerflieder bezeichnet. Er ist sehr wüchsig und kann bis zu vier Meter hoch werden.
- Buddleja davidii ist die Art, deren verschiedene Sorten die meisten von uns meinen, wenn sie von Sommerflieder oder Schmetterlingsflieder sprechen. Er ist ebenfalls ausgesprochen wüchsig und kann Höhen bis zu fünf Meter erreichen.
Wie schneide ich Buddleja alternifolia?
Die beiden beliebten Arten unterscheiden sich in ihren Ansprüchen beim Schnitt voneinander. Der chinesische Sommerflieder (Buddleja alternifolia) kann regelmäßig ein wenig ausgelichtet werden. Dabei wird er jedoch nicht so stark verjüngt, wie es beim Sommerflieder (Buddleja davidii) der Fall ist.
Totholz solltest du beim chinesischen Sommerflieder immer zeitnah entfernen. Genauso wie Triebe, die beim Wachsen anderen Trieben in die Quere kommen. Ansonsten musst du nur die ältesten Triebe entfernen, und zwar direkt an der Ansatzstelle.
Buddleja alternifolia bildet die Blüten an den Vorjahrestrieben. Dort werden die zahlreichen kleinen Blütenansätze in den Blattachseln gebildet. Sieh deshalb unbedingt von einem allzu starken Rückschnitt ab und schneide nur bei Bedarf und gerne im späten Winter.
Wie schneide ich Buddleja davidii?
Buddleja davidii schneidest du im Gegensatz zum chinesischen Sommerflieder vor dem Neuaustrieb im Frühjahr stark zurück. Dieser sogenannte Verjüngungsschnitt ist sinnvoll, da der Sommerflieder ausschließlich aus neuem Holz blüht. Der starke Rückschnitt macht deshalb den Vorhang auf für eine üppige Blüte.
Achte darauf, den Rückschnitt spätestens bis Mitte Februar durchzuführen. Sonst kann es passieren, dass die Blüte sich verspätet und dann weniger reichhaltig ausfällt. Von den Vorjahrestrieben kannst du zwei bis drei Augen (Knospen) stehenlassen.
Mit der Zeit entstehen durch den jährlichen Verjüngungsschnitt dichte und verwachsene Astquirle. Denn aus jedem zurückgeschnittenen Trieb entstehen mindestens zwei Neutriebe. Regelmäßiges Auslichten älterer Triebe ist deshalb Pflicht.
Sommerflieder (Buddleja davidii) richtig schneiden in fünf Schritten:
Schritt 1: Den besten Zeitpunkt für den Rückschnitt bestimmen
Bevor du Hand oder besser Heckenschere anlegst, sollest du den richtigen Zeitpunkt für den Schnitt genau abpassen. Dieser liegt im späten Winter und bestenfalls nicht nach Mitte Februar. Suche dir einen frostfreien Tag für den Schnitt aus, auf den - wenn möglich - weitere frostfreie Tage folgen.
Schritt 2: Das richtige Werkzeug bereitlegen
Je nachdem wie alt und mächtig dein Sommerflieder schon ist, brauchst du für den Rückschnitt unterschiedliche Werkzeuge. Während für dünne Äste eine scharfe Gartenschere ausreicht, kommst du bei dickeren Zweigen oft nur mit einer Astschere oder einer Handsäge ans Ziel.
Schritt 3: Sich in die Quere kommende Triebe entfernen
Schau dir deinen Sommerflieder genau an. Wenn du Triebe findest, die miteinander im Wachstum konkurrieren und zu eng beieinander wachsen, solltest du einen von ihnen als Erstes vollständig entfernen. Dazu wird einer der beiden Konkurrenten mit der Astschere oder stärkere Äste mit einer Säge direkt am Ansatz abgeschnitten. Das verhindert, dass er im Frühjahr erneut austreibt. Auch schwache Seitentriebe kannst du auf diese Art entfernen. Dadurch sorgst du dafür, dass der Sommerflieder sich insgesamt besser entwickeln kann.
Schritt 4: Alte Blütentriebe kürzen
Ist die Konkurrenz beseitigt, geht es daran, sämtliche alten Blütentriebe einzukürzen. Dazu nimmst du die Gartenschere zur Hand und schneidest jeden einzelnen Blütentrieb so weit zurück, dass nur noch ein wenige Zentimeter langer Rest übrig bleibt. In der Regel lässt du dabei ein bis maximal drei gegenständige Blattansätze stehen. So können sich an dieser Stelle neue Triebknospen bilden, die im Frühjahr austreiben und im Sommer für neue, lange Blütenkerzen sorgen.
Schritt 5: Dein Werk bewundern
Wenn du alles richtig gemacht hast, ist nun von deinem Sommerflieder lediglich ein robustes Grundgerüst übrig. Der Sommerflieder kann jetzt seine gesamte Energie in die wenigen verbleibenden Äste stecken. Keine Sorge: Sofern du den Schnitt zur richtigen Zeit gemacht hast, erstrahlt dein Sommerflieder im Sommer wieder in voller Größe und Blütenpracht.
Häufige Fragen zum Schnitt von Sommerflieder (Buddleja davidii)
Sommerflieder (Buddleja davidii) blüht ausschließlich an neu ausgetriebenem Holz. Durch den regelmäßigen Schnitt vor dem Neuaustrieb im Frühjahr sorgst du dafür, dass der Strauch viel frisches Holz bildet, aus dem in der Folge eine üppige Blütenpracht wachsen kann. Ohne den Verjüngungsschnitt fällt die Blüte dagegen deutlich sparsamer aus.
Die beste Zeit, um Sommerflieder (Buddleja davidii) zu schneiden, ist der Winter. Spätestens bis Mitte Februar eines jeden Jahres solltest du den Sommerflieder durch einen Rückschnitt stark verjüngt haben. Bist du zu spät dran, verspätet sich mitunter der Neuaustrieb und mit ihm auch die Blüte. Diese kann dann zudem weniger üppig ausfallen.
Das ist nicht zu empfehlen. Du riskierst sonst, dass die Schnittstellen erfrieren. Sie reagieren sehr empfindlich auf Frost. In der Folge können Zweige und Äste oder auch der ganze Strauch absterben. Außerdem splittert gefrorenes Holz sehr leicht, was den Schnitt zusätzlich erschwert. Warte mit dem Rückschnitt deshalb - wenn möglich - immer auf einen frostfreien Tag.
Eine kältere oder gar frostige Periode nach dem Rückschnitt ist für den Sommerflieder in der Regel kein Problem. Er ist gemeinhin robuster, als man aufgrund seiner tropischen und subtropischen Herkunft glauben könnte und hält vor allem auf einem Standort mit nährstoffarmen Sandböden auch widrigen Witterungsbedingungen stand. Trotzdem sollte der Schnitt im Winter nicht allzu früh erfolgen, da sonst die Gefahr besteht, dass der frische Austrieb erfriert.
Durch den Rückschnitt steigerst du die Blütenpracht deines Sommerflieders deutlich. Dieser sollte im Winter, bestenfalls im späten Winter bis etwa Mitte Februar an einem frostfreien Tag erfolgen. Dabei kürzt du sämtliche Blütentriebe aus dem Vorjahr bis auf einen kleinen Rest ein. An jedem gekürzten Blütentrieb treibt der Sommerflieder im Frühjahr mit mindestens zwei neuen Trieben aus, die schnell in die Länge wachsen und dich mit vielen großen Blütenkerzen belohnen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass dein Sommerflieder (Buddleja davidii) dann die größten Blütenstände bildet, wenn du beim Verjüngungsschnitt von jedem Vorjahrestrieb nur einen kleinen Stummel mit jeweils zwei Augen (Knospen) übrig lässt.
Du kannst alle Blütentriebe aus dem Vorjahr im späten Winter auf etwa fingerlange Stücke mit zwei verbliebenen Augen kürzen. Aus jedem dieser Stücke wachsen dann im Frühjahr mindestens zwei neue Triebe nach.


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