Gartenlexikon – Alles Wissenswerte über Pflanzen, Pflege und Gestaltung
Fruchtmumien
Fruchtmumien sind vertrocknete oder verschimmelte Früchte – meist Stein- oder Kernobst –, die im Herbst nicht abgefallen sind und über den Winter an Bäumen oder Sträuchern haften bleiben. Sie entstehen häufig durch Pilzkrankheiten oder Schädlingsbefall und stellen ein ernstzunehmendes Risiko für die Pflanzengesundheit dar.
Entstehung und Merkmale
- Meist betroffen: Äpfel, Pflaumen, Kirschen oder Birnen
- Früchte trocknen ein oder werden von Schimmelpilzen befallen
- Haften oft monatelang an den Ästen
Gefahren durch Fruchtmumien
Fruchtmumien dienen als Überwinterungsquelle für Pilze und Schädlinge wie:
- Gallmilben, die sich in abgestorbenem Fruchtgewebe entwickeln
- Monilia-Fruchtfäule (Spitzendürre), ein weitverbreiteter Obstbaum-Pilz
- Weitere schaderregende Pilze und Bakterien
Vorbeugung und Maßnahmen
Eine gründliche Pflege im Herbst ist entscheidend:
- Fruchtmumien konsequent von Hand entfernen
- Auch am Boden liegende Fruchtreste aufsammeln und entsorgen
- Baum- und Strauchschnitt zur Belüftung und Vorbeugung von Pilzkrankheiten
Weitere Tipps zur Pflege von Obstgehölzen finden Sie im Gartenlexikon zum Obstbaumkrebs.