Gartenarbeiten im Februar
Auch wenn der Februar oft noch winterlich ist, kündigen sich bereits die ersten Zeichen des Frühlings und damit der kommenden Gartensaison an. Deshalb gibt es schon jetzt einige Aufgaben, die du in deinem Garten erledigen kannst – dazu gehören unter anderem der Gehölzschnitt und eine gründliche Bodenvorbereitung. Erfahre hier, warum der Februar ein wichtiger Gartenmonat ist, und erhalte Tipps, wie du die anstehenden Arbeiten richtig angehst.

Schneeglöckchen
Februar: Der ideale Monat für den Gehölzschnitt
Für viele Bäume und Sträucher ist der Februar der perfekte Monat für den Rückschnitt. Dieser ist entscheidend, um die Pflanzen in Form zu halten, das Wachstum gesunder neuer Triebe anzuregen und die Blühkraft zu fördern. Bei Obstgehölzen können dadurch sogar die Erträge gesteigert werden. Wichtig ist, den Schnitt an frostfreien Tagen durchzuführen, damit die Wunden schneller verheilen und keine Krankheitserreger eindringen können. Doch warum ist gerade der Februar so gut für den Rückschnitt geeignet? Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Da die Gehölze im Februar kein Laub tragen, lässt sich gut erkennen, ob ein Rückschnitt notwendig ist und welche Triebe dabei gekürzt werden sollten.
- Die Ruhephase, in der sich die meisten Gehölze befinden, bewirkt zudem, dass ihnen nicht zu viel Energie entzogen wird und sie im Frühjahr wieder umso kräftiger austreiben können.
- Die Brut- und Setzzeit beginnt ab März, sodass jetzt die letzte Gelegenheit besteht, Rückschnitte vorzunehmen, ohne nistende Tiere zu stören. Da die Äste noch kahl sind, lässt sich zudem leicht erkennen, ob bereits Nester gebaut wurden – in diesem Fall sollte auf einen Rückschnitt verzichtet werden.
Diese Gehölze werden im Februar geschnitten:

Gehölzschnitt im Februar
Kernobst und Beerensträucher
Ein guter Rückschnitt von Apfel-, Birnen- und Quittenbäumen im Februar fördert das Wachstum gesunder, kräftiger Triebe und sorgt für eine reichhaltige Ernte. Entferne dabei abgestorbene, kranke oder sich kreuzende Äste, um die Baumkrone zu lichten. Achte zudem darauf, dass du vor allem altes Fruchtholz schneidest, da dieses weniger Früchte trägt und so Platz für neues, fruchtbares Holz geschaffen wird. Auch Beerensträucher wie Himbeeren, Heidelbeeren und Johannisbeeren können im Spätwinter noch geschnitten werden. Ähnlich wie beim Kernobst solltest du dabei vor allem kranke, schwache und ältere, abgetragene Triebe entfernen.
Blühsträucher
Hibiskus, Sommerflieder, Hortensien und andere sommerblühende Gehölze profitieren im Februar von einem Verjüngungsschnitt. Dabei können die Triebe großzügig um etwa die Hälfte bis zwei Drittel gekürzt werden. Schwache oder kranke Äste sollten vollständig entfernt werden. Für den kräftigen Rückschnitt wirst du im Sommer mit einer üppigen Blüte belohnt.
Heckenpflanzen
Auch den Schnitt deiner Hainbuchen-, Eiben- oder Kirschlorbeerhecke sowie anderer Heckenpflanzen kannst du im Februar vornehmen. Besonders starke Rückschnitte sollten bis spätestens Ende des Monats erfolgen, da vom 1. März bis zum 30. September aus Naturschutzgründen keine radikalen Schnitte mehr erlaubt sind. Nutze also den Februar, um deine Hecke wieder in Form zu bringen und gleichzeitig ein dichtes, gesundes Wachstum zu fördern.
Gemüseernte und -saat im Februar
Ob frischer Salat wie Chicorée und Feldsalat, herzhaftes Kohlgemüse wie Grünkohl und Rosenkohl oder aromatisches Wurzelgemüse wie Pastinaken – diese winterharten Sorten trotzen der Kälte und liefern dir auch in der kalten Jahreszeit wertvolle Vitamine direkt aus dem eigenen Garten. Da gefrorenes Gemüse seine Schnittstellen nicht verschließen kann und dadurch anfälliger für Fäulnis wird, solltest du ausschließlich an frostfreien Tagen ernten.

Grünkohl - ein klassisches Wintergemüse
Sowohl drinnen als auch draußen kannst du im Februar Gemüse anbauen. Auf der Fensterbank oder im geschützten Anbau lassen sich jetzt Paprika, Auberginen, Sellerie und Chili vorziehen. Ackerbohnen, frühe Karotten und frühe Radieschen können sogar bereits ins Beet gesät werden – jedoch nur während einer frostfreien Phase. Unter den Kräutern lassen sich in diesem Monat Kerbel, Petersilie und Schnittlauch aussäen.
Bodenpflege und -vorbereitung
Wer im Februar den Boden pflegt und vorbereitet, schafft die beste Grundlage für gesunde, nährstoffreiche und ertragreiche Beete. Solange der Boden nicht gefroren ist, kannst du den Monat perfekt nutzen, um ihn aufzulockern und zu düngen. Durch das Auflockern der Erde wird eine gute Durchlüftung gefördert, die Wasserzirkulation und -speicherung verbessert und Staunässe reduziert. Dies sorgt wiederum für ein aktives Bodenleben, welches zur natürlichen Fruchtbarkeit beiträgt und dabei hilft, Krankheiten und Schädlinge zu minimieren. Zeitgleich kannst du Kompost oder organischen Dünger einarbeiten, um den Humusgehalt zu erhöhen und die Pflanzen langfristig mit Nährstoffen zu versorgen. Sind noch Reste der Gründüngung vorhanden, können diese ebenfalls eingearbeitet oder kompostiert werden. Mit diesen Maßnahmen wird die Bodenstruktur verbessert und du kannst dich im bevorstehenden Gartenjahr an kräftig wachsenden Pflanzen und ertragreichen Ernten erfreuen.
Nistkästen anbringen
Um die Vögel zur beginnenden Brutzeit im März zu unterstützen, bietet sich nun die perfekte Gelegenheit Nistkästen anzubringen. Beachte dabei, dass es verschiedene Arten von Nistkästen gibt: Für Höhlenbrüter wie Blaumeisen und Kohlmeisen sind geschlossene Nistkästen am besten geeignet, während für Halbhöhlenbrüter wie Grauschnäpper und Rotkehlchen eher halboffene Nistkästen infrage kommen.

Nistkasten im Winter
Die einzelnen Nistkästen sollten nicht zu dicht beieinander hängen. Gerade bei Nistkästen der gleichen Art ist es ratsam, einen Abstand von mindestens 10 Metern einzuhalten. Platziere die Kästen in mehreren Metern Höhe, sodass Fressfeinde wie Katzen und Mader nicht herankommen. Stelle zudem sicher, dass das Einflugloch vor Wind und Regen geschützt ist. Auf diese Weise ermöglichst du den Vögeln einen sicheren Brutplatz und kannst einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz leisten.
Weitere Gartenarbeiten im Februar
Frühblüher pflanzen
Frühblüher bieten mit ihren bunten Blüten nicht nur einen schönen Anblick in der winterlichen Landschaft, sondern dienen auch als wertvolle Nahrungsquelle für frühaktive Bienen und Insekten. Obwohl Frühblüher in der Regel im Herbst gepflanzt werden, kannst du auch jetzt noch deinen Garten mit ihnen bereichern. Geeignet dafür sind z.B. Tulpen oder bereits im Topf vorgetrieben Pflanzen.
Alle Pflanzen gut durch den Winter bringen
Damit sämtliche Pflanzen gesund und unbeschadet den Winter überstehen, sind einige Maßnahmen wichtig, die regelmäßig durchgeführt werden sollten:
- Frostschutz überprüfen: Kontrolliere, ob frostempfindliche Pflanzen noch ausreichend geschützt sind. Achte dabei darauf, dass der Frostschutz richtig sitzt, keine Lücken entstanden sind und Kübelpflanzen ausreichend isoliert sind.
- Schneelast entfernen: Hat sich Schnee auf den Zweigen angesammelt, solltest du ihn umgehend entfernen, um Bruchschäden zu vermeiden. Durch sanftes Schütteln oder mithilfe eines Besens kannst du die Schneelast vorsichtig beseitigen.
- Winterliche Wasserversorgung: Auch im Winter ist das Gießen wichtig. Besonders immergrüne Pflanzen sind auf regelmäßige Wassergaben angewiesen, da sie selbst in der kalten Jahreszeit über ihre Blätter oder Nadeln Feuchtigkeit verdunsten.
Häufige Fragen zu Gartenarbeiten im Februar
Im Februar ist es an der Zeit, Balkon und Terrasse auf den Frühling vorzubereiten. Falls es schon milde Tage gibt, kannst du deine Kübelpflanzen kontrollieren und eventuell umtopfen, wenn der Wurzelballen zu groß geworden ist. Auch die ersten Blumen wie Veilchen und Löwenmäulchen, können nun ausgesät werden. Für farbenfrohe Akzente auf Balkon und Terrasse sorgen Winterheiden und der Japanische Papierbusch / Mitsumata, die diesen Monat in voller Blüte stehen.