Wie pflege ich Forsythien (Forsythia)?
Forsythie - Blüte in strahlendem Gelb
Die Forsythie (Forsythia intermedia) ist ein echter Frühlingsklassiker im Garten. Mit ihren leuchtend gelben Blüten bringt sie nach dem Winter Farbe und gute Laune ins Beet. Doch damit die Pflanze jedes Jahr zuverlässig blüht und gesund bleibt, braucht sie ein bisschen Aufmerksamkeit. Hier erfahren Sie alles Wichtige rund um die Pflege von Forsythien.
- Eigenschaften von Forsythien
- Welchen Standort und Boden mögen Forsythien?
- Wie schneide ich Forsythien?
- Wie dünge ich Forsythien?
- Wie gieße ich Forsythien?
- Wie überwintere ich Forsythien?
- Wie vermehre ich Forsythien?
- Schädlinge und Krankheiten
- Verwendung der Forsythie
- Arten und Sorten
- Ökologische Bedeutung
Eigenschaften von Forsythien
Die Forsythie, auch Goldglöckchen oder Goldflieder genannt, ist ein Zierstrauch, der vor allem durch seine leuchtenden goldgelben Blüten im Frühjahr auffällt. Sie erscheinen bereits ab März, noch bevor die Blätter austreiben. Das Laub ist grün und oval geformt. Im Herbst verfärbt es sich gelblich bis leicht bräunlich, bevor es abgeworfen wird. Der Wuchs ist locker bis buschig, wobei Höhen und Breiten von bis zu drei Meter erreicht werden können.
Forsythien zählen zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae), zu der auch Pflanzengattungen wie Liguster und Flieder gehören. Bei der weitverbreiteten Forsythia × intermedia handelt es sich um eine Hybridform, die aus einer Kreuzung der Arten Forsythia suspensa und Forsythia viridissima hervorgegangen ist. Diese stammen aus dem ostasiatischen Raum.
Welchen Standort und Boden mögen Forsythien?
Forsythien mögen es hell und sonnig. Je mehr Sonne sie bekommen, desto üppiger fällt die Blüte aus. Auch ein Platz im Halbschatten ist möglich, wenngleich die Blütenpracht dort etwas geringer ausfallen kann. Beim Boden ist die Forsythie nicht wählerisch. Sie wächst in fast allen normalen Gartenböden gut, solange diese durchlässig und nicht dauerhaft nass sind. Ein humoser, lockerer Boden ist ideal.
Wie schneide ich Forsythien?
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist entscheidend für die Blühfreude der Forsythie. Geschnitten wird am besten direkt nach der Blüte im Frühjahr. Wer zu spät schneidet, riskiert, die Knospen für das nächste Jahr zu entfernen. Beim Schnitt werden ältere und stark verzweigte Triebe bodennah entfernen. Etwa alle zwei bis drei Jahre empfiehlt sich zudem ein Auslichtungsschnitt: Dabei werden ältere und überhängende Triebe bis zu jüngeren, aufrecht wachsenden Trieben zurückgeschnitten, um die Krone zu verjüngen und den Strauch luftig sowie vital zu erhalten.
Wie dünge ich Forsythien?
Forsythien sind genügsam und benötigen bei nährstoffreichem Boden in der Regel keine zusätzliche Düngung. Falls dennoch ein Nährstoffmangel besteht, sollte auf organischen Dünger wie Kompost oder Hornspäne zurückgegriffen werden. Dieser wird idealerweise im späten Frühjahr nach der Blüte verabreicht.
Wie gieße ich Forsythien?
Nach dem Pflanzen sollte die Forsythie regelmäßig gegossen werden, bis sie gut angewachsen ist. Später genügt in der Regel das natürliche Regenwasser. Nur bei längerer Trockenheit freut sich die Pflanze über zusätzliche Wassergaben. Wichtig dabei: Staunässe unbedingt vermeiden, da sie zu Wurzelschäden führen kann.
Wie überwintere ich Forsythien?
Forsythien sind in unseren Breitengraden vollständig winterhart und benötigen keinen Winterschutz. Selbst strenge Fröste überstehen sie in der Regel problemlos. Lediglich bei sehr jungen Pflanzen empfiehlt es sich, den Wurzelbereich in besonders kalten Wintern mit etwas Laub oder Mulch abzudecken.
Wie vermehre ich Forsythien?
Forsythien lassen sich ganz einfach selbst vermehren. Am besten funktioniert das über Stecklinge, die im Sommer geschnitten werden. Man nimmt dazu etwa 15 bis 20 Zentimeter lange, unverholzte Triebe, entfernt die unteren Blätter und steckt sie in die Anzuchterde. Auch eine Vermehrung über Steckhölzer ist möglich. Diese werden im Winter von verholzten Trieben geschnitten.
Alternativ eignet sich die Methode mit Absenkern: Dabei wird ein bodennaher Trieb in die Erde gebogen und fixiert. Sobald sich nach einigen Wochen Wurzeln gebildet haben, kann die neue Pflanze kann von der Mutterpflanze getrennt und eingepflanzt werden.
Schädlinge und Krankheiten
Forsythien gelten als äußerst robuste Ziersträucher und werden nur selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Unter optimalen Bedingungen und richtiger Pflege – also einem sonnigen Standort, durchlässigem Boden ohne Staunässe und guter Durchlüftung durch regelmäßigen Schnitt – kommt es selten zu Problemen.
Gelegentlich kann jedoch die Monilia-Spitzendürre auftreten, eine Pilzkrankheit, die vor allem nach feuchter Witterung im Frühjahr für abgestorbene Triebspitzen sorgt. Auch Spinnmilben, Dickmaulrüssler und Blattläuse zeigen sich vereinzelt. Im Großen und Ganzen müssen Sie sich bei Ihrer Forsythie aber um Krankheiten und Schädlinge kaum Gedanken machen.
Verwendung der Forsythie
Die Forsythie eignet sich sowohl als Solitärpflanze als auch für Gruppenpflanzungen und wird im Garten vor allem als Zierstrauch oder locker wachsende Blütenhecke geschätzt. Durch ihre frühe, leuchtend gelbe Blüte ist sie ein echter Blickfang und setzt kraftvolle Farbakzente im noch winterlich ruhigen Garten. Kleinbleibende Sorten wie die Forsythie 'Minigold' lassen sich sogar im Kübel kultivieren. Auch in Kombination mit anderen Pflanzen macht die Forsythie eine gute Figur: Besonders harmonisch wirkt sie zusammen mit Sträuchern wie Haselnuss, Flieder oder Spiersträuchern. Zur Unterpflanzung eignen sich Bodendecker wie Dickmännchen und Immergrün. Auch Koniferen lassen sich gut kombinieren.
Arten und Sorten
Am weitesten verbreitet und in unseren Gärten am häufigsten anzutreffen ist die Garten-Forsythie (Forsythia × intermedia). Sorten wie 'Spectabilis', 'Goldrausch' oder 'Week End'® wachsen zu kräftigen Sträuchern heran und überzeugen durch eine besonders üppige Blüte. Kompakter im Wuchs zeigen sich hingegen Sorten wie ‚Minigold‘ oder ‚Maree d’Or‘®. Sie eignen sich ideal für kleinere Gärten, Vorgärten oder auch für die Kübelkultur auf Balkon und Terrasse. An Blütenfreude wird aber auch bei diesen Sorten keineswegs gespart.
Ökologische Bedeutung
Auch wenn Forsythien mit ihrer üppigen Blüte beeindrucken, ist ihr ökologischer Wert für die heimische Tierwelt eher gering. Die Blüten sind steril, dass bedeutet, dass sie weder Nektar noch Pollen bieten. Als Nistplatz für Vögel oder Rückzugsort für Kleintiere können jedoch ältere, dicht gewachsene Sträucher durchaus von Nutzen sein. Wer mehr für Bienen und Co. tun möchte, kombiniert die Forsythie im Garten am besten mit heimischen Blühsträuchern wie Kornelkirsche oder Schlehe.