Gartenlexikon – Alles Wissenswerte über Pflanzen, Pflege und Gestaltung
Vegetativ
Der Begriff vegetativ bezieht sich im Gartenbau und in der Botanik auf das Wachstum sowie auf die ungeschlechtliche (asexuelle) Vermehrung von Pflanzen. Dabei entstehen neue Pflanzen nicht durch Samenbildung, sondern durch das Verwurzeln oder Teilen von Pflanzenteilen wie Trieben, Wurzeln oder Blättern.
Was ist vegetative Vermehrung?
Bei der vegetativen Vermehrung handelt es sich um eine Methode, bei der Pflanzen Nachkommen erzeugen, ohne dass eine Befruchtung stattfindet. Die daraus resultierenden Pflanzen sind genetisch identisch zur Mutterpflanze (Klonbildung). Diese Form der Fortpflanzung tritt sowohl natürlich als auch durch menschliche Eingriffe auf.
Beispiele für vegetative Vermehrung
- Ableger bei Erdbeeren oder Hauswurz
- Absenker bei Sträuchern wie Johannisbeeren
- Abmoosen bei Gummibaum oder Feige
- Stecklinge bei Lavendel oder Geranien
- Zwiebel- und Wurzelteilung bei Stauden wie Iris oder Pfingstrosen
Vorteile der vegetativen Vermehrung
- Erhaltung sortenreiner Pflanzen
- Deutlich schnellere Vermehrung als durch Samen
- Hohe Erfolgsraten bei vielen Gartenpflanzen
- Einfach auch im Haus- oder Hobbygarten durchführbar
Tipp
Die vegetative Vermehrung eignet sich hervorragend, wenn du besonders schöne oder ertragreiche Pflanzen erhalten und gezielt weitervermehren möchtest. Viele Gartenpflanzen wie Himbeeren, Lavendel oder Funkien lassen sich so unkompliziert vermehren.