Gartenlexikon – Alles Wissenswerte über Pflanzen, Pflege und Gestaltung
Blatthornkäfer
Blatthornkäfer (Familie: Scarabaeidae) sind eine artenreiche Käferfamilie, zu der unter anderem Maikäfer, Junikäfer, Gartenlaubkäfer und der Rosenkäfer zählen. Sie sind weltweit verbreitet und in Gärten oft sowohl als Nützlinge als auch Schädlinge anzutreffen – je nach Art und Entwicklungsstadium.
Merkmale der Blatthornkäfer
- Fühler mit lamellenartig gefächertem Ende, das wie ein Blatt aussieht (daher der Name)
- Größe je nach Art: 1 bis 30 mm
- Kräftiger Körperbau, oft metallisch glänzend oder braun
- Ernährung: meist Pflanzenfresser, aber auch an totem Holz oder Dung
Bekannte Vertreter im Garten
- Maikäfer – frisst Laub, Engerlinge schädigen Wurzeln
- Gartenlaubkäfer – problematisch im Rasen
- Junikäfer: ähnlich wie Maikäfer, aber kleiner und später aktiv
- Rosenkäfer: meist harmlos, ernährt sich von Pollen und Blüten
Entwicklung und Lebenszyklus
Alle Blatthornkäfer durchlaufen eine vollständige Metamorphose:
- Ei – wird im Boden oder an Pflanzen abgelegt
- Larve (Engerling): Weißlich, dick und gebogen – lebt im Boden und frisst an Wurzeln
- Puppe – Ruhephase vor der Verwandlung
- Adulter Käfer – lebt meist nur wenige Wochen zur Fortpflanzung
Tipp
Engerlinge im Rasen sind nicht immer schädlich – nur bestimmte Arten wie der Maikäfer- oder Gartenlaubkäfer-Engerling fressen an Wurzeln. Zur Unterscheidung lohnt sich eine genaue Bodenuntersuchung oder ein Blick auf die Fühler und Beinanzahl der Larven.