Gartenlexikon – Alles Wissenswerte über Pflanzen, Pflege und Gestaltung
Ohrenkneifer
Ohrenkneifer, auch bekannt als Ohrwürmer oder Ohrenkriecher, gehören zu den nützlichen Insekten im Garten. Trotz ihres unheimlich klingenden Namens und ihrer auffälligen Zangen am Hinterleib sind sie für Menschen vollkommen harmlos. Im Gegenteil: Sie übernehmen eine wichtige Rolle bei der biologischen Schädlingsbekämpfung.
Merkmale
- Körperlänge: ca. 1–2 cm
- Dunkelbraune bis rötliche Färbung
- Zangenförmige Hinterleibsanhänge (Cerci), bei Männchen gebogen
- Nachtaktiv und lichtscheu
Nutzen im Garten
Ohrenkneifer ernähren sich von kleinen Insekten wie Blattläusen, Milben und anderen Schädlingen. Zusätzlich fressen sie auch Pflanzenteile und Pollen, können aber bei ausgewogener Population kaum Schäden anrichten. Ihr Hauptvorteil liegt in ihrer Funktion als natürlicher Schädlingsregulator.
Förderung im Garten
- Bereitstellung von Rückzugsorten wie umgedrehten Blumentöpfen mit Holzwolle
- Laub- und Reisighaufen als Unterschlupf
- Verzicht auf Insektizide, die auch Nützlinge schädigen
Tipp
Hängen Sie mit Holzwolle gefüllte Tontöpfe kopfüber in Bäume – so siedeln sich Ohrenkneifer direkt in der Nähe von Blattlauskolonien an und unterstützen deren natürliche Bekämpfung.