Gartenlexikon – Alles Wissenswerte über Pflanzen, Pflege und Gestaltung
Junifall
Der Junifall – auch Junifruchtfall genannt – bezeichnet das natürliche Abwerfen junger Früchte, meist bei Kernobst wie Äpfeln und Birnen, etwa vier bis sechs Wochen nach der Blüte. Besonders im Juni liegen dann viele kleine Früchte unter dem Baum, was bei Gärtnern häufig für Unsicherheit sorgt.
Warum kommt es zum Junifall?
- Selbstregulation des Baumes: Der Baum wirft überschüssige Früchte ab, die er nicht ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann.
- Mangelnde Bestäubung: Unzureichend befruchtete Früchte werden aussortiert.
- Witterungseinflüsse: Kühle Nächte oder Trockenperioden nach der Blüte können den Fruchtansatz stören.
Junifall – sinnvoll oder schädlich?
Der Junifall ist ein völlig natürlicher Vorgang und kein Grund zur Sorge. Im Gegenteil: Der Baum reguliert so die Fruchtmenge selbst, um die verbleibenden Früchte besser entwickeln zu können. Bei Kirschbäumen wird ein ähnlicher Vorgang als „Röteln“ bezeichnet.
Tipp für Gärtner
Wer den Fruchtertrag gezielt fördern möchte, kann im Frühjahr schwache oder zu dicht stehende Fruchtansätze vorsichtig ausdünnen. Das hilft dem Baum, Energie zu sparen und fördert größere, gesunde Früchte zur Erntezeit.