Wie pflege ich Prachtscharten (Liatris spicata)?
Die auffälligen Blüten der Liatris spicata.
Die Ährige Prachtscharte ist Mitglied in der botanischen Familie der Asterngewächse (Asteraceae). Sein natürliches Ausbreitungsgebiet hat die Ährige Prachtscharte im Osten und Süden von Nordamerika. Die Gattung Liatris umfasst 40 Arten. Im Pflanzenhandel hat sich die Ährige Prachtscharte (Liatris spicata) durchgesetzt. Sie ist in verschiedenen Sorten erhältlich. Man trifft sie wild an Wegrändern, auf Feuchtwiesen oder am Ufer von Gewässern an. Diese Orte können im flachen Land wie auch im Hügelland liegen.
- Eigenschaften und Verwendung von Prachtscharten
- Welchen Standort und Boden mögen Prachtscharten?
- Wie pflanze ich Liatris spicata?
- Wie pflege ich Liatris spicata?
- Wie schneide ich Prachtscharten?
- Wie überwintere ich Prachtscharten?
- Wie kann Liatris spicata vermehrt werden?
- Schädlinge und Krankheiten
- Arten und Sorten der Wildrose
Eigenschaften und Verwendung von Prachtscharten
Die Ährige Prachtscharte wächst straff aufrecht und bildet dichte Horste. Auf dem Boden bildet die Staude eine grundständige Blattrosette. Der lange Stängel ist von feinen linealischen Blättchen übersäht, die direkt und wechselständig am Stängel sitzen. Die einzelnen Blättchen und der Stängel sind frisch grün.
Von Juli bis Oktober erblühen die kleinen Einzelblüten, die in ihrer Gesamtheit den ganzen Stängel überziehen. Die Art (Liatris spicata) blüht violett. Die Einzelblüten eines Blütenstandes öffnen sich von oben nach unten. Ein Blütenstand braucht mehrere Tage, bis sich alle Einzelblüten komplett geöffnet haben. Die Früchte bilden sich nach der Blüte als Körbchen. Liatris wird bis zu 120 cm hoch und bis zu 30 cm breit.
Welchen Standort und Boden mögen Prachtscharten?
Der natürliche Standort von Liatris sind feuchte Wiesen in der vollen Sonne. Die Staude mag es warm und geschützt.
Als ideale Beetstaude mag Liatris einen frischen bis feuchten Boden, aus dem das Wasser gut abfließen kann. Staunässe verträgt die Ährige Prachtscharte gar nicht. Eine gute Dränage ist also bei Liatris das A und O. Schwere Böden sollten unbedingt durch Einarbeiten von Sand und Kies verbessert werden. Liatris mag es nährstoff- und humusreich und gedeiht in einem pH-Spektrum von leicht alkalisch bis leicht sauer (pH 6 bis 8). Die Staude ist kalkliebend. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht zu sauer ist. Winternässe verträgt Liatris nicht so gut, weswegen ein guter Wasserabzug zu jeder Zeit möglich sein sollte.
Wie pflanze ich Liatris spicata?
Liatris braucht ein lockeres Substrat, das nicht zu viel Nässe hält. Wasser sollte zu jeder Zeit gut abfließen können. Schwere und verdichtete Böden sollten vor der Pflanzung tiefgründig aufgelockert werden, und durch Einarbeiten von Sand und Kies durchlässiger gemacht werden. Die Ährige Prachtscharte mag es humus- und nährstoffreich und sollte Gaben von organischem Dünger oder reifen Kompost bei der Pflanzung erhalten. Heben Sie ein Pflanzloch aus, dass die doppelte Größe des Topfballens hat und setzen Sie die Pflanze so tief in den Aushub, dass die Basis der Triebe mit dem Erdniveau abschließt. Nun wird mit Erde angefüllt, angedrückt und gewässert.
Wie pflege ich Liatris spicata?
Die Ährige Prachtscharte freut sich jedes Frühjahr über Gaben von reifem Kompost. So bekommt sie die richtigen Wachstumsimpulse und benötigt während der Wachstumsphase keine weiteren Düngergaben. Alle fünf Jahre ist eine Teilung sinnvoll, um dem Vergreisen der Pflanze entgegenzuwirken. Holen Sie die Staude hierfür aus der Erde und schütteln Sie die Erde von den Wurzeln. Mit einem scharfen Messer können nun einzelne verdickte Rhizome abgeschnitten und direkt wieder verpflanzt werden. Gießen Sie die einzelnen Teilstücke gut an. Die Teilung der Knollen erfolgt im Frühjahr.
Wie schneide ich Prachtscharten?
Möchten Sie eine Samenreifung und die Selbstaussaat der Staude verhindern, dann können Sie verblühte Stängel unterhalb der letzten Blüte abschneiden. Auf diese Weise wird auch eine Nachblüte gefördert. Im späten Herbst oder vor dem Neuaustrieb im Vorfrühling (März) werden die welken Triebe etwa 5 cm über dem Boden abgeschnitten.
Wie überwintere ich Prachtscharten?
Die Ährige Prachtscharte ist gut frosthart in unseren Breiten und kann lediglich durch eine Schicht Herbstlaub vor längeren starken Kahlfrösten geschützt werden. Tannenreisig schützt zusätzlich vor zu viel Nässeeintrag in den Boden. Eine Liatris im Kübel sollte auf eine isolierende Holz- oder Styroporplatte gestellt und der Wurzelballen vor dem Durchfrieren geschützt werden, indem Sie Kokosmatten, Jute, ein Vlies oder Luftpolsterfolie um den Kübel wickeln.
Wie kann Liatris spicata vermehrt werden?
Die Ährige Prachtscharte kann durch die Teilung des knollenartig verdickten Wurzelstocks vermehrt werden. Dies geschieht am besten im Frühjahr. Durch Selbstaussaat vermehrt sich die Staude nach der Blüte permanent weiter. Möchten Sie dies verhindern, dann schneiden Sie die verblühten Stiele bis unter das letzte Blütenpaar zurück.
Schädlinge und Krankheiten
Mögliche pilzliche Krankheitserreger sind der Echte Mehltau, Rost und die Blattfleckenkrankheit. Der Echte Mehltau und der Rost können durch Behandlung mit einer Milch-Wasser-Lösung bekämpft werden im Mischverhältnis 1:10. Nehmen Sie hierfür unbehandelte Milch, da die darin enthaltenen Milchsäurebakterien die Pilzsporen abtöten. Der Blattfleckenkrankheit kann mit einem Fungizid aus dem Fachhandel begegnet werden, dies gilt auch für die anderen pilzlichen Erreger. Ab und an können Wühlmäuse an den Wurzelknollen nagen. Sollte im Garten ein Wühlmausproblem bestehen, dann ist eine Pflanzung von Liatris in einem Gitterkorb zu empfehlen.
Arten und Sorten der Prachtscharte
Die Sorte 'Kobold' wird 40 cm hoch und blüht intensiv lila. 'Floristan Weiß' wird bis zu 90 cm hoch und blüht in Weiß. Die Sorte Liatris spicata 'Alba' blüht reinweiß, wird bis zu 120 cm hoch und 30 cm breit. Die Blüten öffnen sich von Juli bis September. Liatris spicata 'Floristan Violett' blüht ebenfalls von Juli bis September und bildet auffällige violette Blütenähren. In der Höhe werden 80 cm und in der Breite 30 cm erreicht.