Gartenlexikon – Alles Wissenswerte über Pflanzen, Pflege und Gestaltung
Ballenware
Ballenware bezeichnet Gehölze und Stauden, die im Freiland – also im gewachsenen Boden – herangezogen und anschließend mit einem festen Erdballen ausgestochen werden. Dieser Erdballen bleibt beim Ausgraben an den Wurzeln haften und wird zum Schutz mit einem Ballentuch (Jute) und häufig zusätzlich mit einem Drahtkorb umgeben. So bleibt die natürliche Bodenstruktur weitgehend erhalten und die Pflanze kann beim Umpflanzen gut anwachsen.
Vorteile von Ballenware
- Wurzelballen ist kompakt, kräftig und gut durchwurzelt
- Pflanzen wachsen buschiger und robuster heran
- Besonders geeignet für Nadelgehölze, Laubgehölze und Heckenpflanzen
- Ballentuch und Drahtkorb verrotten im Boden und müssen nicht entfernt werden
Unterschied zur Containerware
Im Gegensatz zur Containerware wird Ballenware nicht in Töpfen kultiviert, sondern in gewachsenem Boden. Dadurch entwickelt sich ein natürlicherer, oft kräftigerer Wuchs. Allerdings ist Ballenware nur in der pflanzenruhigen Zeit (Herbst, Winter bis und je nach Wetter im Frühjahr) verfügbar, während Containerware ganzjährig gepflanzt werden kann.
Pflanzhinweise
- Ballentuch und Drahtkorb bleiben beim Pflanzen am Wurzelballen – sie verrotten im Boden
- Der Drahtkorb sollte am Stammansatz leicht geöffnet oder gelockert werden
- Beim Einpflanzen darauf achten, dass der Wurzelballen vollständig mit Erde bedeckt ist
- Während der Lagerung muss der Ballen stets feucht gehalten werden, z. B. mit einem feuchten Tuch
Tipp
Pflanze Ballenware möglichst zeitnah nach dem Kauf ein, um Austrocknung zu vermeiden. Ideal ist die Pflanzung im Frühherbst, damit die Pflanze vor dem Winter erste Feinwurzeln bilden kann und im Frühjahr gut startet.