Pflanzen und Schnecken

Sie sind der Grauen eines jeden Gärtners: Schnecken! Nicht, dass man etwas gegen die Tierchen selbst hätte. Doch sie sind gefräßig und können über Nacht die gesamte Arbeit, die man in den Garten gesteckt hat, vernichten. Insbesondere die Spanische Wegschnecke bringt Gärtner zur Verzweiflung. Sie kriecht erst in der Dunkelheit aus ihrem Versteck und frisst in wenigen Stunden ganze Pflanzen kahl. Es gibt zwar einige Möglichkeiten, den Versuch zu unternehmen, die Schnecken aus dem Garten fernzuhalten. Doch diese sind meist nicht zuverlässig, wenn man Schnecken bekämpfen will. Statt Ihre Energie in die Schneckenbekämpfung zu stecken, können Sie bereits bei der Gestaltung Ihres Gartens auf wichtige Punkte achten, damit nicht allzu viele Schnecken über Ihren Garten herfallen. Denn die Kriechtiere haben gewisse Vorlieben und Abneigungen, wenn es um Pflanzen geht.

Welche Pflanzen sind gegen Schnecken resistent?

Falls Sie sich nun fragen "Was hilft gegen Schnecken?", lohnt sich ein Blick auf die Aversionen der Kriechtiere. Mit den aromatischen Kräutern Thymian und Rosmarin können die Nimmersatte nichts anfangen. Ebenfalls fressen sie weder Katzenminze, Löwenmäulchen, Primeln, Waldmeister, Lavendel noch Kapuzinerkresse und auch Allium ist für die Schädlinge alles andere als verlockend. Farne und Gräser werden von Schnecken missachtet. Auch Pflanzen mit fleischig-dicken und ledrigen Blätter werden verschmäht. Wenn Sie Sukkulenten wie etwa den Hauswurz im Garten haben oder die Fetthenne anpflanzen, können Sie sichergehen, dass diese Pflanzenarten vom Schneckenbefall verschont bleiben.

Es zeigen sich deutliche Tendenzen, worauf Nacktschnecken überhaupt keinen Appetit haben:

-Bitterstoffe
-schwer verdauliche Stoffe
-zähes, dickes und ledriges Laub
-Pflanzen mit Brennhaaren
-dornige und stachelige Gewächse
-Giftpflanzen

Gegen Schnecken resistent sind neben den bereits erwähnten Pflanzen unter vielen anderen auch diese:

-Nelken
-Lauch
-Astern
-Geranien
-Buschwindröschen
-Rosen
-Hortensien
-Fleißiges Lieschen
-Minze
-Mohn
-Wolfsmilchgewächse

Da allerdings einige Schnecken Ausnahmen machen und trotzdem ab und zu über diese Gewächse herfallen, sollten insbesondere Jungpflanzen mit einem Schneckenkragen geschützt werden. Dabei handelt es sich um einen leichten Kunststoffring, dessen oberer Rand nach außen gewölbt ist. Dies macht es den Schädlingen unmöglich, an die Pflanzenblätter zu gelangen.
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Auf welche Pflanzen bei Schneckenproblem verzichten?

Ein Blick auf den Speiseplan von Schnecken zeigt: Dahlien, Tagetes und Petunien gehören zur Leibspeise der gefräßigen Kriechtiere. Der Duft dieser Pflanzen wirkt verlockend und zieht Nacktschnecken regelrecht an. Karotten, Salate, Gurken sind ebenfalls beliebt bei den Schädlingen. Kohlsorten, Auberginen, Tomaten und vieles mehr fällt den Schnecken zum Opfer. Je größer der Hunger, desto weniger wählerisch sind sie.

Schneckenbekämpfung: Was tun, was lieber nicht?

Indem Sie Ihren Garten vorrangig mit Gewächsen begrünen, die von Schnecken verschont bleiben, gelingt es Ihnen recht zuverlässig, die Schneckenplage in den Beeten auf einem erträglichen Niveau zu halten. Möchten Sie auf Blumen wie Dahlien, Petunien und Tagetes nicht verzichten, ist es empfehlenswert, diese in einer Pflanzampel möglichst hoch zu hängen.

Leider machen die gefräßigen Schädlinge auch vor den Salatbeeten nicht Halt. Bevorzugt steht grüner Salat auf der Speisekarte von Schnecken. Rotblättrige Sorten bleiben aber verschont. Grüne Salatsorten sollten besser in Hochbeeten angepflanzt werden, wenn das Schnecken vertreiben nicht gelingt. Allerdings schaffen die gefräßigen Schädlinge es häufig, sogar Hochbeete zu erreichen. Daher raten wir Ihnen dazu, auch bei einem hoch angelegten Salat- oder Gemüsebeet zusätzliche Vorkehrungen zur Schneckenabwehr zu treffen. Zu empfehlen ist das Ummanteln des Hochbeets mit Kupferband.

Häufig wird Schneckenkorn zur Schneckenbekämpfung empfohlen. Dieses stellt jedoch für Kinder, Hunde und Katzen eine Gefahr dar. Wirksam lassen sich auch Giftpflanzen wie Fingerhut, Eisenhut, Pfingstrose und Maiglöckchen als Pflanzen gegen Schnecken einsetzen. Doch auch hier ist zu beachten, dass diese Pflanzen für Kinder gefährlich sind.

Sehr effektiv, leider aber aufwendig, ist das Auflesen von Schnecken im Garten. Da Schnecken die Feuchtigkeit lieben, ist es hilfreich, gewässerte Eierkartons in den Beeten zu verteilen. In den frühen Morgenstunden verkriechen sich die vollgefressenen Weichtiere darunter und können dort aufgelesen in einem Eimer aus dem Garten gebracht werden. Unbedingt sollten große Blätter angehoben und deren Unterseite inspiziert werden. Denn auch darunter finden die Nacktschnecken ein schützendes Versteck.

Kontraproduktiv ist das Aufstellen von Bierfallen. Schnecken scheinen den Geruch zu lieben und werden durch den Geruch von Bier angelockt. Sinnvoller ist es, Bierfallen außerhalb des Gartens aufzustellen.

Eine bauliche Abwehrmaßnahme gegen Schnecken im Garten ist der sogenannte Schneckenzaun. Einmal errichtet, haben die Tiere keine Chance mehr, die Hürde, die zwischen ihnen und dem leckeren Blumen- oder Gemüsebeet liegen, zu überwinden.

Das Aufbringen von Kalk, Holzwolle, Asche und Steinmehl auf Gartenwege hilft ebenfalls bei der Eindämmung der Schneckenplage. Denn diese sind äußerst trocken - das können Schnecken überhaupt nicht leiden. Nachteile dieser Methode: Der Gartenpfad sieht nicht besonders schön aus und spätestens bei dem nächst größeren Regenschauer wurden die Gehwegplatten abgewaschen und der Weg für die Kriecher ist wieder frei.

Als wirkungsvoll wird oft auch das Behandeln von Beeten mit einer Mixtur aus starkem Bohnenkaffee und Zitrone beschrieben. Nacktschnecken mögen diese Duftkombination überhaupt nicht. Sind Sie leidenschaftlicher Kaffeetrinker, können Sie bereits verwendetes Kaffeepulver aufheben und damit einen Kreis um gefährdete Pflanzen und Gemüse ziehen. Zwar wäscht sich auch der Kaffee nach ein paar Regenschauern weg, doch bis dahin haben Sie zumindest ein paar Tage Ruhe vor der Schneckenplage.

Als abschließender Tipp möchten wir Ihnen noch empfehlen, über einen Gartenteich und einen möglichst artenreichen Tierbestand im Garten nachzudenken. Frösche, Eidechsen und Vögel sind die natürlichen Fressfeinde von Schnecken. Indem Sie möglichst heimische Pflanzen ansiedeln, eine vogelfreundliche Hecke anbieten, Totholz als Unterschlupf für Schneckenfeinde im Garten einrichten und natürliches Gärtnern praktizieren, lassen sich die Fressfeinde gerne in Ihrer Grünoase nieder und gehen Ihnen bei der Schneckenbekämpfung bereitwillig zur Hand.
zu Klampen OHG 26.09.2017, 10:22 / Neuigkeiten 0 Kommentare

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