Gartenlexikon – Alles Wissenswerte über Pflanzen, Pflege und Gestaltung
Absenker
Absenker sind eine einfache und effektive Methode der vegetativen Vermehrung, bei der ein bodennaher, noch biegsamer Trieb einer Pflanze zur Wurzelbildung gebracht wird, ohne ihn zunächst abzutrennen. Diese Technik eignet sich besonders gut für viele Sträucher und Kletterpflanzen im Garten.
Wie funktioniert die Vermehrung durch Absenker?
Ein geeigneter Trieb wird vorsichtig bis zum Boden gebogen und an einer Stelle leicht angeritzt oder von der Rinde befreit. Diese Stelle wird anschließend mit Erde bedeckt und fixiert, zum Beispiel mit einem Haken oder Stein. Das Triebende bleibt über der Erde und wächst weiter. Nach einigen Wochen oder Monaten bilden sich an der eingeritzten Stelle neue Wurzeln. Ist die Wurzelbildung abgeschlossen, kann der Absenker von der Mutterpflanze getrennt und als eigenständige Pflanze verpflanzt werden.
Geeignete Pflanzen für Absenker
- Johannisbeeren und Stachelbeeren
- Blauregen (Wisteria)
- Clematis
- Himbeeren und Brombeeren
- Rhododendren (in seltenen Fällen)
Vorteile der Absenker-Methode
- Sehr hohe Erfolgsquote bei der Bewurzelung
- Einfach in der Anwendung, auch für Gartenneulinge
- Keine zusätzliche Technik oder Ausstattung notwendig
Tipp für Hobbygärtner
Die beste Zeit für das Absenken ist das Frühjahr oder der Spätsommer. Wichtig ist, dass der Trieb während der Bewurzelungsphase feucht gehalten wird und gut mit Erde bedeckt ist. Geduld lohnt sich: Nach erfolgreicher Bewurzelung entwickelt sich eine kräftige Jungpflanze.