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Pikieren

Pikieren – auch „Vereinzeln“ genannt – ist ein wichtiger Schritt bei der Anzucht von Pflanzen aus Samen. Dabei werden junge Keimlinge, die in einer Aussaatschale oder einem größeren Gefäß dicht nebeneinander gesät wurden, vorsichtig vereinzelt und in einzelne Anzuchttöpfe oder andere Gefäße umgesetzt. So erhält jede Pflanze mehr Platz, Licht und Nährstoffe für eine gesunde Entwicklung.

Warum ist Pikieren wichtig?

  • Vermeidet Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe
  • Stärkt das Wurzelwachstum durch gezielte Tiefe beim Umsetzen
  • Fördert kräftige, kompakte Jungpflanzen
  • Reduziert das Risiko von Schimmel und Krankheiten durch bessere Belüftung

Der richtige Zeitpunkt zum Pikieren

Gepikiert wird, sobald die Keimlinge das erste oder zweite echte Blattpaar (nicht die Keimblätter) entwickelt haben. In der Regel ist das 1–3 Wochen nach der Aussaat der Fall, abhängig von der Pflanzenart und Temperatur.

So funktioniert das Pikieren

  1. Die Keimlinge vorsichtig mit einem Pikierstab, Löffel oder Holzstäbchen anheben
  2. Nur kräftige Exemplare auswählen und die Wurzeln möglichst wenig beschädigen
  3. In vorbereitete Töpfchen mit Anzucht- oder Pikiererde setzen
  4. Die Erde leicht andrücken und gut angießen
  5. Anschließend hell, aber nicht in direkter Sonne weiterkultivieren

Tipp

Vor dem Pikieren die Erde leicht anfeuchten – das erleichtert das Herauslösen der Keimlinge. Zu dicht gesäte Pflänzchen sollten frühzeitig vereinzelt werden, damit sich keine schwachen, vergeilten Pflanzen entwickeln.