20 pflegeleichte Bodendecker für ein Grab

Ein Grab zu bepflanzen, bringt einige Herausforderungen mit sich. Die Pflanzen sollen schön aussehen, möglichst langlebig und gleichzeitig pflegeleicht sein. Außerdem müssen sie so ausgewählt werden, dass sie zum Standort des Grabes passen. Denn auf sonnigen Gräbern gedeihen andere Pflanzen gut als auf schattigen oder absonnigen*. In unserem Beitrag zeigen wir dir, warum Bodendecker die ideale Besetzung sind, wenn du ein Grab bepflanzen möchtest. Und damit du gleich in die Planung gehen kannst, stellen wir dir einige Bodendecker für verschiedene Grabstandorte genauer vor.

Grabbepflanzung

Bodendecker: Die ideale Grabbepflanzung

Bodendecker haben viele Eigenschaften, die sie für ein Grab zur idealen Bepflanzung machen. Zum einen bleiben sie dauerhaft auf dem Grab und breiten sich von selbst weiter aus. Du musst das Grab also nicht jedes Jahr neu bepflanzen, sondern kannst stattdessen dabei zusehen, wie die Bodendecker es nach und nach bedecken.

Zum anderen sind die meisten Bodendecker pflegeleicht, robust und unempfindlich gegenüber Trockenheit. Das zahlt sich vor allem dann aus, wenn du keine Zeit hast, täglich oder alle paar Tage zum Gießen und für weitere Pflegemaßnahmen am Grab vorbeizuschauen. Auch längere Abwesenheiten etwa durch Urlaub sind problemlos möglich, ohne gleich eine Vertretung zum Wässern organisieren zu müssen.

Ganzjährig gepflegte Optik durch Bodendecker

Das Grab sieht mit Bodendeckern außerdem das ganze Jahr über gepflegt aus. Viele der Pflanzen sind zudem ganzjährig schnittverträglich, sodass du sie, wenn nötig, jederzeit in Form schneiden kannst.

Sowohl unter den Stauden als auch unter den Gehölzen gibt es bodendeckende Arten und Varianten. Einige der Bodendecker blühen einmal im Jahr. Andere bezaubern ganzjährig durch ihr schönes Grün.

20 Bodendecker für verschiedene Standorte

Auch wenn Bodendecker in der Regel äußerst pflegeleichte Pflanzen sind, brauchen sie den richtigen Standort, um gut zu wachsen und sich auszubreiten. Wir stellen dir verschiedene Bodendecker für sonnige, sonnige bis halbschattige, sonnige bis absonnige und halbschattige bis schattige Grabstandorte vor. Efeu lassen wir dabei außen vor, denn das kennst du wahrscheinlich schon. Es eignet sich aber natürlich ebenfalls als unkomplizierter Bodendecker fürs Grab.

5 Bodendecker für sonnige Gräber

Für sonnige Gräber eignen sich folgende Bodendecker besonders gut:

Die Zwerg-Silberraute ist eine kompakte, kleinbleibende und polsterbildende Staude, die dem Grab eine mediterrane Note verleiht. Ihr aromatisch duftendes Laub glänzt in einem dekorativen Silberton. Von Juni bis Juli bildet sie weiß-gelbe Blütentrauben. Sie mag trockene, gut durchlässige, nährstoffarme Böden und ist sehr gut frosthart (bis -34°C). Das macht sie zur idealen Bepflanzung für sonnige Gräber.

Die Kissen-Aster ist ein pflegeleichter kleinflächiger Bodendecker mit schönen und duftenden Blüten, die als Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Insekten dienen. Sie ist winterhart und mag durchlässigen, frischen sowie humus- und nährstoffreichen Boden. Die Blüten, die von September bis Oktober in großer Anzahl erscheinen, erinnern optisch an kleine Margeriten. Die Kissen-Aster gibt es in vielen schönen Variationen mit unterschiedlichen Blütenfarben, beispielsweise 'Lady in Blue' ,'Rosenwichtel' oder oder 'Schneekissen'

Der Blau-Schwingel ist ein anspruchsloses und pflegeleichtes Ziergras. Er wuchert nicht, bildet aber einen lockeren, horstigen und halbkugeligen Wuchs und erreicht eine Blatthöhe von bis zu 20 Zentimetern. Er benötigt einen vollsonnigen bis sonnigen Standort mit trockenem, gut durchlässigem, nährstoffarmem Boden. Seine Blätter sind anfangs intensiv blau, später graublau gefärbt und setzen so tolle farbliche Akzente auf dem Grab. Da der Blau-Schwingel dazu neigt, in der Mitte kahl zu werden, solltest du ihn alle drei bis vier Jahre teilen und neu auf das Grab pflanzen.

Unter den beliebten Storchschnäbeln gibt es einige, die sich als Bodendecker für sonnige Gräber eignen. Einer von ihnen ist der Dalmatinische Storchschnabel. Dieser winterharte und pflegeleichte Storchschnabel verbreitet sich durch unterirdische Rhizome sehr effektiv. Er bevorzugt humusarme, gerne auch steinreiche Böden und viel Sonne. Besonders beeindruckend ist die leuchtend rote Herbstfärbung seiner Blätter. Aber auch die kleinen rosafarbenen Schalenblüten sind von Juni bis August ein kleiner Blickfang. Teilweise ist der Storchschnabel wintergrün und immer winterhart, auch ohne zusätzlichen Frostschutz. Ein weiterer schöner Storchschnabel für sonnige Gräber ist der Cambridge Bastard-Storchschnabel 'Karmina'

Fettblätter und Fetthennen (Sedum) begegnen uns als Sukkulenten überall dort, wo es sehr sonnig und gleichzeitig trocken ist. Und genau so mag es auch das Reichblühende Fettblatt. Auf sonnigen Gräbern bildet es einen horstigen bis mattenartigen Wuchs, der golden um die Wette strahlt. Es ist reichblühend, frosthart und pflegeleicht und auch zur Trog-Bepflanzung geeignet.

5 Bodendecker für sonnige bis halbschattige Gräber

Für sonnige bis halbschattige Standorte gibt es mit Abstand die größte Auswahl an unterschiedlichen Bodendeckern. Wir haben fünf Highlights herausgepickt. Die volle Auswahl findest du in unserem Shop.

Die Teppichmispel verrät ihren bodendeckenden Wuchs schon im Namen. Die immergrüne Pflanze bildet von Mai bis Juni weiße, bienenfreundliche Blüten, aus denen anschließend rote Beeren hervorgehen, die Vögeln als Nahrungsquelle dienen. Sie ist winterhart und anspruchslos, solange sie an einem sonnigen bis halbschattigen Standort steht.

Der Kleine Frauenmantel ist ein besonders winter- und frostharter Bodendecker, der durchlässige, frische Böden mag. Er besticht durch seine schönen Blätter mit wasserabweisendem Lotuseffekt und seine zarten Blüten, die sich von Mai bis August zeigen.

Die frostharte Hängepolster-Glockenblume zeichnet sich vor allem durch ihre lange Nachblüte aus. Auf gut durchlässigem, steinreichem oder sandigem, trockenem bis frischem Boden fühlt sie sich besonders wohl und schmückt das Grab von Juni bis weit in den September mit ihren kleinen sternförmigen, hellviolett-blauen Glockenblüten.

Dieser Bodendecker ist besonders robust und wüchsig. Er ist frosthart, stadtklimafest und schmückt das Grab mit seinem immergrünen Nadelkleid ganzjährig. Ansonsten ist er äußerst anspruchslos. Ebenfalls sehr gut geeignet für die Grabbepflanzung ist sein enger verwandter, der Zwerg-Kriech-Wacholder 'Nana'.

Die Kisseneibe oder auch Bodendeckereibe ist eine weitere dankbare Pflanze für Gräber mit Sonne oder Halbschatten. Bei voller Sonne braucht der flache Zwergstrauch mit den schönen Nadeln regelmäßig Wasser. Ansonsten ist sie anspruchslos, schnittverträglich und winterhart.

4 Bodendecker für sonnige bis absonnige* Gräber

Die Hängepolster-Glockenblume verzaubert das Grab von Juni bis September mit ihren kleinen sternförmigen blau-violetten Glockenblüten. Auch Bienen mögen diese Pflanze sehr. Sie ist frosthart und mag gut durchlässigen, steinreichen, trockenen bis frischen Boden.

Das Kleinblättrige Immergrün ist ein sehr dicht wachsender Bodendecker. Seine Triebe bewurzeln sich selbst. Die Pflanze verzeichnet einen Zuwachs von fünf bis fünfzehn Zentimeter pro Jahr. Ihre schönen blau-violetten Blüten zeigt sie im Frühling von April bis Mai, eine Nachblüte folgt bis zum Herbst.

Wie auch das Kleinblättrige Immergrün hat das Weiße Immergrün einen sehr dichten, teppichartigen Wuchs. Es breitet sich pro Jahr an optimalen Standorten um fünf bis zwölf Zentimeter aus. Sein Laub ist wie der Name verrät immergrün, die Blüten elegant weiß. Als Bodendecker eingesetzt brauchst du etwa acht Pflanzen pro m² Grabfläche.

Das dritte Immergrün im Bunde der Bodendecker ist das Immergrüne 'Rubra'. Diese Variante wächst dicht und bietet von April bis Mai einen Blickfang aus dunkelroten Blüten, die anschließend noch einmal nachblühen. Der Halbstrauch ist pflegeleicht, winterhart und bildet auch in der kalten Jahreszeit noch einen schönen deckenden grünen Teppich.

6 Bodendecker für halbschattige bis schattige Gräber

Das Herbst-Alpenveilchen ist ideal für Gräber im Halbschatten. Die auch Efeublättriges Alpenveilchen genannte Pflanze wird nur acht bis zehn Zentimeter hoch, ist durch die dekorativen Blätter und die rosafarbene Blüten mit markanten Kronenblättern aber trotzdem ein Hingucker. Das Herbst-Alpenveilchen ist winterhart und bevorzugt trockene, gut durchlässige und normale Böden.

Das Zimbelkraut hat herzförmige bis rundliche, dunkelgrüne Blätter, die auch im Winter grün sind. Von Juni bis September erscheinen an der Pflanze kleine weiße Blüten mit gelben Staubblättern. Das Zimbelkraut ist ein schöner, wintergrüner Dauerblüher, der bodendeckend wächst und sich für halbschattige Gräber besonders eignet.

Halbschattige bis schattige Gräber bekommen durch dieses horstbildende Gras einen schönen, leuchtend goldenen Farbakzent. Das Japanische Berggras wächst kompakt und besonders gut auf normalen, durchlässigen und kalkarmen Böden.

Das Dickmännchen oder auch Schattengrün hat einen flachen Wuchs und breitet sich über Rhizome aus. Es ist immergrün, winterhart, anspruchslos und robust. Auf einem lockeren, humosen Boden in halbschattiger bis schattier Lage fühlt es sich besonders wohl. Auch seine beiden Verwandten, das Niedrige Dickmännchen und das Schattengrün „Green Carpet“ eignen sich hervorragend für halbschattige bis schattige Lagen.

Einer unserer besonderen Lieblinge unter den Bodendeckern für halbschattige Gräber ist die Horstige Gold-Erdeere. Sie ziert mit ihrem dichten Wuchs schnell weite Flächen und bezaubert im Frühling mit ihren kleinen gelben Blütenschalen, die sich vom dunklen Laub leuchtend abheben. Für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sind ihre Blüten ab April eine wichtige Nahrungsquelle. Noch dazu ist die Horstige Gold-Erdeere langlebig und frosthart und damit bestens als Grabbepflanzung geeignet.

Das Frühlings Gedenkmein passt namentlich schon sehr gut zum Thema Grabbepflanzung. Und auch von seinen Ansprüchen her eignet es sich besonders dafür. Es hat einen teppichartigen Wuchs, ist pflegeleicht und frosthart bis zu -20 °C. Schon früh im Jahr schmückt das Frühlings Gedenkmein mit seinen hellblauen Blüten jedes Grab. Im Halbschatten fühlt sich diese Staude wohl und gedeiht auf einem lockeren, humosen Boden ohne Staunässe besonders gut.

* Der Begriff absonnig ist nicht einheitlich definiert und wird daher teils unterschiedlich angewendet. Wir verwenden ihn für Standorte, die keine direkte Sonne abbekommen, aber dennoch hell sind.

Häufige Fragen zum Thema Grabbepflanzung mit Bodendeckern